Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
An der Spitze der Porsche Motorsportabteilung gibt es eine entscheidende Umbesetzung: Dr.-Ing. Frank-Steffen Walliser übernimmt am 1. Oktober 2014 die Leitung Motorsport der Porsche AG und wird in dieser Funktion für die weltweiten GT-Motorsportaktivitäten sowie die GT Seriensportwagen verantwortlich sein. Der 44 jährige Walliser tritt die Nachfolge des 59 jährigen Hartmut Kristen an, der künftig beratend für den Vorstand Forschung und Entwicklung tätig sein wird. Seine Funktion als Projektleiter 918 Spyder behält Walliser bei.
Hartmut
Kristen füllte zuvor die Position des Leiters der Porsche Motorsport-Aktivitäten seit 2004, also seit 10 Jahren, aus. Der gebürtige Berliner trat 1983 in das Unternehmen ein und war von 1994 an für die Kundensportaktivitäten und die GT-Fahrzeuge verantwortlich. Unter seiner Regie kehrte Porsche mit dem RS Spyder erneut in den Prototypensport zurück. Ferner baute man erneut ein Junior-Förderprogramm auf mit dem man den Werksfahrerkader, den stärksten aller deutschen Hersteller, mit eigenen Nachwuchskräften verstärken konnte.
Für Frank-Steffen Walliser ist der Porsche Motorsport ein vertrautes Terrain. Der studierte Maschinenbauingenieur mit Schwerpunkt Verbrennungsmotoren und Technologiemanagement war von 2003 bis 2008 Leiter Motorsport Strategie. Als Gesamtprojektleiter 918 Spyder verantwortete der gebürtige Stuttgarter von November 2010 an die Serienentwicklung und Produktion des wegweisenden Hybrid-Supersportwagens von Porsche
Als Porsche-Motorsportchef ist Walliser für die weltweiten Motorsportaktivitäten im GT-Bereich sowie für die GT Seriensportwagen verantwortlich.
Der Bereich LMP1 mit dem Einsatz des Porsche 919 Hybrid in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans wird weiterhin von Fritz Enzinger geleitet.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Mit seinen zwei Siegen auf der verkürzten Variante des Red Bull Ring fand Andreas Fiedler bei den im Rahmen des Truck GP ausgetragenen beiden Rennen zur Sports Car Challenge den Weg zurück in die Erfolgsspur. Beim Heimspiel vor 26.000 Zuschauern legte der PRC WPR60 Turbo-Pilot zwei starke Auftritte hin. Zweiter wurde Siegmar Pfeifer, der im Norma M20FC BMW jeweils Jacques Breitenmoser und Karl-Heinz Matzinger (beide auf PRC WPR60 Turbo) auf den dritten Platz verwies.
Schon im Zeittraining kündigte sich an, dass der Gesamtsieg nur über Andreas Fiedler und Siegmar Pfeifer führen würde. Im ersten Qualifying hatte Pfeifer noch ganz knapp die Nase vorne, während Fiedler im zweiten Durchgang auf die Pole fuhr.
Gleich beim Start zum ersten Rennen am Samstag schob sich Fiedler an die Spitze, während Pfeifer nicht nur Matzinger sondern auch Jacques Breitenmoser vorbeilassen musste. Andreas Fiedler spielte das in die Karten und der grüne PRC machte gleich zu Beginn einiges an Boden gut. Die entstandene Lücke konnte Siegmar Pfeifer nicht mehr ganz zufahren. Vor allem Karl-Heinz Matzinger leistete in der Anfangsphase erbitterte Gegenwehr, doch in der siebten Runde übernahm der Norma-BMW schließlich die zweite Position. Bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs knabberte Pfeifer den Abstand zwar auf 3,951 s herunter, doch mehr als der gute zweite Gesamtrang war nicht mehr drin.
War das erste Rennen noch relativ knapp ausgegangen, zog Andreas Fiedler im zweiten Heat nun alle Register und siegte mit knapp über 19s Vorsprung überlegen. Es war eine durchaus beeindruckende Schau seiner Qualitäten, die der PRC-Pilot in der Steiermark da abzog. Siegmar Pfeifer konnte sich dennoch über einen starken zweiten Platz freuen. Denn schon nach sechs Rennen hat sich gezeigt, dass der Wechsel auf den Norma M20FC BMW durchaus die richtige Entscheidung war. „Das Ergebnis des zweiten Rennens an sich ist ok. Aber es hätte noch besser laufen können, jedoch hat mich die Bremse im Stich gelassen. Ich habe teilweise 50 Meter früher gebremst. Das ist natürlich kein Zustand um ganz vorne zu landen. Aber ich denke, wir wissen woran es liegt und jetzt heißt es für Hockenheim die Hausaufgaben zu machen“, gab sich Pfeifer für das nächste Rennwochenende zuversichtlich.
Hinter den schnellen Fiedler und Pfeifer waren es Jacques Breitenmoser und Karl-Heinz Matzinger, die sich den verbliebenen dritten Platz auf dem Stockerl schnappten. Der dritte Platz wäre für Matzinger wohl auch im ersten Durchgang herausgesprungen, doch Motorprobleme stoppten die Weiterfahrt des Österreichers. Somit wanderte der Pokal für den dritten Rang in die Schweiz.
Richtig Spannung war bei den Kämpfen um die weiteren Plätze geboten. Im ersten Rennen hatte sich eine enge Kampfgruppe aus den PRC-Piloten Turi Breitenmoser, „Tessitore“, Peter Kormann und dem schnellsten Division 2 Piloten Flavio Mathys im Wolf GB08 Honda gebildet. Nach und nach setzte sich hierbei Peter Kormann ab und holte sich nach dem Ausfall von Matzinger den vierten Platz vor Turi Breitenmoser und „Tessitore“. Als Gesamtsieber wurde Flavio Mathys abgewinkt, der damit die Division 2 vor Anja Jouhsen im Tatuus FY012 Honda und Norbert Groer auf einem Ligier-JS51 Honda) für sich entschied. Genau wie im ersten Rennen hatte sich bald wieder die Vierergruppe gefunden. Doch diesmal war es Flavio Mathys, der gegenüber den Division 1 Boliden die Oberhand behielt. Als Gesamtfünfter sah der junge Eidgenosse das Zieltuch und verwies damit „Tessitore“ und Peter Kormann auf die weiteren Plätze, während Turi Breitenmoser seinen PRC nach 23 Runden in der Box abstellte.
Nach dieser gelungenen Veranstaltung geht es für die Sports Car Challenge schon in drei Wochen mit dem nächsten Lauf weiter. Dann gastiert die beliebte Sportwagen-Serie zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Hockenheimring.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das
dritte Saisonrennen der Belgian Racing Car Championship fand am Wochenende im Rahmen des alljährlichen Zandvoort Masters statt. Im Vergleich zu den übrigen Veranstaltungen gab es zwei Änderungen. Auf Grund des Zeitplans gab es dieses Mal kein drei Stunden Rennen, sondern zwei 90 minütige Läufe. Des weiteren fuhr man diese Rennen in einem gemeinsamen Feld mit der europäischen GT4 Serie, wobei es selbstverständlich separate Wertungen gab. Zumal die GT4 Rennen jeweils nach einer Stunde abgewunken wurden. In den verbleibenden 30 Rennminuten hatten die BRCC Teams die Strecke für sich alleine.
Das Samstagsrennen gewann der Brussels Racing Aston Martin von Schmetz/Bouvy vor dem Belgium Racing Porsche mit Derdaele/Heyer/Maassen am Steuer und dem Challenge Ferrari von Vandierendonck/van Hooydonk die damit die Cup Wertung gewannen. Platz 4 ging an Soenen/Vervisch im Ferrari vor dem NSC Lamborghini von Catsburg/Verstraete die hinter dem Aston Martin und dem Porsche das Podium in der Pro Klasse komplettierten. Dahinter kamen van Haeren/Hoogaars/Hoevenaars (Porsche), der Ferrari der Thiers Brüder, der Porsche von Kris & Keon Wauters und der Aston Martin von Verbergt/Redant/Coens ins Ziel. Zehnter wurde Yvan Muller in der Ginetta der damit die Trophy Wertung gewann.
Auch im Sonntagsrennen war der Aston Martin von Schmetz/Bouvy nicht zu schlagen und gewann mit über 40 Sekunden Vorsprung vor dem Porsche von Derdaele/Heyer/Maassen die erneut zweite wurden. Den dritten Platz belegte der zweite Brussels Racing Aston Martin von Verbergt/Redant/Coens vor dem Lamborghini von Catsburg/Verstraete. Soenen/Vervisch im Ferrari gewannen als gesamt fünfte die Cup Wertung vor Piron/Mondron im Porsche und dem Thiers Ferrari. Jerry de Weerdt kam mit der Brass Racing Viper als achter ins Ziel. Die Trophy Wertung gewannen die beiden Luxemburger Ueberecken/Lequeux im Ginatta.
In der Gesamtwertung führen Derdaele/Heyer/Maassen mit 52 Punkten vor Verbergt/Redant/Coens mit 49,5 und Schmetz/Bouvy mit 49 Punkten.
Das nächste Rennen findet im Rahmen der 24 Stunden von Spa am 25/26 Juli statt.