Verfasst von Andreas Lutz. Veröffentlicht in GT4 European Series ( FIA-GT4 )
Im
Rahmen seiner alljährlichen Pressekonferenz im Rahmen der 24h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gab SRO-Chef Stephane Ratel neben Informationen zur Zukunft seiner GT3-Serien auch einen Überblick über die Planungen für die boomende GT4-Szene: Statt einer in Northern und Southern Cup aufgeteilten Europa-Serie wird es in der kommenden Saison nur noch eine einzige unter dem Titel „GT4-European Series“ firmierende Meisterschaft geben, welche ihre sechs Wertungsläufe gänzlich im Rahmenprogramm der Blancpain GT Serie bestreiten wird. Der Kalender gestaltet sich nach ersten Entwürfen wie folgt:
21./22. April - Monza
12./13. Mai - Silverstone
2./3. Juni – Paul Ricard
21./22.Juli - Spa-Francorchamps
August – Budapest
15./16. September – Nürburgring
Der GT4-European Series untergeordnet soll es ab der kommenden Saison eine Reihe eigenständiger regionaler Cups geben. So wird z.B. der aktuelle „Southern Cup“ der GT4 European Series zum „French GT4 Cup“; ebenfalls geplant ist ein größtenteils aus der britischen GT-Meisterschaft ausgegliederter „British GT4 Cup“ und – für die Leser dieser Seite wohl am interessantesten – ein „Central European GT4 Cup“ mit einem Schwerpunkt auf Rennen in und um Deutschland.
Im Gegensatz zur European Series, wo weiterhin auch Fahrerpaarungen der Kategorie Silber/Silber zugelassen sein werden, sollen die Regional-Cups für Fahrerpaarungen mit zumindest einem Amateur reserviert bleiben. Zusätzlich gibt es Überlegungen zu einem gemeinsamen GT4-Saisonfinale in Portimao.
Serien-Manager Max Braams erklärt die Hintergründe für die erneute Umgestaltung der europäischen GT4-Szene wie folgt: „Ich denke, dass die SRO Motorsports Group eine perfekte Auswahl an Strecken für die GT4-European Series getroffen hat. Alle sechs Strecken gehören zu den Besten in Europa, was unsere Teams sehr zu schätzen wissen. Dadurch, dass wir nun eine permanente Rahmenserie zur Blancpain GT Series sind, können wir unseren Teams in der Zukunft neue Möglichkeiten eröffnen. Zum einen können GT3-Teams mit einem Satelliten-Team in der GT4 antreten und so Einsparungen bei der Logistik erzielen. Zum anderen können wir so auch garantieren, dass jedes Rennen gefilmt und live im Fernsehen [oder Internet (Anm. d.Red.)] übertragen wird. Indem wir Fahrerpaarungen der Kategorie Silber/Silber zulassen, öffnen wir einen neuen Markt für junge Piloten, die neu im GT-Sport sind, und so in einem professionellen Umfeld ihre Fähigkeiten demonstrieren und Erfahrungen sammeln können. Wir haben eine Menge neuer, interessanter Ideen, an denen wir in den kommenden Monaten arbeiten werden.“
Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende findet auf dem Nürburgring bereits das fünfte Rennwochenende (der Link führt direkt zum Rennbericht) der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt. Das Sonntagrennen in den Dünen von Zandvoort war das erste Rennen der zweiten Saisonhälfte.
Bei den bisherigen acht Rennen im Jahr 2017, haben wir sieben verschiedene Sieger gesehen. Der Einzige, der bisher zweimal gewinnen konnte, ist Jules Gounon, der die Tabelle in seiner VALVOLINE Corvette von Callaway Competition, mit 113 Punkten anführt.
Unterstützt wird Gounon an diesem Wochenende vom Spanier Albert Costa, der sonst einen der Emil Frey Jaguar GT3 in der BLANCPAIN GT Series bewegt. Gounons regulärer Teamkollege Daniel Keilwitz fehlt weiter verletzungsbedingt.
