Es wird eng für Riley...

Die amerikanische Visit Frorida Racing Mannschaft, bis dato das einzige Kundenteam eines Riley LMP2-Chassis (Bild), hat das bisherige Einsatzgerät still gelegt und wird die restlichen 3 Rennen in der Weather Tech-USCC-Serie mit einem Ligier JS-P217 LMP2-Gibson bestreiten. Nach enttäuschenden Ergebnissen bei den letzten Rennen will die Mannschaft von Teammanager Troy Flis sich nun mit dem von Onroak gebauten LMP2 vertraut machen, ehe man die Chassis-Entscheidung für 2018 überdenkt. Bislang treten sowohl die PR1-Mathiasen Motorsports-Mannschaft als auch die Extreme Speed Motorsports-Nissan-DPi mit Chassis von Ligier an. Zwar hatte Flis in einem Interview mit unseren Kollegen von Sportscar 365 auch Cadillac als Option ins Spiel gebracht, diese DPi basieren jedoch auf dem aktuellen Dallara-Chassis. Riley-Multimatic steht damit als Konstrukteur derzeit ohne ein Kunden-Einsatzteam da.

Schon in Le Mans war öffentlich geworden das Multimatic nun die Federführung bei der technischen Weiterentwicklung übernommen hatte, da man mit einigen der vorn Riley ausgeführten Entwicklungen nicht glücklich wurde. Ursprünglich sollte Multimatic das Chassis und die Aero-Entwicklungen und Riley die Mechanik im Wagen entwickeln. In Le Mans wurden am von Keating Motorsport (Bild) eingesetzten Wagen Kühlungsprobleme offenbar. Die Visit-Florida Mannschaft quälten über die Saison hinweg nach dem Auftakterfolg mit dem 3. Platz beim 24h-Lauf von Daytona vornehmlich Elektronik-Probleme. Auch die auf dem Riley-Multimatic-Chassis basierenden Mazda-DPi haben in der IMSA Weather Tech SportsCar-Serie einen schweren Stand und sind nun nach dem just bekannt gegebenen Wechsel des Mazda-Einsatzteams von Speedsource auf Joest Racing bis auf weiteres vom Rennbetrieb zurück gezogen worden. Gerüchte das Joest statt Riley auf Oreca als Basischassis umsteigen könnte machten bereits die Runde. Da auch das LMP3-Projekt von Riley-Ave hinter den Erwartungen zurück blieb, stehen für das amerikanische Prototypen-Konsortium nun magere Zeiten an.

Sainteloc Audi gewinnt 24h von Spa

Der Sainteloc Audi R8 LMS GT3 von Christopher Haase , Markus Winkelhock und Jules Gounon hat am vergangenen Wochenende die 69.te Ausgabe der 24 Stunden von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewonnen. In einer spannenden Endphase rettete Haase einen Vorsprung von 11,862s vor dem Bentley Continental GT3 von Maxime Soulet, Vincent Abril und Andy Soucek über die Ziellinie. Als dritte Crew komplettierte die AKKA ASP-Mercedes AMG GT3-Crew Edoardo Mortara, Michael Meadows und Raffaele Marciello mit 52,8s Rückstand auf die Sieger das Podium.

Am Ende der in diesem Jahr hart umkämpften Ausgabe lagen noch 6 Autos in der Führungsrunde. Das KÜS Team 75 Bernhard verpasste beim ersten Langstreckenauftritt als Porsche-Werksmannschaft das Podium als Viertplazierte nur um 15s. Mit einem 5. und 6. Platz ging die Belgian Audi Club Team WRT-Mannschaft in diesem Jahr beim Klassiker leer aus.

Insgesamt war es der 4. Sieg für Audi (nach 2011, 2012 und 2014. Markus Winkelhock fuhr nach 2014 seinen zweiten Sieg ein. Für Christopher Haase, der bereits die 24h am Ring gewinnen konnte, war es der erste Sieg auf der Ardennenachterbahn. Jules Gounon gewann gleich bei seinem ersten 24h-Einsatz den Klassiker. Das Siegerchassis war von Seiten Audis schon beim 24h-Rennen am Ring in diesem Jahr als Audi #28 von Land Motorsport im Einsatz. Mit dem 2. Platz erzielte Bentley sein bislang bestes Ergebnis beim Klassiker. Der französischen AKKA-ASP-Mannschaft gelang das zweite Podiumfinish in Folge mit dem AMG-GT, wobei man sich gegen die deutschen Einsatzteams HTP-Motorsport und Black Falcon erneut als bestes Mercedes-Einsatzteam profilierte.

