AF Corses LMS-Kontingent 2014

AF Corse hat nun die Besatzungen ihrer in der Europäischen Le Mans Serie vorgesehenen 8 Wagen – 6 unter eigener Nennung und 2 betreute Kundenteams – bekannt gegeben.

Auf den beiden GTE-Am-Ferraris der Mannschaft von Teamchef Amato Ferrari werden Michael Lyons, Piergiuseppe Perazzini und Marco Cioci in der #54 und Duncan Cameron, Matt Griffin und Michele Rugolo in der #55 ins Steuer greifen. In der GTC-Klasse gehen in den Ferrari F458 GT3 Italia Howard Blank, Yannick Mallegol und Jean Marc Bachelier (#62), Mads Rasmussen und Dennis Lind (#63), Per Nielsen, Christian Overgaard und Francesco Castellacci (#64), sowie Adrien De Leener und Cedric Sbirrazzuoli in der #95 an den Start.

Da man mit 6 eigenen Ferraris noch nicht hinreichend ausgelastet zu sein scheint, hat man nebenbei noch die Betreuung von 2 weiteren Kundenteams übernommen. Die GTE-Nennung von AT Racing mit der Nummer 56 sieht die Familienpaarung von Alexander Talkanitsa Jr. und Sr. zusammen mit dem deutschen Piloten Pierre Kaffer am Start. Das dänische Formula Racing Team hat ihren GTC-Ferrari #95 mit Jan Magnussen, John Laursen und Mikkel Mac genannt.

Erster Renneinsatz wird die FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- und Europäische Le Mans Serie-Doppelrunde in Silverstone werden. Dort wird AF Corse sich dann in beiden Serien um sage und schreibe 15 Autos - 8 in der Europäischen Le Mans Serie und zusätzlich 3 GTE-Am, 2 GTE-Pro und 2 LMP2 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft - kümmern.

WEC-Tests HTTT - Ein erster Vergleich der Werks-LMP1-H

2014htttlmp1.jpgAm vergangenen Wochenende ging nicht nur für die VLN Langstreckenmeisterschaft der Rennbetrieb los. Auch die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hielt im süd-französischen Le Castellet ihr erstes offizielles Meeting ab. Das für die Teams obligatorische Testwochenende auf dem HTTT bot den Zuschauern an der Strecke (zumindest am Sonntag) und den Teams der WM die Gelegenheit ein erstes direktes Aufeinandertreffen der Protagonisten der Saison 2014 zu zelebrieren.

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2014httttoyota.jpgDieses wurde wie die Auswertung der Daten der Rundenzeiten und Topspeeds unserer Statistikabteilung zeigt, auch unterschiedlich von den Teams genutzt. Toyota lieferte Longruns ab, die problemlos absolviert wurden. Allerdings glänzten die TS040 nicht gerade mit den schnellsten Rundenzeiten, dafür aber mit hohen Topspeeds. Die unterschiedlichen Topspeedwerte bei den einzelnen Sessions legen den Schluss nahe, das Toyota, die als letzte der 3 Hersteller ihre Wagen fertigstellten, noch mit dem Austesten der unterschiedlichen Setup-Varianten beschäftigt waren. Zwar konnte Stephane Sarrazin zumindest einige Rundenzeiten im Bereich der schnellsten Audi und Porsche-Zeiten hinlegen, doch aus den Daten wird offensichtlich das die gemeinsame Crew von TMG, Oreca und den Japanern noch die meisten Hausaufgaben bis zum Saisonstart in 3 Wochen in Silverstone zu absolvierten hat.

2014htttporsche.jpgWem es offenbar nicht an Speed fehlt, ist erfreulicherweise Porsche. Erfreulicherweise weil die Newcomer so das Versprechen des frischen Windes in der WM-Saison zu erfüllen scheinen. Die Weissacher glänzten beim ersten vergleich mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten und Topspeeds auf hohem Niveau. Einzig die Zuverlässigkeit – ein Porsche 919 Hybrid musste eine Session wegen eines technischen Problems abbrechen - scheint hier den Verantwortlichen noch Kopfzerbrechen zu bereiten.

2014htttaudi.jpgVergleichsweise wenige Rundenzeiten, knapp halb so viel wie die Konkurrenz, drehte das Audi Sport Team Joest. Was die Zeiten der Audi R18 e-tron Quattro allerdings Wert sind, darf in Frage gestellt werden. Denn der ACO will auf Basis der herausgefahrenen Zeiten erst in dieser Woche den Anhang B des technischen Reglements für die Energiemengenzuweisung der LMP1-H verabschieden und da soll die installierte Hybridleistung der Autos herausgestrichen werden. Da Audi wie berichtet nur in der niedrigsten Hybrid-Kategorie (2 Megajoule) startet befürchten die Ingolstädter einen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Ob die Audi R18 e-tron Quattro daher auf dem Rundenzeitenniveau von Porsche bleiben ist mit einem Fragezeichen behaftet.

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Zumindest beim gestoppten Topspeed hatten die Audi R18 e-tron Quattro das Nachsehen. Das dennoch passable Rundenzeiten herauskamen, könnte entweder an der Positionierung der Messstelle liegen oder daran das Audis Aerodynamik und das Setup eher auf die vielen schnellen und mittelschnellen Kurven des Circuits Paul Ricard zugeschnitten war.

Neuzugänge für die Gruppe C-Rennserie 2014

mazda_767b_01.jpgDie Gruppe C Rennserie startet ihr erstes Rennen in 2014 mit dem "Catalunya Classic Revival" am 4./6. April in Spanien. Bereits anvisiert wurde der Einsatz folgender Boliden und dazu möchte man schon Exoten sagen:

Ein MAZDA 767B, Chassis No. 003: der in Süd-Afrika gekaufte und vom MAZDA Experten Jim Downing in den USA vorbereitete 4 Scheiben Wankel befindet sich nun im Besitz der Brüder Max und Moritz Werner aus Deutschland. Der erste Einsatz soll beim "Spa Classic" - am 16./18., Mai erfolgen ! Der Autor dieser Zeilen freut sich schon wenn in Le Mans ( wie zur Zeit der Gr. C WM ) die Reporter aus England wieder in das Mikro brüllen werden... "The Screamer is back on Track" !

gebhardt_c91_02.jpgDer Historic Car Racer Frank Lyons wird mit seinem Sohn Michael einen Gebhardt C91 an den Start bringen. Das Fahrzeug war 1991 angetrieben von einem Audi 2.1L Turbo Triebwerk in der IMSA GTP aktiv und wechselte 1992 dann nach Europa, wo es dann von einem 3.5L V8 Cosworth-Motor befeuert wurde. Fahrer waren u.a. Almo Coppelli und Frank Kraemer. . Frank und Michael Lyons starten mit dem Gebhardt C91 in der neuen C3 Klasse die vorgesehen ist für Japanische Sportwagen, und IMSA und Gr.C Autos in 91-93 Spezifikation.

Sobald uns eine aktuelle Entry List für das Cataluny Classic vorliegt, wird diese zusammen mit dem Vorbericht zum 1. Rennen hier vorgestellt.

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