Joos Porsche vor Masters-Saison

JoosPorsche91Die Joos Sportwagentechnik Mannschaft stiegt 2021 plangemäß mit einem Porsche 991 GT3 R in das ADAC GT-Masters ein. Die bereits im letzten Jahr mit 2 Gaststarts bei den Rennen am Nürburgring und in Hockenheim angetretene Mannschaft von Michael Joos wird den im Vorjahr eingesetzten Porsche mit der Besatzung Marco Holzer und und Johannes Stengel an den Start bringen. Newcomer Stengel startet dabei in der Juniorwertung des mit dem Prädikat der Deutschen GT Meisterschaft versehenen Masters.

marcoholzerMit dem 32 jährigen Marco Holzer – 2010 FIA-GT3-Vizeeuropameister und 2012 Vizemeister der GT-Open - hat das Team für seine Premierensaison einen erfahrenen GT-Piloten in seinen Reihen. Im ADAC GT-Masters bestritt der Bayer bislang 17 Rennen und trat 2016 (mit dem Bentley-Team Abt) , 2019 (mit Iron-Force) und 2020 mit der Joos-Mannschaft an. „Dies wird meine erste komplette Saison im ADAC GT-Masters. Ich freue mich sehr darauf, in der vielleicht stärksten nationalen GT3-Serie weltweit antreten zu können. Ich kenne das Joos-Team schon aus der vergangenen Saison vom Gaststart in Hockenheim. Johannes ist ein junger und schneller Teamkollege, dem ich mit meiner Erfahrung zur Verfügung stehen werde. Wir wollen uns im Lauf der Saison steigern und gute Ergebnisse einfahren.“

Für den 25-jährigen Johannes Stengel bedeutet der Masters-Einstieg einen gewaltigen Schritt nach vorne. Er kommt aus der Cup-Porsche Szene auf der Nordschleife und startete dort zuletzt im Huber Sport Cup-Porsche wo er einen Klassensieg beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2020 holte . Sein bisher einziges GT3-Rennen bestritt er zu Jahresbeginn in einem Car-Collection Audi R8 LMS GT3 bei den 24h von Dubai. „Der Wechsel in das ADAC GT Masters ist ein unglaublicher Schritt für mich.“, sagt der Student aus dem münsterländischen Stadtlohn. „Ich habe den Porsche 911 GT3 R im vergangenen Jahr schon ein wenig getestet und weiß daher, wie er sich anfühlt. Mit Marco habe ich einen super Teamkollegen, von dem ich sicher viel lernen kann. Auch wenn es ein Sprung ins kalte Wasser ist, könnte ich mir keine bessere Umgebung für meinen Aufstieg in das ADAC GT Masters vorstellen.“

Teamchef Michael Joos, dessen Truppe in den vergangenen Saisons hauptsächlich in der GTC-Serie unterwegs war, kann seine erste volle Saison im Masters kaum erwarten: „Wir haben schon bei unseren Gaststarts festgestellt, wie hart umkämpft die Serie ist. Mit Marco und Johannes haben wir eine vielversprechende Fahrerpaarung. Wir wollen möglichst viele Punkte sammeln und das eine oder andere Highlight setzen.“

GTWCE-Auftakt in Monza

Mit einem Feld von 44 Wagen startet am kommenden Sonntag die Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) in Monza in ihre 11.Saison. Die lange unter dem Namen Blancpain Endurance Serie bekannte Langstreckenserie der SRO kann damit zum Saisonstart das bereits vor 2 Wochen bekannt gegebene Feld der Fixstarter noch einmal ausbauen. Die Serie kehrt mit diesem Lauf nach einem Jahr Corona-Pause übrigens fast auf den Tag genau 10 Jahre nach ihrer Premiere an selber Stelle nach Monza zurück.

17 Pro-Teams, 14 Pro-Am Mannschaften und 13 in der Silber-Klasse werden nun zum Saisonstart am Sonntag in Monza das Rennen aufnehmen. 11 Mercedes AMG GT3, je 7 Audi R8 LMS GT3 und Lamborghini Huracán GT3 evo und Ferrari F488 GT3, 4 Porsche 991 GT3 R, 3 BMW M6-GT3, je 2 Aston Martin Vantage AMR GT3 und McLaren 720 S GT3 sowie ein Bentley Continental GT3 evo (in seiner Abschiedssaison) bilden das Feld in Monza. Somit fehlen aus dem aktuellen GT3-Portfolio lediglich die Corvette GT3, der Honda/Acura-NSX GT3, der Lexus RCF-GT3 und der Nissan GT-R Nismo GT3.

