Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Eurasia Motorsport hat den angekündigten Einsatz eines LMP2 (wir berichteten) für den nächste Woche anstehenden Saisonauftakt der Asiatischen Le Mans Serie fixiert. Nach eigenen Angaben, will das Team bei seinem Einstieg in die asiatische Le Mans Szene auf dem Oreca O03 die Piloten Richard Bradley, den Koreaner Tacksung Kim und den aus der Europäischen Le Mans Serie bekannten John Hartshorne einsetzen. Beim Auto soll es sich um den ex Boutsen-Oreca handeln der vom Murphy Prototypes Team als Einsatzteam betreut wird.
Der Koreaner Kim ist allerdings nur für diese Runde genannt da der Chinese Pu Jun Jin als Stammpilot für die 4 restlichen Rennen der serie genannt ist – Kim profitierte bei seinem Drive von einem Terminkonflikt des Chinesen für die Auftaktrunde. Nun muss Eurasis lediglich die Besatzung des Tatuus-CN-Autos fixieren, das ebenfalls bei der Runde im koreanischen Inje am nächsten Wochenende antreten soll.
Verfasst von Timo Schumacher. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Saisonhalbzeit im ADAC GT-Masters –
was haben wir in der Saison 2014 bisher gesehen?
Der traditionelle Saisonstart in Oschersleben hat fast schon eine Audi-Dominanz gezeigt: Pole-Position der Abt-Besatzung René Rast /Kelvin van der Linde in beiden Rennen, zweiter Platz in Lauf eins, Sieg in Rennen zwei und zweimal schnellste Runde von Rast. Besonders aber konnte der junge Südafrikaner Kelvin van der Linde direkt an seinem ersten GT Masters-Wochenende überzeugen. Zandvoort mit zwei, Lausitzring und Red Bull Ring mit jeweils einem Podestplatz lassen schon erahnen, dass es in dieser Saison nur über die starke Audi-Besatzung geht – Rast und van der Linde sind verdiente „Halbzeitmeister“ mit 120 Punkten.
Bei den Rennen in Zandvoort konnte der in der Tabelle zweitplatzierte Jaap van Lagen im Schütz Motorsport-Porsche mit zwei Siegen auftrumpfen, gerade im sonntäglichen Regenrennen war die Besatzung van Lagen/Kévin Estre eine Klasse für sich. Van Lagens eigentlicher Fahrerpartner, Christian Engelhart, musste zwei Wochenenden pausieren.
Daher ist van Lagen mit 110 Punkten alleiniger Zweitplatzierter, Engelharts Punktekonto weist nur deren 37 auf.
An dritter Position mit 94 Punkten liegt das Schubert Motorsport BMW-Gespann Claudia Hürtgen und Dominik Baumann. Saisonhighlight war hier der Sieg am Lausitzring. Mit 90 Punkten noch im Titelkampf sind auch die beiden Maximilians - Götz und Buhk - mit ihrem HTP-Motorsport Mercedes SLS AMG GT3. Siege in Oschersleben und auf dem Eurospeedway Lausitz stehen einem Ausfall und einem 16. Platz gegenüber.
Abschreiben darf man auch die Callaway Competition Corvette-Mannschaft und Vorjahresmeister rund um Daniel Keilwitz und Oliver Gavin nicht. Dank zweier Siege bei der Runde auf dem Red Bull Ring liegt man „nur noch“ ca. 50 Punkte hinter den Spitzenreitern. Somit liegen in der Punktetabelle zur Saisonhalbzeit fünf verschiedene Marken und Fahrzeugkonzepte an der Spitze.
Vergessen darf man an dieser Stelle aber nicht den Achtungserfolg des Reiter Engineering -Camaro beim letzten Rennwochenende in Österreich : 2. Platz und Ausfall in Führung liegend). Am gleichen Rennwochenende hat sich Lamborghini mit dem Gaststart des Grasser Racing Teams an der Spitze des Feldes zurückgemeldet: Platz zwei im Qualifying und Rang 4 im Samstagsrennen hatte man der Mannschaft so nicht zugetraut. Nur der McLaren von MRS GT-Racing ist bisher noch nicht in die Punkte vorgedrungen.
Die Gentleman-Wertung der Bronze-Fahrer führt Herbert Handlos (unterwegs mit Silber-Pilot Alfred Renauer) vor dem Gentleman-Duo Antonios Wossos und Wolf Nathan an.