Apropos Jules Gounon, er hat derzeit einen wahren Lauf. Nach dem GT Masters Sieg am Samstag in Zandvoort, gewann er eine Woche später zusammen mit Markus Winkelhock und Christopher Haase auf dem Sainteloc Audi R8 LMS die Total 24h Spa, das Saisonhighlight der BLANCPAIN GT Endurance Series. Markus Winkelhock gelang damit zum zweiten Mal nach 2014 das begehrte Double, Gesamtsieg sowohl beim ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring als auch beim Pendant in Spa im selben Jahr. Das war davor im Jahr 2012 bereits einem anderen ADAC GT Masters-Piloten gelungen, Frank Stippler von BWT Mücke Motorsport.
Beim 24h-Klassiker in den Ardennen waren übrigens neben den Siegern noch zahlreiche weitere Fahrer des ADAC GT Masters am Start: Patrick Assenheimer, Mirko Bortolotti, Connor De Phillippi, Indy Dontje, Philipp Eng, Christian Engelhart, Maximilian Götz, Rolf Ineichen, Mathieu Jaminet, Marvin Kirchhöfer, Christopher Mies, Sven Müller, Ezequiel Perez Companc, Robert Renauer, Filip Salaquarda, Norbert Siedler, Frank Stippler, Luca Stolz, Kelvin van der Linde und Christopher Zanella. Insgesamt also 23 Piloten aus der besten deutschen Rennserie.
Dieses Mal wird Mercedes-AMG DTM-Pilot Lucas Auer seinen zweiten Einsatz im BWT Mücke Motorsport Mercedes-AMG GT3 an der Seite von Sebastian Asch erleben. Er kehrt gerade von seinem ersten Formel 1-Test im Force India aus Ungarn zurück, wo er am Mittwoch beim 2-tägigen offiziellen In-season testing auf dem Hungaroring bei Budapest, die siebtschnellste Zeit des Tages und die elftschnellste Gesamtzeit erzielte.
Am
Nürburgring-Wochenende wird es auch zwei Jubiläen geben. Es handelt sich um die 80. Veranstaltung seit dem Start der Serie im Jahr 2007 und Philip Geipel, YACO Racing, wird am Sonntag sein 100. Rennen im GT Masters bestreiten.
Darüber hinaus gab es nach Zandvoort eine Pressemitteilung von BMW Motorsport. Die BMW-Ingenieure haben ein Evo-Paket zusammengestellt, das in vielen Bereichen für Verbesserungen sorgen soll.
"Der BMW M6 GT3 bleibt auch in der Saison 2018 und darüber hinaus das Aushängeschild in der Produktpalette des BMW-Kundensports", so BMW Motorsport-Direktor Jens Marquardt. Das Evo-Paket zielt darauf ab, die Fahrbarkeit insbesondere für nicht professionelle Rennfahrer sowie die Haltbarkeit der Teile zu verbessern und das Optimierungsfenster zu vergrößern. Die Modifikationen bedürfen noch der finalen Homologation durch den Automobil-Weltverband FIA.
Abschließend noch die aktuelle BoP für die Rennen am Nürburgring. Die vier Porsche 911 GT3 R dürfen 10 kg BoP-Ballast ausladen, während die beiden Corvette C7 GT3-R 20 kg zuladen müssen.
Keyfacts, Nürburgring, Deutschland, Saisonläufe 9 und 10 von 14
Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2016, Rennen 1: David Jahn/Kévin Estre (KÜS Team75 Bernhard, Porsche 911 GT3 R)
Sieger 2016, Rennen 2: Connor De Phillippi/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)
ADAC GT Masters auf dem Nürburgring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 übertragen (Samstag und Sonntag jeweils ab 13.00 Uhr). Online sind die Rennen im Livestream unter sport1.de, DAZN, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Wir
schulden euch noch einen Rückblick auf die Porsche Supercup-Runde in Silverstone. Dort gewann Porsche-Junior Dennis Olsen aus dem Walter Lechner Racing-Team nach der schnellsten Zeit im Qualifying auch seinen ersten Sieg im Porsche Mobil1 Supercup. Im fünften Meisterschaftslauf überquerte er mit einem Vorsprung von zwei Sekunden als Erster die Ziellinie. Der Deutsche Michael Ammermüller (Lechner MSG Racing Team) und der Luxemburger Dylan Pereira (Lechner Racing Middle East) fuhren auf Rang zwei und drei.