WEC-Tests HTTT - Ein erster Vergleich der Werks-LMP1-H

2014htttlmp1.jpgAm vergangenen Wochenende ging nicht nur für die VLN Langstreckenmeisterschaft der Rennbetrieb los. Auch die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft hielt im süd-französischen Le Castellet ihr erstes offizielles Meeting ab. Das für die Teams obligatorische Testwochenende auf dem HTTT bot den Zuschauern an der Strecke (zumindest am Sonntag) und den Teams der WM die Gelegenheit ein erstes direktes Aufeinandertreffen der Protagonisten der Saison 2014 zu zelebrieren.

httttestlmph2.jpg

2014httttoyota.jpgDieses wurde wie die Auswertung der Daten der Rundenzeiten und Topspeeds unserer Statistikabteilung zeigt, auch unterschiedlich von den Teams genutzt. Toyota lieferte Longruns ab, die problemlos absolviert wurden. Allerdings glänzten die TS040 nicht gerade mit den schnellsten Rundenzeiten, dafür aber mit hohen Topspeeds. Die unterschiedlichen Topspeedwerte bei den einzelnen Sessions legen den Schluss nahe, das Toyota, die als letzte der 3 Hersteller ihre Wagen fertigstellten, noch mit dem Austesten der unterschiedlichen Setup-Varianten beschäftigt waren. Zwar konnte Stephane Sarrazin zumindest einige Rundenzeiten im Bereich der schnellsten Audi und Porsche-Zeiten hinlegen, doch aus den Daten wird offensichtlich das die gemeinsame Crew von TMG, Oreca und den Japanern noch die meisten Hausaufgaben bis zum Saisonstart in 3 Wochen in Silverstone zu absolvierten hat.

2014htttporsche.jpgWem es offenbar nicht an Speed fehlt, ist erfreulicherweise Porsche. Erfreulicherweise weil die Newcomer so das Versprechen des frischen Windes in der WM-Saison zu erfüllen scheinen. Die Weissacher glänzten beim ersten vergleich mit konkurrenzfähigen Rundenzeiten und Topspeeds auf hohem Niveau. Einzig die Zuverlässigkeit – ein Porsche 919 Hybrid musste eine Session wegen eines technischen Problems abbrechen - scheint hier den Verantwortlichen noch Kopfzerbrechen zu bereiten.

2014htttaudi.jpgVergleichsweise wenige Rundenzeiten, knapp halb so viel wie die Konkurrenz, drehte das Audi Sport Team Joest. Was die Zeiten der Audi R18 e-tron Quattro allerdings Wert sind, darf in Frage gestellt werden. Denn der ACO will auf Basis der herausgefahrenen Zeiten erst in dieser Woche den Anhang B des technischen Reglements für die Energiemengenzuweisung der LMP1-H verabschieden und da soll die installierte Hybridleistung der Autos herausgestrichen werden. Da Audi wie berichtet nur in der niedrigsten Hybrid-Kategorie (2 Megajoule) startet befürchten die Ingolstädter einen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Ob die Audi R18 e-tron Quattro daher auf dem Rundenzeitenniveau von Porsche bleiben ist mit einem Fragezeichen behaftet.

httttestlmph1.jpg

Zumindest beim gestoppten Topspeed hatten die Audi R18 e-tron Quattro das Nachsehen. Das dennoch passable Rundenzeiten herauskamen, könnte entweder an der Positionierung der Messstelle liegen oder daran das Audis Aerodynamik und das Setup eher auf die vielen schnellen und mittelschnellen Kurven des Circuits Paul Ricard zugeschnitten war.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen