Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Lamborghini hat am Wochenende das neue Supertropheo-Fahrzeug vorgestellt: der Lamborghini Huracán LP620-2 löst 2015 in den 3 weltweit ausgetragenen Lamborghini-Markenpokalen (Europa/ Asien/ USA) den seit 5 Jahren eingesetzten Gallardo ab. Der 1270kg schwere Hurcán ist im Unterschied zum allradgetriebenen Super Trofeo-Gallardo mit einem Heckantrieb konzipiert worden. Ein 620 PS starker V10 befeuert den neuen von Lamborghini, ohne Unterstützung von Reiter Engineering entstandenen Sportwagen, bei dem die neu gegründete Renndivsion «Squarda Corse» statt dessen auf Unterstützung von Audi vertraut hat. Das Leistungsgewicht des aus Aluminium und Kohlefaser gefertigten Rennchassis beträgt nur 2,05 kg/PS. Ein neuer, zehnfach verstellbarer Heckflügel, einstellbare Lufteinlässe vorne und Diffussoren an Front und Heck bieten genügend aerodynamische Justiermöglichkeiten. In den Markenpokalen vertraut Lamborghini auf eine eigens von Pirelli konzipierte Bereifung.
Der Huracán LP620-2 soll 2016 dann auch als GT3-Modell den Gallardo ablösen. Für diesen plant Reiter Engineering noch ein Update 2015.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Nachdem die AvD 100 Meilen Serie in diesem Jahr eingestellt wurde, fehlt den Mannschaften aus der DMV-Touringcar Championship und speziell der Sportwagenszene der Sports Car Challenge ein wichtiges Betätigungsfeld. Für letztere hat dies in dieser Saison schon Folgen gezeigt. Die Feldgrössen sind in der Sports Car Challenge bei einigen Veranstaltungen schon merklich zurück gegangen. Das entsprechende Feedback seiner Kunden waren nun für SCC-Organisator Walter Pedrazza Anlass genug, angesichts ausstehender Alternativen selber das Heft in die Hand zu nehmen und für das kommende Jahr selber die Ausrichtung einer eigenen Mittelstreckenserie in Planung zu nehmen.
Schon im Juni hatte Pedrazza ein entsprechendes Rund- und Info-Schreiben verfasst in dem er seine Teilnehmer frühzeitig bat, Input für das neue Format zu geben: „An 4 der 8 geplanten Wochenenden soll das neue Rennformat mit verlängerter Fahrzeit realisiert werden. Bei den startberechtigten Fahrzeugen denken wir primär an alles, was einem Sportprototypen entspricht bzw. ähnlich ist. Das umfasst Fahrzeuge gemäß Sports Car Challenge-Reglement, dazu Radicals, Crosslé und eventuell auch KTM X-Bow. Generell sind wir aber auch offen für Teilnehmer aus der GT-Szene. Prinzipiell sollte das Reglement so gestaltet sein, dass möglichst viele Sportwagen teilnehmen können. Um quasi keine "leeren geistigen Kilometer" zu fahren, laden wir alle Teams und interessierten Fahrer mit konkretem Interesse ein, dass sich aktiv am Gestaltungsprozess des geplanten neuen Rennformates beteiligt und uns Wünsche/Ideen zu Renndauer, Reglement, Fahrzeugkategorien zu übermitteln.“
Mittlerweile haben sich die Planungen weiter konkretisiert wie Pedrazza uns heute auf Anfrage mitteilte: „Derzeit ist das Rennformat mit 90 Minuten Renndauer und 2 Boxenstopps a 3 Minuten Mindestdauer angedacht. Wir wollen an 4 der 8 Rennwochenenden 2015 das gewohnte Sprintformat mit 2 Kurzstreckensprints fahren und an 4 Wochenenden das neue Mittelstrecken-Format. Das Format der entsprechenden Wochenenden wird auch ein wenig von den Strecken abhängen. Auf einem Kurs wie z.B. Oschersleben oder der Kurzvariante des Red Bull Ring wie beim letzten Truck-GP-Wochenende würde sich eher das Sprintformat anbieten, während auf Strecken wie Hockenheim , Dijon-Prenois, Monza oder dem GP-Kurs des Red Bull Ring eher das Mittelstreckenformat passt. Wichtig ist jetzt das wir die Ideen zusammentragen und beim nächsten Meeting der Sports Car Challenge den bisherigen Teilnehmern vorstellen werden. Sollten dort 80% diesem neuen Saison-Format mit 2 Kategorien von Rennen zustimmen und wir darüber hinaus auch noch positives Feedback von weiteren interessierten Teams und Piloten bekommen, dann werden wir das neue Konzept 2015 realisieren.“(Interessierte Aktive können unter diesem Link Infomaterial von der SCC bezüglich des neuen Rennformates anfordern)
Mit dem 90 Minuten Format hätte die Sports Car Challenge nicht nur das alte AvD 100 Meilen-Rennen adäquat ersetzt. Ein solches Rennformat könnte auch für viele GT-Teams und Kunden attraktiv sein, denen einerseits Sprintrennen zu wenig Fahrzeit bieten und denen andererseits die Langstreckenrennen der Blancpain Endurance Serie oder Europäischen Le Mans Serie zu hohe Nenngeld- und Unterhalts-Kosten bescheren. Zudem bekommt die deutschsprachige Sportwagenszene ein Rennkonzept, das bei Mitwirkung der entsprechenden Markenpokale von Radical, Crosslé, Praga und KTM nicht nur volle Felder sondern auch einen Einstieg in den Langstreckensport bieten könnte.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Beim 37. RCM DMV Grenzlandrennen, dem bislang letzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft hatte das Ford-Team von Jürgen Alzen Motorsport im Qualifying gleich 3 aufeinander folgende Reifenschäden zu verzeichnen. Der dritte hätte für die Mannschaft fast in einer Katasdrophe enden können. Bei Top-Speed - rund 280 km/h - platzte der linke Hinterreifen am Ford GT3 und nur mit allem Geschick und viel Glück konnte Dominik Schwager seinen Renner auf der Strecke halten. Der sich auflösende Reifen zerschlug dabei allerdings große Teile der Karosserie und den Heckflügel des Ford. Auch an den technischen Komponenten im Motoren und Fahrwerksbereich wurden wichtige Teile beschädigt, so dass für die Ford-Mannschaft ein Start beim sechsten Saisonrennen unmöglich wurde.
Während man im Team noch rätselt, warum gleich 3 Reifenschäden in Folge an der Hinterachse auftraten blickt Alzens Mannschaft wieder nach vorne – und muss sich dabei mit dem weiteren Einsatz des schnellen Boliden noch etwas Zeit lassen: „Wir werden am kommenden Wochenende leider nicht am 6h Rennen teilnehmen können. Unser Fahrzeug ist noch nicht wieder völlig instand gesetzt worden. Bei den kommenden VLN-Läufen sind wir aber wieder mit dem Ford GT dabei“ liess Jürgen Alzen uns wissen.
Auch mit dem neuen Einsatzwagen, dem in der Gruppe H-Klasse gemeldeten ex Marc VDS- GT3-Ford Mustang, setzt Alzen sich nicht unter Druck und verfolgt weiter den anvisierten Zeitplan: „Einen weiteren Test für den Ford Mustang haben wir zum 8. VLN-Lauf, dem 46. ADAC Barbarossapreis am 13.9, eingeplant. Sollte der Wagen sich bei dem Test als gut auf der Nordschleife fahrbar erweisen, sind die VLN-Läufe 9 und 10 mit dem Mustang geplant.“