Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Der 2. Testtag der VLN Langstreckenmeisterschaft wurde von mehreren Abbrüchen und Unfällen geprägt. Neben dem spektakulären, auf Video festgehaltenen Abflug des ROWE Racing Mercedes SLS AMG GT3 von Richard Göransson – der Pilot und vor allem die Streckenposten am niedergemähten Sicherheitszaun überstanden den Unfall unverletzt – war auch das Destrée Motorsport Team betroffen, das einen Abflug auf Aquaplaning an der Hohen Acht vermelden musste . Auch hier muss die kleine private Porsche-Mannschaft nun Sonderschichten einlegen um den „Sexbomb“-Porsche bis zum Start der Saison noch einsatzbereit zu bekommen.
Ein zweiter Aston Martin Vantage GT3 war neben dem Bilstein Auto von Stefan Mücke
& Co auch auf der Nordschleife unterwegs. Der Wagen soll mit den
beiden britischen Piloten Stuart Leonard und Paul Wilson bei allen
VLN-Läufen 2014 an den Start gehen. Gennant wird dieses Auto unter dem
britischen Banner von Leonard Motorsport.
Ein weiterer britischer Starter wird uns im Toyota GT86-Cup in der Form von Vantage Motorsport in der VLN-Saison 2014 beehren - mehr dazu in den kommenden Tagen.
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Prosperia-Abt-Racing
hat offensichtlich in diesem Jahr ein Teilprogramm auf der Nordschleife geplant. Einer der Audi R8 LMS ultra war ebenfalls am Ring unterwegs. Die Aussage ist das man hier Vorbereitungen für einen Einsatz bei den 24h im Juni trifft, die als 2. Programm neben dem kürzlich bestätigen ADAC GT-Masters-Programm angegangen werden. Peter Terting, Christopher Mies, Marco Seefried und Christer Jöns waren hier für den Rennstall unterwegs der mit Hankook eine alternative Bereifung im Gegensatz zu den sonst von Audi verwendeten Michelins verwendete.
Schlisslich fand sich auch neben dem Ford GT von Jürgen Alzen die Crew seines Bruders Uwe mit dem altbekannten BMW Z4 GT3 zum Testen ein. Phillip Wlazik und Uwe Alzen himself sind als Stammbesatzung für die VLN-Saison 2014 und für das 24h-Rennen genannt. Der Betzdorfer hat mit Michelin einen neuen Reifenpartner mit an Bord.
Verfasst von Harald Gallinnis & Timo Schumacher. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Die LMPC-Klasse sorgte letzte Woche bei den 12h von Sebring für eine Reihe von Diskussionen. Nicht nur das viele Piloten im ohnehin schon voll gepackten Feld mit einer Reihe von Drehern und Zwischenfällen auffielen. Diese zerflückten leider das Feld gehörig und so blieb am Ende in der sonst von engen Zweikämpfen geprägten Klasse nur ein Duell an der Spitze übrig, das sich über die ganze Rennlänge hinzog und das am Ende von der auch in Daytona siegreichen Core Autosport -Crew James Gue, John Bennett und Colin Braun entschieden wurde, die das verbleibende RSR Racing Trio Bruno Junqueira, Duncan Ende und David Heinemeier-Hansson am Ende um nur 2,4s im Sprint zur Ziellinie nach der letzten Gelbphase abhängen konnten.
Beim Betrachten der Fahreranalysen fällt auf, das nur die Teams eine Chance auf vordere Plätze hatten, die auch mindestens 2 schnelle Piloten in ihren Reihen ihr Eigen nennen können. Zudem darf man dem langsameren piloten dann auch nicht zu viel Fahrarbeit aufbürden, um eine Chance auf die vorderen Plätze zu haben. Und man muss sich natürlich aus allen Widrigkeiten heraushalten. Core Autosport hatte mit Colin Braun, und James Gue zwei sehr schnelle Piloten an Bord die dem Privatier John Bennett, der nur gut 20% der Runden die Fahrarbeit übernahm perfekt assistierten. Hingegen setzte RSR Racing auf eine kaum langsamere, dafür aber homogenere Fahrercrew in der Privatier Duncan Ende sich nicht hinter den Leistungen seiner Co-Piloten verstecken musste.
