Schubert mit BMW-Werksfahrerduo im Masters

Mit gleich 2 BMW Werkspiloten tritt die Oscherslebener Schubert Motorsport Mannschaft 2021 im ADAC GT-Masters an. Das Britisch-Finnische Duo Nick Yelloly und Jesse Krohn teilt sich einen BMW M6-GT3 der deutschen Mannschaft. Die beiden jeweils 30-jährigen Piloten teilen sich nicht nur das Geburtsjahr sondern bringen auch jeweils eine eigene Masters-Erfahrung aus vergangenen Saisons in die Mannschaft von Teamchef Thorsten Schubert ein. Mit dem Duo will Schubert in der Abschiedssaison des BMW M6-GT3 noch einmal alle Register ziehen, bevor 2022 der Wechsel auf den M4-GT3 ansteht.

nickyellolyDer bis 2015 in der Formelszene startende Nick Yelloly war 2017 Vizemeister im Porsche Carrera Cup Deutschland und errang 2018 den Vizemeistertitel im Porsche Mobil1 Supercup ehe 2019 der Wechsel aus der Porsche-Cup-Szene in den BMW-Fahrerkader folgte, der er prompt mit einem Fahrertitel in der chinesischen GT Meisterschaft an Bord eines Fist Team AAI BMW M6-GT3 goutierte. 2020 gelang ihm nicht nur an Bord des ROWE Racing BMW der Sieg beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring sondern er absolvierte auch seine ersten Rennen im ADAC GT-Masters an Bord eines der Schubert BMW, bei dem ihm ein Sieg bei der Runde am Red Bull Ring gelang. jessekrohnYelloly teilte sich bei Schubert das Cockpit mit dem Schweden Hendrik Skoog, absolvierte dabei aber nur 10 der 14 Rennen wegen eines parallellen Programms mt der Walkenhorst-Mannschaft in der Intercontinental GT Challenge.

Jesse Krohn startete in den beiden Saisons 2012 (mit dem Lambda Performance Ford GT) und 2016 (mit Schubert) zuletzt zu einer vollen Saison im GT-Masters. Wegen Gaststarts in 2015 und 2020 – dort als Ersatzmann für den abwesenden Yelloly – wird die Saison 2021 nominell seine Fünfte im ADAC GT-Masters werden. Dem 2014 als BMW-Junior im BMW-Kader aufgenommene Finne errang mit dem Fist Team AAI 2017/18 den GT-Titel in der Asiatischen Le Mans Serie und 2020 mit dem Rahal-Letterman-Lanigan Racing Team den GTLM-Sieg bei den 24h von Daytona. Zuvor hatte er zwischen 2008 und 2011 bereits mehrere Formel- und Tourenwagentitel erringen können. In seiner Masters Bilanz von bislang 30 Einsätzen fehlt noch ein Sieg – seine 2 bislang einzigen Podiumsplätze datieren noch aus seiner Premierensaison 2012 mit dem Ford GT.

LMP3 bei den FIA-Motorsport Games

mlmc1 htttstartWenn die FIA Motorsport Games Ende des Jahres trotz der augenblicklichen Pandemielage in Frankreich wie geplant am 29-31 Oktober am Circuit Paul Ricard in Le Castellet und in und um Marseilles stattfinden sollten, dann wird auch erstmals ein Wettbewerb für eine ACO unterstützte Wagenkategorie stattfinden. Die SRO die im Auftrag der FIA die eigentlich jährlich geplanten Spiele als Promotor ausrichtet, hat Anfang des Jahres nicht nur eine Verdreifachung der Anzahl der Disziplinen (u.a. Rally, Historic, Kart, Drifting, Cross-Car, ...) von 6 auf 18 bekannt gegeben sondern auch erstmals einen Langstrecken-Wettbewerb geplant. Der soll allerdings nicht mit der von der SRO entwickelten GT3 oder GT4-Formel sondern mit LMP3-Fahrzeugen ausgerichtet werden, die ein spezielles Produkt der in Frankreich konkurrierenden ACO-Rennszene sind. Damit wird auch die Prototypenszene mit einem Wettbewerb bedacht.

