Die Porsche Cup-Klasse in Zandvoort

poschelorientmugello.jpg8 Cup-Porsche starten bei den 12h von Zandvoort in der 997´er Cup Klasse, die damit gegenüber der letzten Runde, den 12h von Mugello , um die Hälfte schrumpft. Dabei sind die Mannschaften von Porsche Lorient Racing (F) mit 2 997 Cup S, die österreichische MSG Motorsport Mannschaft mit je einem 997 und 991 Cup, das deutsche MRS GT-Racing-Team und die belgische Speedlover Equipe mit je einem aktuellen 991 Cup und die deutsche Atthrea Sport-Truppe & die französische B2F compétition Equipe mit je einem 997 Cup. Gegenüber Mugello fehlen somit die 3 dort noch aktiven GDL Racing Porsches, die italienische Dinamic Racing Squadra, das schweizer Classic Motors Team die deutsche Hamburg Racing Team-Mannschaft, die französische Ruffier Racing Equipe und das GT3 Poland Team.

msg_mugello.jpgLegt man das Ergebnis aus Mugello zugrunde dann dürften die beiden Porsche Lorient Racing 997ér wieder zum Favoritenkreis für den Klassensieg zählen. Die beiden Pilotenqurtetts zeigen sich bis auf eine Änderung (Frederic Ancel auf der in Mugello zweitplazierten #63 für Jean-Michel Neyrial) unverändert. Sowohl die MSG Mannschaft mit der #52 und dem Pilotentrio Konrad/Wimmer/Rettenbacher als auch B2F-Equipe sind laut Nennliste gegenüber der Runde in Italien unverändert und dürften auch dem Kreis der Podiumskandidaten zuzurechnen sein. Allerdings sind für den zweiten der alpenländischen MSG-Porsche – dem 997 - noch keine Piloten gelistet. Die deutsche Artthea Sport Mannschaft tritt in Zandvoort mit dem deutschen Trio Feucht/Werner/Frings und dem slovenischen ex FIA-GT-Piloten Miro Konopka an, während MRS GT-Racing auf das amerikanisch-niederländische Trio Putman/Espenlaub/Maassen setzt.

Derzeit führt in der Tabelle der 24 Stunden-Serie in der Porsche-Klasse das Ruffier Racing Trio Lafargue/Lafargue/Abergel mit 41 Punkten. Da die Mannschaft in Zandvoort nicht am Start ist, könnten die B2F-Piloten Fretin/Fretin/Mittieus (27) mit einem Sieg in Zandvoort an ihnen vorbei ziehen. Allen anderen Piloten bleibt maximal die Chance den Rückstand zu verkürzen und damit den Meisterschaftskampf in der Klasse spannend zu halten.

Emil Frey Racing - das erste Podium für den Jaguar

freyjaguarsilv.jpgDie unermüdliche Entwicklungsarbeit der kleinen aber engagierten Emil Frey Racing Mannschaft hat sich am vergangenen Wochenende in Silverstone endlich ausgezahlt. Der Fanfavorit im 62 Wagen starken Feld der 3h von Silverstone - der zweiten Runde der Blancpain Endurance Serie - , der Emil Frey Jaguar GT3 fuhr nach über dreijähriger Entwicklungszeit sein erstes Klassenpodium in der Pro-Am-Kategorie ein. Das eidgenössische Team mit den Piloten Lorenz Frey, Fredy Barth und Gabriele Gardel feierte nach dem Rennen den 16. Gesamtrang und 3 Platz in der Pro-Am Klasse wie einen Sieg.

Nach harten Zeiten und unzähligen Rückschlägen erlebte das kleine Schweizer Team ein beinahe perfektes Rennen. Im dreigeteilten Quali trumpfte das privat entwickelte GT3-Fahrzeug zum ersten Mal richtig auf. Im Regenpoker tauchte der Emil Frey GT3 Jaguar zuerst auf P8 auf. Im wieder abtrocknenden Abschlusstraining fuhr Fredy Barth auf P36 mit einem Rückstand von 1,82 s auf die Bestzeit.

Im Rennen arbeitete sich Startfahrer Gabriele Gardel mit schnellen Rundenzeiten sukzessive nach vorne und übergab nach einem späten Wechsel an Lorenz Frey. freyteamsilv.jpg68 Minuten vor dem Rennende übergab Frey das Fahrzeug auf P23 liegend an Fredy Barth, der sofort zur Schlussattacke blies und mit Rundenzeiten im Bereich der Qualifikation weiteren Boden gut machte. Nach 3h liess sich Barth im Emil Frey GT3 Jaguar auf Gesamtrang 16 abwinken und feierte mit seinem Team Rang 3 der Pro-Am-Wertung.

