Das Lambo-Duell in der Steiermark

lambos_rbr.jpgWer baut nun den besseren Lamborghini? Nach dem aktuellen ADAC GT-Masters-Wochenende am Red Bull Ring (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) lässt sich diese Frage noch nicht eindeutig beantworten. Dort dominierten die beiden Lamborghini des bisherigen Haustuners Hans Reiter mit seiner letzten Gallardo-Ausbaustufe, dem Gallardo GT3 R-EX, und der neue von der Squadra Corse entwickelte und dem Heimteam Grasser Racing Team eingesetzte Huracan beide Rennen. Am Ende wurden die Siege brüderlich aufgeteilt: Reiter Engineering kassierte mit dem Gallardo R-EX und dem australisch-tschechischen Pilotenduo David Russell und Thomas Enge im ersten Lauf den Sieg in Knittelfeld. In Lauf 2 setzte sich das südafrikanisch-italienische GRT-Duo Zaugg/Bortolotti mit dem Huracan vor dem 2.plazierten Reiter-Auto durch. Da das Grasser Racing Team als Gaststarter nicht punkteberechtigt war räumte Reiter Engineering die volle Punktzahl von 50 Zählern für die Teamwertung ab.

Der Vergleich der Rundenzeiten und Topspeeds der in unserem Rennbericht zu finden ist, bringt etwas Licht in den Vergleich: in beiden Rennen gehörte der Huracan vom Topspeed her zu den schnellsten Autos im Feld. Reiter hatte den Gallardo ausgehend von den Erfahrungen mit dem Vorgänger dagegen etwas mehr auf die schnellen Kurven abgestimmt was im Verkehr dem Wagen ein besseres Handling verlieh. Lediglich in Lauf 2 konnte der schnellste Nissan die Höchstgeschwindigkeiten mitgehen. Während in Lauf 1 das Duo Russell /Enge dagegen in Lauf 1 die schnelleren Rundenzeiten erzielte - wobei der Australier Russell bei seinem ersten Auftritt auf dem Red Bull Ring eine bemerkenswerte Konstanz in beiden Läufen zeigte – verbesserte sich das Grasser Racing Team-Duo auf dem laut BoP 45kg schwereren grünen Huracan um etwa eine halbe Sekunde in Lauf 2 - und konnte dank des Ausfalls der führenden Corvette von Keilwitz/Wirth dann am Ende den Sieg abräumen.

Fazit: Der neue Huracan ist ein siegfähiges Auto auf aktuellem Stand – und mit einem aktuellen Preis. Reiters Gallardo R-EX-Kit ist dem neuen Werks-Wagen aber ebenbürtig und dürfte vom Preis her und nicht zuletzt dank der über 70 Kunden weltweit noch reichlich Potential für eine wirtschaftliche Verwertung aufweisen. Daher dürften noch für einige Zeit die Gallardos auf den Rennstrecken dieser Welt zu finden sein...

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