Zusammengefasst: Wir haben an vier Rennwochenenden mit acht Wertungsläufen 5 verschiedene Sieger gesehen, die allesamt an der Spitze der Tabelle stehen. Die nächsten vier Rennwochenenden versprechen also weiterhin spannende Rennaction und lassen auf einen interessanten Meisterschaftskampf hoffen. Das nächste Rennwochenende findet in knapp 4 Wochen am 08.08.-10.08.2014 auf dem Slovakiaring statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
40 Prototypen-, GTLM- und GTD-Teams stehen für die 8. Runde der Tudor-USCC-Serie im kanadischen Mosport Park bereit. Das Rennen, bei dem das Feld zum 2. Male auf die LMPC-Klasse verzichtet, wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr Ortszeit ausgetragen. 12 Teams sind in der Prototypenklasse verzeichnet.
Der Sieg wird wahrscheinlich wieder unter den 6 Daytona Prototypen von Action Express, Waye Taylor Racing, Marsh Racing, Shank racing, Spirit of Daytona und Ganassi Racing entschieden. Denn in Watkins Glen wurde eine Schwäche der augenblicklichen BoP offensichtlich die die LMP2 derzeit zusätzlich benachteiligt: Nach Caution-Phasen kühlen deren Reifen zu stark ab während die durch Gewicht und Aero-Anpressdruck überbelasteten DP-Pneus selber Bauart sofort ihr Griplevel erreichen. Die in der Grand Am übliche Sitte das Feld kurz vor Schluss noch mal zu einem Sprint zur Ziellinie dramaturgisch durch eine Gelbphase zusammen zu stauchen, verhindert effektiv das die LMP2 den amerikanischen Boliden beim Kampf um den Gesamtsieg gefährlich werden können. Somit wird ein Umstieg der Teams vom überkommenen DP-Prinzip auf die weltweit verbreitete LMP2-Formel wegen deren scheinbarer Unterlegenheit geschickt unterbunden.
Ein Sieg des Oak Racing Teams in Mosport erscheint daher wenig wahrscheinlich, zumal die DP dort ihren Highspeed Vorteil auf der schnellen Strecke wieder effektiv ausspielen können. Die Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2 haben aufgrund fahrerischer Defizite noch mehr mit dem Rückstand zu kämpfen und sowohl
die Speedsource Diesel-Mazdas als auch der Deltawing sind lediglich technische Staffage für eine erneute DP-Show.
Wenigstens darf man sich dahinter auf eine erneute GT-LM-Schlacht zwischen Corvette Racing, BMW-Rahal-Letterman Racing, den SRT-Vipern, den 3 Porsches und dem Risi Competitione Ferrari freuen auf dem wieder Pierre Kaffer ins Steuer greifen wird. In Watkins Glen machten noch die amrikanischen Boliden von Corvette und Viper den Sieg untereinander aus. Auf der mit einer ähnlichen Streckencharakteristik gesegneten kanadischen Kultstrecke könnte ein ähnliches V8/V10-Festival drohen.
18 GTD-Teams stehen für die kanadische Runde bereit. NGT Motorsport hat seinen Porsche mittlerweile zurückziehen müssen, weil mit dem zahlenden Kundenpilot Henrique Cisneros ein weiterer Privatier den 11 Wochenenden umfassenden Kalender aus geschäftlichen und familliären Gründen nicht mehr gewachsen war. Die Truppe des deutschstämmigen Teamchefs Ramez Wahab wird den Wagen für GT-Masters Amateurmeisterin Christina Nielsen und Kuba Giermaziak sowie Cisneros nur noch bei der Runde in Austin in 2 Monaten an den Start bringen.
Mit 9 Porsche, 4 Audi, 2 Ferrari und je einem BMW, Aston Martin Vantage GT3 und einer SRT-Viper kommt hier zumindest etwas Farbe und Verkehr auf der 3957m langen Strecke zustande.
Im Vorfeld des Rennens hat die IMSA auch noch einmal an der BoP gedreht. Die Ford Rileys von Ganassi und Michael Shank Racing haben im Vorfeld des Rennens eine 0,4mm Restriktorvergrösserung und mehr Ladedruck zugestanden bekommen. Der GT3-BMW von Turner Motorsport bekam nach 2 Siegen in Watkins Glen und im Mai in Laguna Seca nun 30 kg Zuladung verschrieben. Der The Racers Group - Aston Martin Vantage GT3 (0 Siege) muss nun den Heckflügel der Crawford Corvettes motieren. Das Corvette Racing Team darf hingegen nach 4 Siegen in Folge unverändert an den Start gehen.
Das Rennen wird am Sonntag um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr MEZ - ohne Gewähr) gestartet. Das Qualifying läuft am Samstag ab 17.20 Uhr Ortszeit (23.20 Uhr MEZ) und wird wie auch das Rennen wie gehabt auf der Tudor-USCC-Website gestreamt.