KTM X-bow GT4 Update: MY 2018

Kurz ktmmy2018avor dem Jahresende hat Reiter Engineering ein aktuelles Update für den KTM X-Bow GT4 vorgestellt. Die von Hans Reiter geleitete Firma war 2015 an der Entwicklung des aussergewöhnlichen GT4-Modells beteiligt, von dem mittlerweile über 60 Rennmodelle weltweit im Einsatz sind. Für das nun bevorstehende vierte Motorsport-Jahr erfährt der KTM X-BOW GT4 eine umfangreiche Überarbeitung, bei der die weitere Erhöhung der Laufleistung sowie eine nochmalige Verringerung der Running Costs im Fokus der Entwicklungstätigkeit standen, wie Reiter Engineering Chef Hans Reiter erläutert:

„Obwohl wir bereits jetzt über ein GT4-Fahrzeug mit einem der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse verfügen – man braucht dafür nur einen Blick in die VLN Langstreckenmeisterschaft zu werfen, dort gibt es wohl kein anderes Fahrzeug, das um weniger Geld schnellere Rundenzeiten fährt – wollen wir mit den Updates beziehungsweise Änderungen die Kosten für die Teams und Fahrer noch weiter reduzieren!“

Die ktmmy2018bÄnderungen spielen sich dabei weitestgehend unter der Karosserie des Wagens ab. Dafür wird in die MY2018 benannte Version unter anderem ein verstärktes Getriebe von Holinger mit den Kennbuchstaben MF verbaut, das nicht nur auf 700 Nm permanent Drehmoment ausgelegt ist, sondern das auch die Laufleistung auf 10.000 km verdoppelt. Weiters wurde auch die Laufleistung der Fahrwerkskomponenten wie Querlenker oder GT3-Zentralverschlussnaben auf 20.000 km erhöht, was die Kilometer-Kosten insgesamt auf 3,90€/km drückt. Um den KTM X-BOW GT4 noch besser auf die Anforderungen der Kundenteams abzustimmen, verfügt das MY 2018 nun über eine neues Motorsteuergerät vom Typ Motec M142, welche die bisherige Serien-ECU ersetzt und zudem einen vollständigen Motorsport-Kabelbaum inklusive elektronischer Sicherungsbox beinhaltet. Ein neues Bedienpaneel im Cockpit verbessert die Benutzerfreundlichkeit für die Piloten, die ab sofort auf eine Motorsport Traktionskontrolle (GT3-Technologie) sowie einen LMP-Headrest vertrauen können.

Der Netto-Preis für den KTM X-BOW GT4 MY2018 beträgt 152.360,-€. Am Produktionsplan stehen insgesamt 15 Stück für das Frühjahr 2018, wobei die Februar-Produktion bereits ausverkauft ist.

Alpine A110 Cup

Alpinealpinea110cup hat für sein neues GT-Modell A110 einen Markenpokal in Vorbereitung der 2018 bei 6 Meetings im Rahmen verschiedenster europäischer Serien platziert werden soll. Der Pokal soll mit einer knapp 100.000€ teuren Variante des kommenden Strassenmodells, dem Alpine 110 Cup, ausgetragen werden. Das 270PS starke und nur 1080kg leichte Sportcoupé wird von einem 1,8l Turbo befeuert, der seine Power über ein 6-Gang Getriebe an die serienmässig aufgezogenen Michelin-Pneus weitergibt, die vor hin und wieder auf der Strecke erscheinenden Kurven bedarfsgerecht mit Material von Brembo verzögert werden können. Der Tank ist mit 65l für die geplanten 30 minütigen Sprintrennen ausreichend dimensioniert.

