Praga-Triumph beim DMV-GTC in Most

Jirasek MostMit zwei Siegen endeten die beiden Rennen des DMV-GTC im tschechischen Most für das Team Praga Cars und ihrem Piloten Ales Jirasek. Zweimal Zweiter wurde ein starker Tommy Tulpe im Audi R8 LMS von HCB Rutronik Racing.

Nachdem Ales Jirasek den favorisierten Praga im Freien Training noch zur Bestzeit trieb, konnte Tommy Tulpe in Qualifying 1 die Pole Position einfahren. In Q2 war es dann wieder der Tscheche mit dem Sportwagen, der vorne lag. Dabei hatte er mit dem Praga auf der Strecke in Most mit vielen Kurven eindeutig einen Vorteil gegenüber den GT3-Autos.

Rennen 1 wurde am Samstagmorgen auf dem 4,212 Kilometer langen Autodrom Most ausgetragen. Bei besten Bedingungen sah man eine fulminante Aufholjagd von Ales Jirasek. Lange konnte Tommy Tulpe das Rennen anführen und Jirasek auf Distanz halten. Zehn Minuten vor Ende des 11. Saisonlaufes musste der Pilot des Audi R8 LMS GT3 den Tschechen aber dann passieren lassen und freute sich am Ende über Platz zwei in der Gesamtwertung. Der Podiumsplatz bedeutet aber gleichzeitig, dass Tulpe in der Klasse 10 ganz oben auf dem Treppchen stand und damit volle Punkte in der Meisterschaft erhielt. Und nur das zählt am Ende des Tages.

Dahinter tobte fast von Beginn an ein Zweikampf zwischen Benni Hey (Porsche 991 GT3 R) und Egon Allgäuer (Audi R8 LMS ultra). Nachdem Jirasek im Praga an dem Duo vorbei war und sich an die Verfolgung von Tommy Tulpe machte, war der Weg zum Showdown zwischen dem Porsche und Audi frei. Schon gegen Mitte des Rennens meldete Allgäuer kleinere Probleme an der Hinterachse, konnte durch harten Kampf aber Benni Hey weiter hinter sich lassen. Sechs Runden vor der Zielflagge dachte man dann schon, dass sich Benni Hey vorbeigepresst hatte, doch Allgäuer konterte im Kurvengeschlängel abermals und wehrte sich weiter. Doch in der der letzten Runde war es dann soweit. Mit abbauenden Reifen verbremste sich der Audi etwas und somit kam Benni Hey auf Platz drei ins Ziel und gewann die Klasse 8 vor Allgäuer. Das größte Pech hatte aber sicherlich Antonin Herbeck. Bei seinem Heimrennen führte err das Feld in seinem Pagani Zonda an und konnte seinen Vorsprung zu Beginn sogar ausbauen. Dann allerdings drehte er sich und dabei ging das Auto aus.

Rennen 2 Tulpe Mostam Samstagnachmittag war eine klare Angelegenheit für Ales Jirasek. Nach 19 Runden siegte er vor Tommy Tulpe und Antonin Herbeck. Für den Prager Herbeck war es ein versöhnlicher Abschluß des Rennwochenendes in seiner Heimat. Für Tommy Tulpe war es ein hervorragendes Rennwochenende. Nach dem Sieg im DUNLOP 60 und Platz 2 in Rennen 1, holte er sich erneut den Klassensieg. Souverän auch die Vorstellung seines Teamkollegen Fabian Plentz. Mit einem weiteren Sieg in der Klasse 8 baute er mit seinem Audi R8 LMS ultra die Meisterschaftsführung für sich und seinen Partner Egon Allgäuer weiter aus.

Dahinter tobte lange Zeit ein Kampf zwischen Benni Hey und Max Aschoff. Aschoff schien mit dem Praga R1T schneller zu sein, doch vorbei kam er über die gesamte Renndistanz zunächst nicht. Am Ende kam es, wie es oft kommt. In der letzten Runde berühren sich Benni Hey und Max Aschoff und der Porsche pflügt durch die Wiese. Dort dreht er sich und bleibt mit abgestorbenem Motor auf der Strecke stehen. Erst nach ein paar Anläufen springt das Auto wieder an. Doch da ist es zu spät und Hey bleibt nur Gesamtplatz 10 und Platz vier in der Klasse. Max Aschoff kam noch auf Rang fünf.

Nach 12 Rennen führen Fabian Plentz/Egon Allgäuer die Meisterschaftswertung mit 251 Punkten an. Dahinter Teamkollege Tommy Tulpe mit 238 Punkten. Benni Hey (199) und Thomas Langer (186,25) folgen auf den weiteren Plätzen. Doch noch gibt es vier Rennen, in denen insgesamt 100 Punkte zu vergeben sind. Da am Ende auch zwei Streichresultate abgezogen werden, ist noch nichts entschieden.

Weiter geht es mit dem siebten Rennwochenende im belgischen Zolder. Am 08./09. September 2017 werden dort die Rennen 13 und 14 ausgetragen.

Tockwith stoppt ELMS-Programm

Tockwith Motorsport, die britische Ligier-LMP2-Einsatzmannschaft, hat ihr ELMS-Programm überraschend beendet. Grund ist wohl ein aktuelles Zerwürfnis zwischen den Wagenbesitzern der LMP2 und LMP3-Chassis, der Familie Hansson, und der von Teambesitzer Simon Moore geleiteten Einsatzmannschaft. Der Grund für die Trennung ist dabei relativ ungewöhnlich: Das Team um Simpson hatte einen weiteren Wagen der Hanssons, einen Audi R8 GT3, ohne deren Erlaubnis für ein Musikvideo zur Verfügung gestellt.

Die beiden Teampatrone hatten bislang ihre beiden Söhne Nigel Moore und Phil Hansson gemeinsam im Wagen eingesetzt und neben dem Europäischen Le Mans Serie-Programm auch Einsätze in Le Mans, bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und in der Asiatischen Le Mans Serie in Angriff genommen. In der asiatischen Serie gelang sogar der Titelgewinn in der LMP3-Klasse. Mit dem neuen Ligier tat sich die Mannschaft hingegen schwer. Einziges Highlight bisher war der 11.Gesamtrang in Le Mans zusammen mit dem Inder Karum Chandrok als drittem Piloten. Wahrscheinlich kommen nun alle diese Programme - geplant waren weitere WEC-Auftritte und ein Antreten in der Asiatischen Le Mans Serie 2018 - zu einem vorläufigen Ende.

Erste Bilder vom Acura ARX-05

Acura AcuraDPI HTTThat am Dienstag erste Bilder und ein erstes Video seinen neuen für 2018 in der Weather Tech-USCC-Serie geplanten DPi-Prototypen vorgestellt. Der auf einem Oreca-LMP2-Chassis basierende Prototyp wurde in den vergangenen Tagen auf dem HTTT einem Rollout unterzogen. Das Team Penske sowie Techniker von Oreca unternahmen dabei erste Tests mit dem von einem 3,5l Bi-Turbo V6 befeuerten Prototypen. Als Piloten sollen dabei Ben Hanley und eventuell auch Joan-Pablo Montoya zum Einsatz gekommen sein.

Acura – der amerikanische Honda-Ableger – und das Team Penske wollen den Wagen am 18.August in Laguna Seca offiziell vorstellen. Acura ist nach Cadillac, Nissan und Mazda der vierte Hersteller der sich in der angesichts des LMP1-Schwundes auch beim ACO wieder in den Fokus gerückte DPi-Klasse engagiert.

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