Silverstone 500 - 3. Runde der britischen GT

silverstone500start.jpgAm vergangenen Wochenende hielt die britische GT-Meisterschaft ihre 3.Saisonrunde ab. Mit dem "Silverstone 500" stand nur eine Woche nach der Blancpain Endurance Serie-Runde an selber Stelle auf dem „Home of British Motorracing“ das längste Saisonrennen der nationalen Serie auf dem Programm, die sonst nur 1h-Sprints oder 2h-Mittelstreckenläufe veranstaltet. 35 Mannschaften – 18 GT3 und 17 GT4 - nahmen den 3 stündigen Lauf in Angriff. Am Ende gab es fast den selben Sieger wie eine Woche zuvor zu feiern. Der Von Ryan Racing McLaren 650S GT3 von Adrian Quaife-Hobbs und Gilles Vanellet querte die Ziellinie nach einem spannenden Finale mit nur 0,588s Vorsprung auf den Triple8-Racing BMW Z4 GT3 von Lee Mowle und Joe Osborne sowie weitere 7s vor dem Z4 der Barwell-Motorsport/Ecurie Ecosse-Mannschaft mit dem Duo Sims/Attard. Dahinter folgten 3 Aston Martin Vantage GT3 der Teams Oman Racing und Beechdean AMR. silverstone500_gt4winner.jpg

In der in dieser Saison stark besetzten GT4-Klasse (wir berichteten) setzte sich auf Gesamtrang 11 der Beechdean AMR-Aston Martin Vantage GT4 von Jamie Chadwick und Ross Gunn mit nominell einer Runde Vorsprung vor den Markenkollegen Langley/Hart auf dem Quantamatic Racing Vantage durch. Das Team ISSY-Racing rundete nach dem Sieg von Cor Euser bei den 12h von Zandvoort das Erfolgswochenende für Lotus mit dem 3. Klassenrang ihres Evora GT4 ab. Insgesamt starteten 5 Aston Martin Vantage GT4, 7 Ginetta G55 GT4, 3 Lotus Evora GT4, ein Porsche GT4 und ein Toyota GT86-GT4 bei der britischen Meisterschaftsrunde in der kleinen Kategorie.

Deutsche Erfolge in 2 Klassen in Detroit

Beimlmpcdetroitpodium.jpg Tudor-USCC-Lauf in Detroit gab es auch für 2 deutsche Piloten Erfolge zu verzeichnen. In der LMPC-Klasse fuhren Mirco Schultis und Renger van der Zande den ersten Klassensig in der laufenden Saison ein. Den GTD-Klassensieg konnte hingegen Mario Farnbacher mit seinem Co-Piloten Ian James auf dem Alex Job Racing-Porsche erzielen.

Mirco Schultis war nach dem Rennen begeistert: "Es war das erste Mal in meiner 3 jährigen Karriere in den USA, das wir uns auf einen Stadtkurs gewagt haben. Bisher waren diese Kurse entweder für die Autos unserer Klasse nicht im Kalender, oder wir haben wegen der Gefahr, den Wagen an den Betonmauern zu zerstören, darauf verzichtet. Jedoch hat mir das flüssige und schnelle Streckenlayout sofort zugesagt." Auch eine technische Neuerung kam der Mannschaft zugute: "Das Auto lag das ganze Wochenende super, nicht zuletzt weil wir bei den Bremsen wieder auf Material von Brembo gewechselt sind. Die Bremsen waren danach endlich wieder top."

Mit Klassenrang 3 im Qualifying erzielte Schultis das beste Qualifikationsergebnis in seiner US-Karriere. Aber beim Start wurde beinahe schon das gute Ergebnis entwertet. "Noch vor dem Start ist mir der Core Autosport LMPC in einem Gedränge ins Heck reingefahren und hat mich in einen anderen Wagen vor mir gedrückt. Das Auto war danach aerodynamisch nicht mehr so top aber zum Glück noch fahrbar. Im Rennen war ich dennoch eine halbe Sekunde schneller als im Qualifying." Durch einen schnellen Pitstop gewann die Starworks-Truppe noch einmal einen Platz so das der zwischenzeitlich auf P4 gewertete Wagen mit van der Zande am Steuer auf P3 ins Rennen zurück kam.

