Lambda Performance Ford GT3

Lambda Performance lambdafordgt3hat anlässlich der Gulf 12 h 2017 den überarbeiteten GT3-Rennwagen der Mannschaft auf Basis des Ford GT in Abu Dhabi vorgestellt. Wie Teamchef Rafael Calafell und Geschäftsführer Andreas Müller uns berichteten plant die deutsche Mannschaft, die zuletzt 2013 im ADAC GT-Masters mit dem Auto antrat, einen Demonstrationseinsatz für das Auto bei den 24 Stunden von Dubai im kommenden Januar. Dort soll der Wagen mit dem Quartett Nico Verdonck, Csaba Walter, Frank Kechele und Daniel Keilwitz an den Start gehen. Weitere Renneinsätze sind darüber hinaus nicht geplant, werden aber im Rahmen der 24 Stunden-Serie nicht kategorisch ausgeschlossen.

Bei dem Wagen handelt es sich um den ursprünglich von Matech Concept entworfenen Ford GT der mittlerweile eine wechselhafte Geschichte hinter sich hat. Das Auto hat einige grosse Brüche in seiner Entwicklungsgeschichte erlebt. Nach dem tragischen Ende von Matech und seinem Besitzer ging die technische Wartung der verbleibenden einsatzfähigen Ford GT3 in die Hände der deutschen Lambda Performance Mannschaft über, die den Wagen wieder auf die Rennstrecke bringen wollten. Gulf12h lambdaspiessDann starb im August 2014 überraschend Lambda Teamchef Harald-Georg Müller, der die treibende Kraft hinter dem Projekt war. Nun wird das Projekt mittlerweile von seiner Frau Helga und Sohn Andreas als Geschäftsführer weitergeführt. Nach einige technischen Updates unternimmt man nun nach einer 2-jährigen Pause einen neuen Anlauf die letzte Version des Fords – mittlerweile hat die amerikanische Manufaktur ja mit dem Ford GTE ein völlig neues Modell des Supersportwagens im Angebot - in den Rennbetrieb zurück zu bringen.

„Der Ford wurde über die Jahre weiter aktualisiert und ist unter anderem jetzt mit einem neuen Motor von Tuner Spiess versehen worden, der aktuell die Triebwerke liefert.“ erklärkte Andreas Müller uns in Abu Dhabi. „Wir haben bei uns in den Werkstätten 5-6 einsatzfähige Rennchassis stehen die prinzipiell alle für Kunden zur Verfügung stehen. Die Teileversorgung wird durch uns gewährleistet. Die Homologation des Autos läuft vorerst noch bis 2019, kann aber von uns danach noch verlängert werden um interessierten Kunden ein 3-Jahres-Programm zu ermöglichen. lambdadiamondeditionDie Kosten des Wagens liegen bei etwa 700.000€, wofür der Kunde aber ein sehr individuelles Auto auf dem aktuellen Leistungsstand der GT3 bekommt. Das der Wagen diesen auch hat, haben wir bei einem 30h-Dauertest in Navarra sicher gestellt. Der Wagen ist sowohl für Sprint- als auch für 24h-Langstreckeneinsätze geeignet.“

Parallel zur Vorstellung des Rennautos enthüllten Uwe Alzen, dessen Bruder Jürgen sich die Mannschaft als Chefmechaniker mit an Bord geholt hat, und Nico Verdock auch den „Diamond Edition One of One-Lambda Performance Supercar“, der auf dem Ford GT3 basiert, allerdings dabei einige Luxus-Features wie ein Logo aus massivem Gold und diamantenbesetzte goldene Imbusschrauben an den Frontverkleidungen hat. Man hofft mit dem Verkauf des Autos im arabischen Bereich einen Teil des eigenen Rennprogramms re-finanzieren zu können.

Rebellion: LMP1-Rückkehr zur Superseason offiziell

Rebellion Racing hat am vergangenen Mittwoch offiziell den Wiederaufstieg in die LMP1-Klasse 2018 bekannt gegeben. Wie die britisch-schweizer Mannschaft mitteilte wird man nach einem einjährigen erfolgreichen Gastspiel in der LMP2 in der Superseason 2018/19 wieder in der Top-Kategorie antreten. Während die technischen Gegebenheiten noch nicht veröffentlicht wurden (angeblich soll man ein exklusives Oreca-Chassis beziehen) wurden bereits die Piloten für das Projekt veröffentlicht.

Demnach werden die beiden ex-Porsche-Werksfahrer André Lotterer und Neel Jani , die letztjährigen Rebellion Racing -Piloten Bruno Senna und Mathias Beche sowie Signatech-Pilot Gustavo Menezes und der in der letzten Saison bei Jackie Chan DC Racing fahrende Thomas Laurent als Fahrer verpflichtet. Allerdings soll nach anderen Quellen Laurents vertragliche Situation zwischen den beiden Mannschaften umstritten sein. Für Lotterer bedeutet das Engagement die Fortsetzung seiner LMP1-Serie. Der deutsche Pilot hat seit Beginn der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft alle Rennen auf einem LMP1 bestritten – zuerst mit Audi, dann mit Porsche und ab nächstes Jahr mit Rebellion Racing. Neel Jani kehrt nach 3 Jahren als Werkspilot zurück zu Rebellion Racing, wo er von 2010 bis 2013 bereits Erfolge auf den LMP1 des Teams feierte.

Mit dem 2-Wagen-Programm von Rebellion Racingsteigt die Zahl der in der Meisterschaft engagierten LMP1-Wagen auf 9 an. Zusätzlich sind die 2-Wagen-Teams von Toyota und SMP Racing, sowie die Autos von Manor GP, Dragonspeed und ByKolles in der Top-Klasse engagiert, die damit wieder die selbe Feldstärke wie zu Beginn der 2016´er Saison erreicht.

Mathol Racing Programm 2018

Auf der Essen Motorshow gab es auch Details zu den Einsatzplänen von Mathol Racing Racing zu erfahren. Wie Mathol-Marketing Manager Burak Erel uns erläuterte wird man das Programm wieder schwerpunktmässig um die Einsätze auf der Nürburgring Nordschleife gruppieren. „Hauptsächlich planen wir wieder in der VLN Langstreckenmeisterschaft, der Rundstrecken Challenge Nürburgring und beim 24 Stunden Rennen am Nürburgring an den Start zu gehen. Allerdings haben wir auch vereinzelt Anfragen für die NES 500 Serie und den Porsche Sports Cup am laufen.“

Bei den Einsatzwagen kann Mathol Racing dabei auf einen der wohl vielfältigsten Fahrzeugparks am Ring zurückgreifen. „Wir haben 2 Honda Civic, 2 Toyota GT 86, 2 BMW M235i, 3-4 Cayman und 2-3 Cayman GT4. Hinzu kommen im GT4 Bereich die beiden Aston Martin Vantage GT4 - die zwar 2008´er Chassis sind, aber immer aktuell gewartet werden und in der letzten Saison mit 2017´er Stand unterwegs waren - und der neue Mercedes AMG GT4 den wir Anfang des Jahres erhalten werden. Zusätzlich führen wir noch Einsätze von Kunden-Tourenwagen durch.“

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