Bei Renault-Alpine plant man pro Meeting mit einer dreistündigen Tracktime bestehend aus je 2 Rennen, Qualis und Trainings von je 30 Minuten. Zum Preis des Wagens kommt noch eine Einschreibegebühr von 20.000€ für den Cup hinzu der kommenden Juni im Rahmen des Blancpain GT Serien Endurance Cup-Laufs am Circuit Paul Ricard in Le Castellet sein Debüt erleben soll. Danach soll nach einer Runde in Deutschland Anfang Juli der Cup noch bei der französischen GT4 in Dijon-Prenois, der GT-Open in Silverstone, der Europäischen Le Mans Serie in Spa-Francorchamps und dem GT-Open-Finale in Barcelona Halt machen.

Wie wir in Abu Dhabi am Rande der Gulf 12 hours erfuhren ist auch das Thema GT4 bezüglich des neuen Alpine noch nicht vom Tisch. Bei der französischen Marke liebäugelt man mit einem Kit das für einen moderaten Preis den Wagen auf das aktuelle Leistungsniveau der GT4 bringt. Dieses müsste dann zumindest einen grösseren Tank umfassen der die Teilnahme an Endurance-Läufen erlaubt. Bei dem angestrebten Preisniveau wäre der Alpine dann eher einer der preiswerteren GT4, wobei man nach Aussagen von Renault auch die laufenden Kosten pro Rennkilometer als Zielwert im Auge hat.

Spirit Racing mit 3 Herstellern im DMV GTC 2018

2018 spiritracing amggtwird Dietmar Haggenmüller erneut mit einem Mercedes AMG GT3 in die Saison der 30-minütigen Sprintrennen des DMV-GTC und dem 60-Minuten-Rennen DUNLOP 60 gehen. Schon im abgelaufenen Jahr konnte sich der Routinier mit dem Auto permanent steigern. „Wir haben uns Schritt für Schritt vorgetastet und immer mehr Erfahrung sammeln können“, so Haggenmüller, der die Entwicklung in vielen Dingen alleine durchführte.

Den Lamborghini Huracán GT3 von Suzanne Weidt hatte er schon vorher soweit gehabt, dass seine Lebensgefährtin absolut konkurrenzfähig war. Schon beim dritten Rennwochenende DMV-GTC auf dem Red Bull Ring zeigten sich Erfolge und Platz drei in der hart umkämpften Klasse 10. In Hockenheim verpasste sie mit P4 zweimal knapp das Siegerpodest. In der ProAM-Klasse war sie aber immer vorne mit dabei. Sie holte sich vier Gesamtsiege und stand insgesamt neun Mal auf dem Podest. Das ergab die Vizemeisterschaft. spiritracing huracanUnd auch im DUNLOP 60 ließ man aufhorchen. Mit Martin Konrad gewann sie spektakulär das Rennen auf dem Red Bull Ring . Schon beim Saisonauftakt wurde das Duo Gesamtdritter und Zweiter der Klasse 10. Und auch beim Hitzerennen, im Juli in Hockenheim, wurden sie Dritte. Am Ende gelang die tolle Vizemeisterschaft der Klasse 10 im DUNLOP 60!

Neu dabei sein wird ein Audi R8 LMS GT4. Hier steigt Jean-Luc Weidt in die nächste Klasse auf. Zu Beginn der Saison 2017 machte der 20-Jährige seine internationale D-Lizenz und pilotierte einen Toyota TMG GT86. Mutter Suzanne war dabei besonders wichtig, dass er sich dabei um das Projekt eigenverantwortlich kümmerte. „Ich habe das Auto selber aufgebaut und abgestimmt. Natürlich hat mir Dietmar und das Team aber geholfen. Das hat riesigen Spaß gemacht. Der GT4 ist ein ganz anderes Auto und wir werden hier sicherlich auch zu Beginn noch einiges ausprobieren müssen. Aber ich freue mich auf die Arbeit daran und auf die neue Saison. Die Serie DMV GTC/DUNLOP 60 ist für mich als jungen Fahrer ideal um zu lernen."

Unterstützt wird die Mannschaft um Haggenmüller/Weidt auch 2018 von Uwe Alzen, der schon seit Nürburgring für Spirit Racing im Einsatz ist. Man darf sich also auf die Saison 2018 auf das sympathische Team aus Bayern freuen.

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