Cadillac stellt seinen GT3 vor

cadillacats-vrgt3.jpgCadillac hat am vergangenen Freitag seinen auf der neuen V-Serie basierenden Cadillac ATS-V.R vorgestellt. Das für das GT3-Reglement entworfene Gefährt soll ab 2015 in den amerikanischen und später auch in weiteren GT3-Serien zum Einsatz kommen. Der Rennwagen wird dabei als Wegbereiter für das erst 2016 erscheinende Strassenmodell instrumentalisiert. Als Motorisierung wird der LF4.R-Motor, ein Bi-Turbo 3.6L V-6, benutzt der bereits im Vorgänger Cadillac CTS Vsport Dienst tat.Der Wagen ist zum Unterschied zum Vorgänger mit grösseren Borg-Warner Turboladern, grösseren Intercoolern, einer veränderten Auspuffanlage und einer Rennsport-ECU ausgestattet, was sich nach den ersten Test dem Vernehmen nach deutlich im Sound niederschlägt. Der Aluminiumblock gibt seine Leistung über ein Transaxle-Getriebe an die 18 Zoll-Reifen weiter. Das führt zu einer gewichtsverteilung von 49%:51% zwischen Vorder- und Hinterachse. Ein zusätzlicher Front-Splitter, speziell modifizierte Stossfänger, ein zwecks erhöhter Downforce modifizierter Unterboden und Dive-planes wurden den Anforderungen der GT3 geschuldet.

ESM gibt WM-Programm bekannt

Das Extreme Speed Motorsports Team hat gestern sein FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Programm für 2015 offiziell bekannt gegeben. Die in Florida beheimatete amerikanische Mannschaft will demnach mit 2 der neuen HPD ARX-04b LMP2-Coupés an der WM im kommenden Jahr teilnehmen. Scoot Sharp, Ed Brown, Ryan Dalziel und Johannes van Overbeek sollen auch im kommenden Jahr das Stammpersonal der Honda-Mannschaft bilden. Dieses soll bei einigen Rennen, so den 24 Stunden Rennen von Le Mans, welche die Mannschaft zum ersten Mal bestreiten wird, durch weitere Fahrer als dritte Piloten ergänzt werden.

Extreme Speed Motorsports hatte bereits in diesem Jahr die WEC-Runde in Austin und die 6h von Shanghai als Schnupperrunden bestritten. Dafür hatte das Team auch sein Engagement in der durch Tequila-Patron Chef Ed Brown mitgesponsorten Tudor-USCC-Serie vorzeitig beendet. Wohl auch nicht zuletzt, weil man sich in der Heimatserie als zu chancenlos gegenüber der DP-Fraktion eingestuft fühlte. Was der Wechsel in die WM nun für das Sponsorprogramm in der amerikanischen Serie bedeutet, ist noch unklar. Dies wird nicht zuletzt davon abhängen, ob und wie Extreme Speed Motorsports noch ein Rumpfprogramm in der Nordamerikanischen Langstreckenmeisterschaft NAEC in 2015 bestreiten wird.

Saker auf der PMWE

sakerpmwe.jpgAuf der Professional Motorsport World Expo in Köln präsentierte sich auch der niederländische Fahrzeughersteller Saker mit einem Stand. Die seit 2002 aktive Rennwagenschmiede hat seit ihrer Gründung nach eigenen Angaben etwa 120 Chassis ihrer mittlerweile 4 Rennwagenmodelle, dem Saker 340 GT, Saker 340 RapX, sowie der beiden Trackday-Spider Saker Sprint und Sniper aufgelegt.

Wie uns Saker-Managing Director Herbert Boender erklärte, fahren die Wagen seit Jahren in einer eigenen Serie im Rahmen der DNRT, die im vergangenen Jahr ca. ein Dutzend Teilnehmer hatte, wobei man in besseren Jahren schon mal bis zu 30 Wagen in der Serie betreute. „Wir haben uns im vergangenen Jahr mehr um den Vertrieb ausserhalb den Niederlanden gekümmert und zum Beispiel in Asien und den USA Vetretungen für unsere Wagen gesucht, weswegen der Vertrieb in den Niederlanden etwas stockte. In Deutschland und den umgebenden Ländern können die Wagen prinzipiell in der DMV-Touringcar Championship, der Spezial Tourenwagen Trophy, der Sports Car Challenge und der Dutch Supercar Challenge antreten. Ein Einsatz in der VdeV-Serie müsste prinzipiell auch möglich sein. Bei den Antrieben verbauen wir Subaru 2l-Motoren, die im GT bis zu 340 PS leisten und im Sprint bzw. Sniper auf 275 PS ausgelegt sind. Die Coupé Modelle sind zudem mit einer Wippenschaltung ausgestattet, während die Trackday-Modelle noch auf einer manuellen H-Schaltung beruhen." Die Preise für alle Modelle bewegen sich unterhalb der 100T€ Marke, so ist ein aktueller 340 RapX-GT für etwa 80T€ zu bekommen während ein Einstieg in das Saker-Trackday-Modell schon für 35T€ zu realisieren ist.

Der Ursprung von Saker liegt eigentlich in Neuseeland, wo die aus dem Rennwagenbau stammende Schmiede 1992 ihr erstes Modell fertigte, das bis heute auch in strassenzugelassenen Versionen gefertigt wird. Die niederländische Lizenzfertigung wurde 2003 aufgenommen. Bei den 24 Stunden von Dubai brachte man sogar einige Jahre lang ein Diesel-getriebenes Endurance-Modell an den Start. Leider entspricht der Wagen keinem gängigen FIA-Reglement wie etwa der CN oder dem GT4-Supersport-Reglement, was bislang einer grösseren Verbreitung im Wege stand. Die angeführten Preise könnten dennoch für das das ein oder andere Team im Amateursport attraktiv erscheinen.

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