Simon Trummer 2017 bei Manor

Der simontrummerSchweizer Pilot Simon Trummer wechselt vom ByKolles LMP1-Rennstall 2017 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zur britischen Manor GP-Mannschaft in die LMP2. Trummer ist einer der ersten Piloten die für das mit 2 Oreca 07 bestrittene Programm in der WM verpflichtet worden sind. Der britische Rennstall der in diesem Jahr unter chinesischer Fflagge als CEFC Manor TRS Racing antritt hatte bereits die beiden Piloten Roberto Gonzalez und Tor Graves für seine beiden Autos als Führungsfahrer benannt.

„Ich bin Teamchef, John Booth und Sportdirektor, Graeme Lowdon, sehr dankbar für das Vertrauen, das sie in mich investieren. In der LMP2 beginnt mit den neuen, leistungsstarken Fahrzeugen, die deutlich schneller und deshalb auch anspruchsvoller sein werden, ja eine neue Zeitrechnung. In dieser stark besetzten, technisch ausgeglichenen Klasse um Podiumsplätze zu kämpfen, ist unser Ziel. Ich hoffe, dass wir Manor ganz nach oben führen können. Dieses Team zählte zu den besten in der Formel 3 und hat sich mit einem vergleichsweise kleinen Budget auch in der Formel 1 respektabel verkauft. Das sind echte Racer."

trsmanor2018 könnte für Trummer, falls er sich mit dem Team bei guten Leistungen einig werden könnte, dann die Rückkehr in die LMP1 anstehen. Manor GP ist einer der ersten Rennställe der Interesse am Ginetta LMP1-Projekt (wir berichteten) angemeldet hat.

Die BMW Piloten für die 24h am Ring 2017

Für die 45.ten 24 Stunden Rennen am Nürburgring am 27. und 28. Mai hat BMW heute ein Fahreraufgebot bekannt gegeben, das keine Zweifel daran lässt das die Münchner in diesem Jahr mit dem BMW M6-GT3 den seit einigen Jahren aussstehenden 20.Sieg der Marke beim Ringklassiker einfahren wollen: Die BMW Teams von Schnitzer Motorsport, Schubert Motorsport,und ROWE Racing  gehen mit einer Mischung aus DTM-Stars, GT-Spezialisten und prominenten Neulingen am Steuer der bis zu 8 M6 (die Truppe von Walkenhorst Motorsport wird allerdings in der Meldung von BMW bislang ausgespart) an den Start.

Neben dem amtierenden DTM Champion Marco Wittmann stellen sich auch die DTM-Piloten Bruno Spengler, Maxime Martin, Augusto Farfus und Tom Blomqvist der Herausforderung „Grüne Hölle“. Wittmann, Martin, Blomqvist und Farfus, der 2010 zum Siegerteam im BMW M3 GT2 gehörte, haben bereits Erfahrung beim Klassiker auf der Nordschleife, während Spengler am letzten Mai-Wochenende seine Premiere beim Klassiker feiert.

Aus der IMSA WeatherTech SportsCar Championship sind Martin Tomczyk, Alexander Sims und John Edwards, die zuletzt beim 24-Stunden-Rennen von Daytona gemeinsam im Einsatz waren, dabei. Dasselbe gilt für Kuno Wittmer und Nick Catsburg, der im November 2016 beim FIA GT World Cup in Macau im BMW M6 GT3 auf die Strecke ging. Richard Westbrook und Markus Palttala kehren für die 24 Stunden ins BMW Aufgebot zurück. BMW Werksfahrer António Félix da Costa, der für das Team von MS Amlin Andretti in der FIA Formula E Championship antritt, wird zum ersten Mal einen 24h-Marathon für BMW bestreiten. Viel Nordschleifen-Erfahrung bringen Jörg Müller (Gesamtsieger 2004 und 2010), Philipp Eng (Gesamtsieger 24h Spa-Francorchamps 2016), Jens Klingmann und Jesse Krohn ins Fahrer-Team ein.

Neben vielen bekannten Gesichtern sind auch einige BMW Neulinge im Aufgebot für den Eifel-Klassiker vertreten. Der zweimalige DTM-Champion Timo Scheider (Gesamtsieger 2003) stertet zum ersten Mal für die Münchner. Neu dabei sind auch der britische GT-Spezialist Tom Onslow-Cole und der von Audi zu den Münchnern gewechselte Marc Basseng , der mit der Empfehlung von 26 Siegen in der VLN Langstreckenmeisterschaft und dem Gesamtsieg 2012 im BMW M6 GT3 Platz nimmt. Alex Lynn wird ebenfalls seinen ersten 24h-Renneinsatz für BMW absolvieren, nachdem er 2014 beim „Young Driver Test“ bereits den BMW M4 DTM gefahren war.

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt unterstreicht die Bedeutung des diesjährigen Rennens: „Das ist für uns immer ein besonderes Wochenende, schließlich spielt dieser Klassiker in der Geschichte von BMW Motorsport eine bedeutende Rolle. Bisher konnten wir dort 19 Triumphe feiern. Nach Rang fünf beim Debüt des BMW M6 GT3 im vergangenen Jahr darf es dieses Mal ruhig ein paar Plätze weiter nach vorn für uns gehen.So breit und so exzellent besetzt waren wir am Nürburgring vielleicht noch nie zuvor. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir den BMW Fans am Ring wieder eine gute Show bieten werden.“

Ihren ersten Renneinsatz auf der Nordschleife in diesem Jahr werden die BMW-Mannschaften am 25. März beim Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft erleben. Dann dürfte auch die Aufteilung der Fahrer auf die verschiedenen Mannschaften und Cockpits bekannt werden.