Das Rennen bei dem die Medallien vergeben werden soll ein 2h-Event mit LMP3-Fahrzeugen sein. Die Besatzungen sollen sich aus je einem Silber- und einem Bronce-Piloten die aus einer gemeinsamen Nation kommen, zusammen setzen. Im Vorfeld werden 3 Trainings mit 2*60 Minuten und einer nur für die Bronce-Fahrer reservierten 30 Min.-Session angesetzt. Das Qualifying findet in einem 15 minütigem Shootout statt.

mlmc 2020 htttAnders als die GT3, GT4 oder TCR liegt der Reiz der LMP3 weniger in einem von Markenvielfalt gekennzeichnetem Feld begründet. Die theoretisch als restriktiv begrenztes Herstelleroligopol von nur 4 Herstellern angelegte Klasse wird de Facto von einem Duopol der beiden französischen Marken Onroak-Ligier und Duqueine/Norma beherrscht. Zumindest diese beiden Hersteller liefern sich jedoch Duelle auf Augenhöhe, die mehr von den fahrerischen Qualitäten der Mannschaften als von den nur im Detail unterschiedlichen Auslegungen der Fahrzeuge bestimmt werden.

Da die LMP3 unter anderem mit Meisterschaften in Europa, Amerika, Asien (China & Asiatischen Le Mans Serie) und bald auch Australien verbreitet ist, dürfte es kein grosser Akt sein, hier ein hinreichend international aufgestelltes Feld zusammen zu bekommen. Zumal die Einsatzmannschaften ja auch aus einem anderen Land kommen dürfen und es somit keine Rolle spielt, wenn 50% der Einsatzmannschaften französische oder britische Heimatstandorte haben. Mit den deutschen Mannschaften von Mühlner Motorsport, Rinaldi Racing, Wochenspiegel Team Monschau, Phoenix Racing, Black Falcon, Inter-Europol Competition, dem Frikadelli Racing Team und der österreichischen Wimmer Werk Motorsport-Mannschaft stehen auch im deutschsprachigen Bereich genügend erfahrene LMP3-Mannschaften parat, die sich schon jetzt frühzeitig um die Organisation eines entsprechenden National-Duos für diesen Wettbewerb bemühen könnten.

Porsches GTE-Pro-Crews

crew91Porsche hat gestern die kompletten FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Besatzungen für die beiden GTE-Pro Werkswagen bei den beiden längeren Rennen der WM in Portimao und Le Mans benannt. Im Porsche 911 RSR GTE mit der #91 ergänzt Frédéric Makowiecki (1.v.l) die Stammpiloten Richard Lietz und Gianmaria Bruni. Der Franzose hatte das Aufgebot bereits in den vergangenen drei Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans komplettiert. In der #92 wechseln sich der Schweizer Neel Jani (Bild unten: 1.v.l) und der Franzose Kévin Estre (Mitte) mit Michael Christensen (re.) ab. Der Däne hatte 2018 die GTE-Pro-Klasse in Le Mans gemeinsam mit Estre und dem Belgier Laurens Vanthoor gewonnen. Die erfahrenen Trios werden auch den zweiten Saisonlauf am 13. Juni in Portugal gemeinsam bestreiten.

crew92„Für uns ist es enorm wichtig, dass wir in Le Mans zwei Fahrertrios an den Start schicken, die bereits möglichst viele Rennen gemeinsam bestritten haben“, erläutert Alexander Stehlig, der Einsatzleiter FIA FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bei der Porsche-Manthey-Mannschaft . Das Zusammenspiel der Piloten auf und abseits der Rennstrecken ist für ihn ein wichtiger Faktor bei der optimalen Vorbereitung der 24 Stunden von Le Mans. „Das blinde Verständnis untereinander, das Wissen von den Setup-Vorlieben der Kollegen und die reibungslose Zusammenarbeit mit den Ingenieuren sind von ganz zentraler Bedeutung. Beim gemeinsamen Einsatz aller 6 Fahrer beim WEC-Rennen in Portugal erhalten die Abläufe einen weiteren Feinschliff, sodass wir mit einer perfekt eingespielten Crew in Le Mans antreten werden.“

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