Der schnellste Pilot im Feld war wieder einmal Starworks-Fahrer Renger van der Zande, der aber für seine Leistung nur halb entlohnt wurde. Zwar stieg das Starworks-Motorsport-Quartett, das mit Sam Bird und Martin Fuentes gar 3 schnelle Kutscher verpflichtet hatte, am Ende mit auf das Klassenpodium. Allerdings hatte Privatier David Cheng, immerhin Vorjahressieger in der Klasse mit seinem Dreher zu Rennbeginn nicht nur die erste Gelbphase ausgelöst sondern dem aufgrund eines anstehenden Sponsorwechsels weiss lackierten Wagen auch 4 Runden Rückstand eingeschenkt. Der vergrösserte sich im Laufe der weiteren Gelbphasen noch auf 7 Runden, so das man auf das Pech der Gegner hoffen musste.
Die halfen dann nach Tatkräften mit, das der Starworks-LMPC wieder in Reichweite des Podiums kam. 2 massive Unfälle, der zur 5.Rennstunde von Performance Tech-Pilot David Ostella und PR1-Mathiasen Motorsports-Fahrer Frankie Montecalvo, sowie der zur Rennhalbzeit von BAR1-Motorsports-Fahrer Gaston Kearby mit dem Klassenführenden RSR-Racing LMPC von Alex Tagliani sorgten für Schreckmomente bei den Zuschauern und Aktiven an der Strecke und den Bildschirmen weltweit. Mit Ausnahme des PR1-Mathiasen Motorsports-Wagens mussten die übrigen Autos als Totalschäden verbucht werden. Allerdings waren so 4 teils hochgehandelte Teams schon zur Rennmitte eliminiert.
Einen guten Job lieferte die Newcomer-Mannschaft von JDC/Miller Racing bei ihrem ersten LMPC-Rennen ab. Allerdings hatte die Crew mit Stephen Simpson nur einen schnellen Piloten an Bord. Das reichte nicht aus um gegen die schneller bestückten Crews ums Podium mitzukämpfen obwohl man zur 2. Rennhalbzeit lange auf dem letzten Podiumsplatz lag. Besser war zwar das 8Star Motorsports -Team bestückt, doch ein Dreher von Privatier Eric Lux in Zusammenhang mit Folgereparaturen riss das Team kurz vor der Rennhalbzeit aus dem Kampf um einen Podiumsplatz. Auch das zweite BAR1-Motorsports-Auto kam nach einem Aufhängungsschaden mit langer Reparaturpause nicht ungeschoren davon.
Für Diskussionen insgesamt sorgten die auffällig vielen Dreher, besonders der Privatpiloten im Feld, die für so manche Gelbphase und auch die beiden massiven Unfälle verantwortlich zeichneten. Hier fällt besonders den Privatiers möglicherweise eine BoP-Massnahme der IMSA auf den Kopf. Um die eigentlich schnelleren Wagen gegenüber den DP und LMP2 einzubremsen hat man über den Winter eine härtere Reifenmischung als noch im Vorjahr für die LMPC-Pneus aufgezogen. Die macht die mit reichlich Chevrolet-Power im Heck versehenen Wagen nun im Verkehr und in rutschigen Kurven viel schwerer zu beherrschen. Damit kommen zwar die Profi-Piloten an Bord der Autos einigermassen klar, nicht aber die Privatiers, die eigentlich als Kundschaft der Prototypen-Einsteigerklasse anvisiert sind. Man wird sich bei der IMSA die Frage stellen müssen, ob dies die optimalste Lösung für das Einbremsen der Autos war oder ob ein Eingriff in die Motorsteuerung hier mehr Sicherheitspotential geboten hätte. |
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Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Das vom Einsatzteam von Signatech betriebene Alpine Werksteam wird diese Saison doch nur ein statt 2 geplante Fahrzeuge in der Europäischen Le Mans Serie und möglicherweise auch in Le Mans einsetzen. Das melden mehrere übereinstimmende Quellen. Anscheinend hat die Einstufung des zweiten Fahrzeugs auf die Reserveliste der 24h von Le Mans (wir berichteten) die Fahrersuche derart erschwert das das Cockpit des zweiten Wagens bis zum Saisonstart nicht hinreichend besetzt werden konnte. Alpine hat daher für den ELMS-Testtag kommender Woche nur einen ex-Oreca genannt der unter der Bezeichnung Alpine A450 wie vermeldet in diesem Jahr auch mit einem angepassten Karosserie-Kit ausrücken soll.
Fahrerseitig sind alle 4 bislang kommunizierten Piloten - Paul-Loup Chatin, Nelson Panciatici, Oliver Webb und Pierre Ragues – beim Testtag am 1. und 2.April gemeldet, jedoch stünde der Sitz des letztjährigen Champions Pierre Ragues zur Disposition, sollte sich das 2. Cockpit des Wagens auch für Le Mans nicht besetzen lassen. Dort ist der Wagen zur Zeit noch offiziell auf der Reserveliste verzeichnet.