Das WEC-Prototypenfeld 2017

Am vergangenen Donnerstag hat der ACO die Nennlisten 2017 bekannt gegeben - unter anderem auch die der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft. Diese startet in der kommenden Saison mit 28 Autos. 15 davon kommen aus den beiden Prototypen-Klassen LMP1 und LMP2, die wir Ende letzten Jahres schon mal vorbereitend hier (LMP1) und hier (LMP2) beleuchtet hatten. Inwieweit haben sich die damaligen Voraussagen nun erfüllt?

Platz Nr Klasse Auto Fahrer Team Land Wagen Marke Reifen
1 1 LMP1 GT3 Neel Jani (CH), , Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
2 2 LMP1 GT3 Timo Bernhard (D), , Porsche Porsche Team Deutschland Porsche 919 Hybrid Michelin
3 4 LMP1 GT3 Robert Kubica (PL), , - Team by Kolles �sterreich CLM P1/01 Dunlop
4 7 LMP1 GT3 Mike Convay (GB), , Toyota Toyota Gazoo Racing Japan Toyota TS050 Hybrid Michelin
5 8 LMP1 GT3 Sebastian Buemi (CH), , Toyota Toyota Gazoo Racing Japan Toyota TS050 Hybrid Michelin
6 13 LMP2 GT3 Nelson Piquet Jr. (BR), , Oreca Vaillante Rebellion Schweiz Oreca 07 Dunlop
7 24 LMP2 GT3 Tor Graves (TH), , Oreca CEFC Manor TRS Racing China Oreca 07 Dunlop
8 25 LMP2 GT3 Roberto Gonzales (MEX), , Oreca CEFC Manor TRS Racing China Oreca 07 Dunlop
9 26 LMP2 GT3 Roman Rusinov (RUS), , Oreca G-Drive Racing Russland Oreca 07 Dunlop
10 28 LMP2 GT3 Francois Perrodo (F), , Oreca TDS-Racing Frankreich Oreca 07 Dunlop
11 31 LMP2 GT3 Nicolas Prost (F), , Oreca Vaillante Rebellion Schweiz Oreca 07 Dunlop
12 35 LMP2 GT3 Stephane Richelmi (F), , Oreca Signatech Alpine Matmut Frankreich Alpine A470 Dunlop
13 36 LMP2 GT3 Nicolas Lapierre (F), , Oreca Signatech Alpine Matmut Frankreich Alpine A470 Dunlop
14 37 LMP2 GT3 David Cheng (RC), , Oreca Jackie Chan DC Racing China Oreca 07 Dunlop
15 38 LMP2 GT3 Ho Pin Tung (RC), , Oreca Jackie Chan DC Racing China Oreca 07 Dunlop

Keine Überraschungen gibt es beim mit 5 Autos doch recht übersichtlichen LMP1-Feld, das aus 2 Porsche 919 Hybrid, 2 Toyota und dem CLM-Nissan der By Kolles Mannschaft besteht. Kolles hat wie erwartet Robert Kubica verpflichtet. Bei Toyota ist in Spa-Francorchamps und in Le Mans ein zusätzliches Auto zu erwarten.

Die immer noch recht übersichtlichen Überraschungen verbergen sich im LMP2-Feld: dort starten alle 10 Mannschaften (eigentlich 5 2-Wagen-Teams) mit Oreca 07 Chassis. Rebellion Racing tritt unter dem Banner Vaillante-Rebellion Racing an – die britisch-schweizer Mannschaft ist eine Kooperation mit dem Comic-Verlag der berühmten französischen Rennfahrerfigur eingegangen, deren aktuellster Band – schlicht „Rebellion“ betitelt – zufälligerweise wieder mal in Le Mans spielt. Manor GP tritt in Kooperation mit einem chinesischen Partner als CEFC Manor TRS Racing an unter chinesischer Nennung an. Die Newcomer von TDS Racing haben gleich auch das Handling des G-Drive Orecas von Roman Rusinov als Einsatzteam übernommen und sind daher nominell auch mit 2 Autos unterwegs. Signatech übernimmt weiterhin im Auftrag von Renault Sport das Alpine-Prototypenprogramm, das auch heuer mit 2 Autos weitergeführt wird, während das Team Team Jota nur noch als Einsatzteam der chinesischen Jackie Chan DC Racing Mannschaft in den Hintergrund tritt. Diese hat sich nun von Alpine emanzipiert und das Engagement auf 2 eigene Autos ausgebaut.

Nach den Abgängen von Extreme Speed Motorsports, RGR by Morand Racing, Strakka Racing und dem Audi Sport Team Joest sind damit nur noch 15 Prototypen (Vorjahr: 20) in diesem Jahr in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft engagiert. Auch haben sich einige der im Dezember gerüchtelten Projekte nicht materialisiert, weder der Eurasia Motorsport-Oreca, noch der RGR-Ligier und auch nicht die Dallara Projekte von SMP Racing (startet statt dessen in der ELMS), Cosmos GP und KCMG sind letztendlich realisiert worden. Die Spannung in der LMP wird sich in diesem Jahr aus dem Oreca-Markenpokal der deutlich stärkeren LMP2 speisen müssen.

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