USCC-Runde in Mosport
40 Prototypen-, GTLM- und GTD-Teams stehen für die 8. Runde der Tudor-USCC-Serie im kanadischen Mosport Park bereit. Das Rennen, bei dem das Feld zum 2. Male auf die LMPC-Klasse verzichtet, wird am kommenden Sonntag um 14 Uhr Ortszeit ausgetragen. 12 Teams sind in der Prototypenklasse verzeichnet.
Der Sieg wird wahrscheinlich wieder unter den 6 Daytona Prototypen von Action Express, Waye Taylor Racing, Marsh Racing, Shank racing, Spirit of Daytona und Ganassi Racing entschieden. Denn in Watkins Glen wurde eine Schwäche der augenblicklichen BoP offensichtlich die die LMP2 derzeit zusätzlich benachteiligt: Nach Caution-Phasen kühlen deren Reifen zu stark ab während die durch Gewicht und Aero-Anpressdruck überbelasteten DP-Pneus selber Bauart sofort ihr Griplevel erreichen. Die in der Grand Am übliche Sitte das Feld kurz vor Schluss noch mal zu einem Sprint zur Ziellinie dramaturgisch durch eine Gelbphase zusammen zu stauchen, verhindert effektiv das die LMP2 den amerikanischen Boliden beim Kampf um den Gesamtsieg gefährlich werden können. Somit wird ein Umstieg der Teams vom überkommenen DP-Prinzip auf die weltweit verbreitete LMP2-Formel wegen deren scheinbarer Unterlegenheit geschickt unterbunden.
Ein Sieg des Oak Racing Teams in Mosport erscheint daher wenig wahrscheinlich, zumal die DP dort ihren Highspeed Vorteil auf der schnellen Strecke wieder effektiv ausspielen können. Die Extreme Speed Motorsports HPD ARX-03b LMP2 haben aufgrund fahrerischer Defizite noch mehr mit dem Rückstand zu kämpfen und sowohl die Speedsource Diesel-Mazdas als auch der Deltawing sind lediglich technische Staffage für eine erneute DP-Show.
Wenigstens darf man sich dahinter auf eine erneute GT-LM-Schlacht zwischen Corvette Racing, BMW-Rahal-Letterman Racing, den SRT-Vipern, den 3 Porsches und dem Risi Competitione Ferrari freuen auf dem wieder Pierre Kaffer ins Steuer greifen wird. In Watkins Glen machten noch die amrikanischen Boliden von Corvette und Viper den Sieg untereinander aus. Auf der mit einer ähnlichen Streckencharakteristik gesegneten kanadischen Kultstrecke könnte ein ähnliches V8/V10-Festival drohen.
18 GTD-Teams stehen für die kanadische Runde bereit. NGT Motorsport hat seinen Porsche mittlerweile zurückziehen müssen, weil mit dem zahlenden Kundenpilot Henrique Cisneros ein weiterer Privatier den 11 Wochenenden umfassenden Kalender aus geschäftlichen und familliären Gründen nicht mehr gewachsen war. Die Truppe des deutschstämmigen Teamchefs Ramez Wahab wird den Wagen für GT-Masters Amateurmeisterin Christina Nielsen und Kuba Giermaziak sowie Cisneros nur noch bei der Runde in Austin in 2 Monaten an den Start bringen. Mit 9 Porsche, 4 Audi, 2 Ferrari und je einem BMW, Aston Martin Vantage GT3 und einer SRT-Viper kommt hier zumindest etwas Farbe und Verkehr auf der 3957m langen Strecke zustande.
Im Vorfeld des Rennens hat die IMSA auch noch einmal an der BoP gedreht. Die Ford Rileys von Ganassi und Michael Shank Racing haben im Vorfeld des Rennens eine 0,4mm Restriktorvergrösserung und mehr Ladedruck zugestanden bekommen. Der GT3-BMW von Turner Motorsport bekam nach 2 Siegen in Watkins Glen und im Mai in Laguna Seca nun 30 kg Zuladung verschrieben. Der The Racers Group - Aston Martin Vantage GT3 (0 Siege) muss nun den Heckflügel der Crawford Corvettes motieren. Das Corvette Racing Team darf hingegen nach 4 Siegen in Folge unverändert an den Start gehen.
Das Rennen wird am Sonntag um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr MEZ - ohne Gewähr) gestartet. Das Qualifying läuft am Samstag ab 17.20 Uhr Ortszeit (23.20 Uhr MEZ) und wird wie auch das Rennen wie gehabt auf der Tudor-USCC-Website gestreamt.