Dann eliminierten sich die Konkurrenten zum Teil selber: Ein Zusammenstoss zwischen dem RSR-LMPC und dem Wagen von PR1-Mathiasen liess van der Zande auf P2 nach vorne rutschen. mircodetroit.jpgBeim Restart machte der Niederländer trotz einsetzendem Regens, der die Streckenverhältnisse auf dem mit unterschiedlichen Belägen versehenen Kurs noch schwieriger gestaltete, auf Slickreifen kurzen Prozess mit dem vor ihm liegenden Performance Tech-LMPC und kassierte diesen in Runde 38 für die Klassenführung ein. Am Ende kreuzte der Niederländer in einer turbulent verlaufenden Endphase des von 3 SC-Phasen unterbrochenen Rennens die Ziellinie mit einem Vorsprung von 16s auf den #85 JDC Miller Motorsports LMPC und liess auf Gesamtrang 6 sogar noch 2 der eigentlich stärkeren Prototypen aus der Top-Klasse hinter sich.

gtdpodiumdetroit.jpgNach dem Sieg in Sebring schaffte Mario Farnbacher erneut mit dem Alex Job Racing-Porsche den Sprung auf das oberste Treppchen. Mit einem Vorsprung von 2,6s auf den The Racers Group- Aston Martin Vantage GT3 gelang Farnbacher und Ian James der Klassensieg in der einzigen GT-Kategorie des Laufs. „Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Letztes Jahr fuhren wir hier auf Platz zwei und dieses Mal haben wir es auf die Eins geschafft. Großartig!“

Es war kein einfaches Rennen für die Crew rund um Alex Job. „Der Schlüssel zum Erfolg war der frühe Boxenstopp“, erklärte Mario Farnbacher. „Nach 30 Minuten haben wir den Porsche schon reingeholt, ich habe das Steuer übernommen und bin in einer Safety-Car-Phase wieder auf die Strecke. Somit waren wir in Führung.“ Die Spitzenposition verteidigte der Porsche-Pilot bis zum Rennende „Mit harten Slicks auf einem Stadtkurs bei Regen ist ein Kunststück. Die letzten beiden Runden im extremen Regen waren wirklich taff. Danke an Ian und das gesamte Team.“

Nur noch ein WEC-Gastauftritt der Asiatischen LMS 2015

Der Kalender der Asiatischen Le Mans Serie ist erneut angepasst worden. Wie der ACO am Dienstag mitteilte wird statt des Rennens im Rahmenprogramm der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft in Shanghai ein 2.Lauf auf dem Malaisischen Circuit von Sepang angesetzt. Damit findet nur noch das Rennen in Fuji im Rahmen der WM statt. Ursprünglich sollten beide in Fernost angesetzten WEC-Runden die asiatische Serie im Programm haben. 3hsepangstart.jpgIn Shanghai war ein 2h-Lauf angesetzt. Dieser wird nun - angeblich abgestimmt mit den bisher teilnehmenden Teams - durch einen 3h-Lauf eine Woche später in Malaisia ersetzt, der die 2.Runde der Asiatischen Le Mans Serie 2015 markiert. Dort findet auch der vierte und finale Lauf statt, so das der F1-Kurs 2 mal von der Asiatischen Le Mans Serie besucht wird. Der modifizierte Kalender der Serie liest sich nun wie folgt:

10-11.10: 2h von Fuji (J - FIA WEC)
7-8.11: 3h von Sepang (MAL)
8-10.1.16 3 h von Buriram (TH)
23-24-24.1 3h Sepang (MAL)

Die Nennfrist für Saisonnennungen endet am 15.8, wobei eine Nennung mit reduziertem Nenngeld noch bis zum 22.6 möglich ist. Die Klassensieger der LMP2, LMP3 und GT Klasse erhalten eine automatische Einladung zum 24 Stunden Rennen von Le Mans.

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