Zumindest im Pro-Am-Cup hielt sich Black Falcon mit dem Mercedes AMG GT des Quartetts Oliver Morley, Miguel Toril, Marvin Kirchhöfer und Maximilian Götz schadlos. Auf Gesamtrang 12 siegte die deutsche Crew in der zweitstärksten Wertungsklasse nach 540 absolvierten Runden mit einer Runde Vorsprung vor dem Oman Racing Team Aston Martin Vantage GT3 von Ahmad Al Harthy, Salih Yoluc, Jonny Adam und Euan Hankey. Mit einer weiteren Runde Rückstand sprang dahinter noch das Ferrari-Quartett Alex Demirdjian, Nicolas Minassian, Davide Rizzo und Toni Vilander im von AF Corse eingesetzten Spirit of Race F488 GT3 auf das Klassenpodium.

Den Am-Cup gewann das Kessel Racing-Ferrari Quartett Marco Zanuttini, Jacques Duyver, David Perel und Niki Cadei als Gesamt-22.te mit 532 Runden, nachdem sich am Sonntag morgen der Rinaldi Racing Ferrari F488 von Pierre Ehret, Rino Mastronardi, Patrick Van Glabeke und Gabriele Lancieri nach einem Reifenschaden 4 Runden Rückstand eingefangen hatte. Eine Runde dahinter lief die Walkenhorst Motorsport-Crew mit der Besatzung David Schiwietz, Stef Van Campenhoudt, Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus als Klassendritte ein.

Die Klasse der National GT gewann der belgische Speedlover Cup-Porsche von Paque/Paisse/Latre du Bosqueau/Soenen. Den Coupe de Roi gewan Ferrari als Hersteller. 35 von 60 gestarteten Wagen kamen am Ende ins Ziel.

Ammermüller mit Supercup-Sieg in Ungarn

Michael Ammermüller ist momentan im Porsche Mobil1 Supercup das Maß aller Dinge. Der 31 Jahre alte Porsche-Routinier gewann am Sonntag in Ungarn mit seinem 911´er des Lechner MSG Racing Teams den sechsten Meisterschaftslauf und führt mit nunmehr 4 Siegen die Gesamtwertung an. Die Plätze 2 und 3 sicherten sich Porsche-Junior Dennis Olsen und Daniel Cammish.

psc6aDie Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen sahen über 14 Runden jede Menge Rennaction der 30 gestarteten Porsche 911 GT3 Cup. Zahlreiche Überholmanöver und enge Tür-an-Tür-Duelle zeigten die hohe Leistungsdichte des Porsche Markenpokals. Ammermüller, der von der Pole-Position ins Rennen ging, musste sich nach wenigen Metern von Cammish überholen lassen und sich zunächst auf P2 einordnen. Auch Olsen konnte seinen dritten Startplatz nicht halten und sah Robert Lukas im Olimp Racing-Porsche an sich vorbeiziehen. Im vierten Umlauf nutzte der Norweger jedoch eine Unaufmerksamkeit von Lukas und schob sich wieder auf P3. Cammish, Ammermüller, Olsen lautete die Reihenfolge bis zu Runde 8. Nachdem Ammermüller an der Spitze lag, witterte auch Olsen seine Chance und zog in der elften Runde an Cammish vorbei. Somit waren die Podiumsplatzierungen vergeben.

Platz vier belegte nach 61,294 Kilometern Robert Lukas . Fünfter wurde der Italiener Mattia Drudi im Dinamic Motorsport-Porsche vor Dylan Pereira aus Luxemburg. Der Spanier Philip Morin konnte im Rennen die meisten Plätze gut machen. Er kam von Startplatz 20 und sammelte als Siebter wichtige Punkte. Einen beeindruckenden achten Platz in der Gesamtwertung erkämpfte sich der norwegische MRS Cup-Racing-Pilot Roar Lindland , der sich als bester B-Fahrer zudem den Sieg in der Amateurwertung sicherte.

In der Meisterschaft baute Ammermüller seinen Punktevorsprung aus. Er liegt mit 116 Zählern vor Olsen (102) und Cammish (86). In der Sonderwertung für Amateurfahrer führt Lindland mit 116 Punkten. Vom 25. bis 27. August gastiert der Porsche Mobil1 Supercup im belgischen Spa-Francorchamps. Auf der 7,004 Kilometer langen Ardennen-Achterbahn wird der siebte und achte Lauf ausgetragen.

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