Mit den Mannschaften von Attempto Racing, Walkenhorst Motorsport, Rinaldi Racing, dem Haupt Racing Team, GetSpeed Performance, SPS Automotive Performance, Toksport-WRT, Allied Racing, Emil Frey Racing und dem Grasser Racing Team startet wieder ein starkes deutschsprachiges Kontingent im Rahmen der Serie die bei dem 73. 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ihren Saisonhöhepunkt absolviert und im Laufe der Saison auch am Nürburgring zu Gast ist.

Der Start zum Rennen erfolgt am Sonntag um 15 Uhr. Im Rahmen des SRO-Veranstaltungspakets starten auch die GT4-European Series, die Lamborghini-Supertropheo sowie die Fanatec GT2 European Series, die im Rahmen des Meetings ihr offizielles Debüt gibt.

6 Piloten fürs ELMS-Programm von Inter-Europol

Die Inter-Europol Competition Mannschaft hat die beiden geplanten Ligier JS P320 LMP3 für die Europäischen Le Mans Serie-Saison 2021 in letzter Minute doch besetzen können. Auf dem #13 Ligier unterstützt der französische Pilot Julien Falchero die bereits bekannt gegebenen Piloten Martin Hippe und Ugo de Wilde. Auf dem #14-LMP3-Ligier der in Hameln stationierten Mannschaft (der auf dem Bild abgebildete LMP2-Ligier im Hintergrund kommt diese Saison nicht mehr zum Einsatz) startet mit dem Litauer Julius Adomavicius und den beiden Italienern Alessandro Bracalente und Mattia Pasini ein komplett neues Trio bei der deutsch-polnischen Mannschaft.

Der 24-jährige Franzose Julien Falchero bringt bereits LMP3-Erfahrungen aus dem Michelin Le Mans Cup und dem Ultimate Cup mit , wo er jeweils auf einem Ligier des Team Virage startete. Aus dem Jahr 2018 stehen auch 2 Gaststarts auf dem G-Drive LMP2 Oreca in der Europäischen Le Mans Serie zu Buche. Davor war der französische Pilot vornehmlich in der Formelszene unterwegs.

Der Litauer Julius Adomanvicius konnte bereits 2020 einen Gaststart auf dem Ligier der italienischen BHK Motorsport beim Rennen in Portimao verzeichnen. Er startete zuletzt bei den 12h von Mugello in der 24 Stunden-Serie auf einem Porsche der litauischen Juta Racing Mannschaft.

mattiapaisiniSeinen italienischen Teamkollegen Mattia Paisini kennen kundige Motorsportfans vielleicht aus dem Zweirad-Sektor. Der 35 jährige in Rimini geborene italiener ist seit 2004 in de Motorrad-WM unterwegs und startet seit 2012 in der Moto2-Klasse. Bei Inter-Europol Competition gibt er sein 4-Rad-Debüt. Assistiert wird er dabei von seinem 32-jährigen Landsmann Alessandro Bracalente, der 2019 Vizemeister der Boss-GP Serie wurde und nun aus dem Formelsektor in den Sportwagenbereich wechselt.

Teammanager Sascha Fassbender ist sichtlich erleichtert beide Wagen vollständig bemannt in Barcelona an den Start bringen zu können, nachdem die Wirrungen um die aktuell noch grassierende Corona-Pandemie eine ursprünglich geplante amerikanische Besatzung aus dem Spiel geworfen hatten: “Nach all den Problemen im Vorfeld freut es mich das die wochenlange Vorbereitung der beiden Wagen durch unsere Mechaniker jetzt doch nicht umsonst war. Mit Alessandro, Julius und Mattia haben wir eine starke Besatzung zusammen gestellt. Und auch auf der #13, haben wir mit Martin, Ugo und Julien eine Crew die um den Titel mitkämpfen kann. Mit diesem Mix aus Erfahrung und unbekümmerter Frische sehe ich uns im Kampf um die Meisterschaft gut aufgestellt, nachdem wir schon 3 Jahre in Folge immer um die Spitze mitgekämpft haben.”

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