Fredy Barth: «Nach kleineren Problemen am Samstag, ist dieses Rennen der verdiente Lohn für eine grosse Teamleistung. Es hat enormen Spass gemacht in der Endphase mit den bekannt schnellen GT3-Werkwagen mithalten zu können» Teambesitzer Lorenz Frey ergänzte : «Nach extrem harter Arbeit während mehreren Jahren haben wir endlich ein Resultat einfahren können, das uns dafür entschädigt. Das ist phantastisch, zumal uns Silverstone bisher nicht sonderlich lag und wir endlich zeigen konnten, dass unser Jaguar auch im GT-Rennsport auf höchster Stufe mithalten kann.»

Noch am Nürburgring bei den 24h hatte Frey uns gegenüber ein gutes Resultat angesichts vieler wichtiger Sponsorgäste von Jaguar als Pflicht bezeichnet. Das dies der schweizer Mannschaft , die am Ring demnächst mit dem Lexus-GT3-Entwicklungseinsatz debütiert, nun gelang lässt hoffen, das man die Gespräche bezüglich eines von Frey favorisierten Entwicklungsauftrages für eine Rennversion des F-Type mit der britischen Marke endlich voranbringen kann.

Die A6-Klasse bei den 12h von Zandvoort

herberthporschemugello.jpgWie im ersten Vorbericht bereits erwähnt, bilden die Mercedes-Kundenteams das Gros der potentiellen Gesamtsieger bei den am Wochenende anstehenden 2. 12h von Zandvoort: Insgesamt sieben Flügeltürer stehen auf der Nennliste und sehen sich je einem Audi, Ferrari und einem Porsche gegenüber. Besonders im Auge zu behalten sind unter den SLS-GT3 wohl vor allem die Exemplare von HP Racing (dem neuen Team von Harald Proczyk mit unter anderem Bernd Schneider am Steuer) und Ram Racing (mit Tourenwagen-Ass Tom Onslow-Cole und Thomas Jäger).

Prominente niederländische Fahrer finden sich mit Tom Coronel und Peter Kox ebenfalls auf der Nennliste: Ersterer im GDL-Mercedes, der langjährige Reiter Engineering Entwicklungsfahrer Kox im Ferrari 458 GT3 der tschechischen Scuderia Praha. Ebenfalls zum Favoritenkreis zählt seit dem Sieg beim letzten Lauf der Creventic-Langstrecken-Serie in Mugello auch der Herberth Porsche (Bild links).

Angesichts dieser prominenten Namen sollte man eines jedoch nicht vergessen: Pro-Am-Langstrecken-Rennen werden in der Regel nicht durch die namhaften Profifahrer gewonnen, sondern durch die Leistung der Amateurfahrer entschieden, da hier die Unterschiede bei den Rundenzeiten meist deutlich ausgeprägter sind als bei den hauptberuflichen Rennfahrern. Dazu kommen die Creventic-Spezialregeln, durch welche die Klasse A6 unter Bezugnahme auf die Qualifying-Ergebnisse in zwei – allerdings gemeinsam gewertete – Subkategorien unterteilt wird:

Teams, welchen eine Qualifying-Zeit von unter 1:44 Minuten gelingt, werden als Pro-Teams eingestuft, erhalten eine BoP-Benachteiligung in Form eines geringeren Tankinhaltes und höheren Gewichts, dürfen das Rennen aber bestreiten, ohne sich an irgendeine Richtzeit halten zu müssen.

Für die langsameren Teams ist die Situation genau umgekehrt: Sie erhalten keinen BoP-Nachteil (bei Zeiten über 1:46 sogar einen Vorteil), dürfen im Rennen aber auch die Marke von 1:44 bzw. 1:46 Minuten nur zehn mal in den sogenannten Joker-Laps unterschreiten.

In der Praxis ist das System allerdings weniger kompliziert, als es vielleicht auf den ersten Blick den Eindruck erweckt: Die Referenz-Rundenzeiten sind so gewählt, dass diese auch von den Profis während des Rennens im Verkehr kaum regelmäßig erreicht werden – auch die Am-Teams haben damit bei einem fehlerfreien Rennen gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung.

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