Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Die Münchner SSR-Performance-Mannschaft hat ein 2-Wagen Engagement mit 2 Porsche 991 GT3 R in der DTM bekannt gegeben. Damit steigt Porsche als sechste Marke neben Mercedes, Audi, BMW, Ferrari und Lamborghini in die deutsche Traditionsserie ein. Die Münchner Truppe wechselt damit nach 2 Saisons im ADAC GT-Masters in die Konkurrenzserie der DTM. Piloten für das Engagement wurden noch nicht bekannt gegeben. In den letzten 2 Jahren hatte das Team Michael Ammermüller als Stammfahrer im Masters eingesetzt und den 3 fachen Porsche-Supercup Champion und ADAC GT-Masters Meister 2020 dieses Jahr auch beim DTM-Schnuppereinsatz am Nürburgring ans Lenkrad gelassen. Die beiden Porsche werden mit den Startnummern 92 und 94 in die Saison gehen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Audi Werkspilot Nico Müller kommt in der kommenden Saison zu seiner ersten vollen LMP-Saison. Der für das kommende LMDh-Programm von Audi vorgesehene Schweizer ist als erster Pilot eines neuen LMP2-Projekts benannt worden. Die britische Vector Racing Mannschaft will 2022 die erste Saison in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem Oreca LMP2 bestreiten. Hinter Vector steht der ehemalige Teammanager des Dragon/Penske Formula E-Projekts Gary Holland, der bereits in diesem Jahr das Risi Competitione-Oreca-Engagement in Le Mans beaufsichtigte. Für Müller ist es das zweite Mal das er einen LMP2 bewegen darf; 2017 trat er bereits bei der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Runde auf dem Shanghai International Circuit im G-Drive Oreca bei einem Gaststart in der WM an, der mit einem 7.Klassenrang endete und bei dem Müller mit guten Zeiten überzeugte. Die weiteren Piloten des Engagements will das in Silverstone basierte Team in den kommenden Wochen bekannt geben.
Müllers ehemaliges Debütteam G-Drive hat unterdessen die Rückkehr in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Die G-Drive-Truppe um Roman Rusinov hatte 2017 (Bild) zuletzt eine volle Saison in der WM bestritten, bevor Rusinov sich auf die Asiatischen Le Mans Serie und die Europäische Le Mans Serie konzentrierte. Rusinov wird dabei weiterhin auf die Kooperation mit der portugiesischen Algarve Pro-Truppe unter ihrem britischen Teamchef Steward Cox vertrauen. Daneben wird G-Drive auch bei den 24 Stunden von Daytona antreten. Ob man daneben auch ein ELMS-Programm bestreitet wurde bislang weder dementiert noch bestätigt.
Neben den beiden Programmen wurden bislang 3 weitere Engagements in der LMP2-Klasse der WM 2022 bestätigt. Neben der französischen Ultimate Mannschaft hat auch United Autosports Truppe erste Piloten für das FIA Langstrecken Weltmeisterschaft Programm 2022 bestätigt. Und auch die Formel-Mannschaft des Prema Power Teams plant offensichtlich ein WM-Programm. Zumindest hat man sich einen neuen Oreca für die kommende Saison zugelegt und bei ersten Test schon zahlreiche Piloten, so Louis Deletraz, Sophia Flörsch und Juan Manuel Correira, im neuen Einsatzgerät Platz nehmen lassen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Toyota hat den GR86, den bereits im April diesen Jahres angekündigten designierten Nachfolger des Toyota GT 86 erstmals ausführlich vorgestellt und dabei auch erste technische Daten zum Fahrzeug veröffentlicht. Der unterhalb des GT4-Modells Toyota Supra angesiedelte Produktionssportwagen ist gegenüber seinem Vorgänger mit einem um 0,4l vergrösserten 2,4l-Boxermotor ausgestattet, der wieder aus dem Regal von Subaru stammt und auch in der zeitgleich erscheinenden neuen Version des Subaru BRZ verbaut wird. Dieser macht neben dem etwas bulligeren Design auch die Hauptneuerung des neuen Modells aus.
Der Motor basiert auf dem selben FA20D-Block wie auch der des Toyota GT 86. Nur wurde der Bohrungsdurchmesser von 86 auf 94mm erhöht. Dadurch steigt die Leistung um rund 17% von 147 kW/200 PS auf 172 kW/234 PS. Dadurch beschleunigt der neue GR 86 in 6,3s von 0 auf 100 km/h (6,9 Sekunden mit Automatikgetriebe) – und damit um mehr als eine Sekunde schneller als sein Vorgänger. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 226 km/h mit manueller Schaltung und 216 km/h mit Automatikgetriebe. Das Drehmoment wurde ebenfalls erhöht, wobei der Motor so abgestimmt wurde, dass die maximalen 250 Nm früher zur Verfügung stehen – bereits bei 3.700 U/min im Vergleich zu 205 Nm bei 6.600 U/min im GT86. Dies trägt zu einer gleichmäßigen, kraftvollen Beschleunigung bis in den hohen Drehzahlbereich bei. Die Drehmomentabgabe ist bei den Ausführungen mit Schalt- und Automatikgetriebe identisch.
Um das Gewicht des Motors zu reduzieren und gleichzeitig eine Performance zu bieten, die der gesteigerten Leistung des Motors entspricht, wurden zahlreiche Detailänderungen an den Motorkomponenten vorgenommen. Dazu gehören dünnere Zylinderlaufbuchsen, die Optimierung des Wassermantels und die Umstellung von Aluminium auf ein Harzmaterial für die Kipphebelabdeckung, was gleichzeitig die Vibrationen reduziert. Die Pleuelstangen wurden verstärkt und die Form des Pleuellagers sowie des Brennraums optimiert. Die kombinierte Saugrohr- und Direkteinspritzung D-4S wurde neu abgestimmt und reagiert jetzt schneller auf Gaspedalbewegungen. Die Direkteinspritzung hat eine kühlende Wirkung in den Zylindern und erlaubt damit ein hohes Verdichtungsverhältnis. Durch Änderungen an Durchmesser und Länge des Ansaugkrümmers wurde auch die Luftzufuhr des Motors verbessert, was zu einer lineareren Drehmomententfaltung und Beschleunigung beiträgt. Der Lufteinlass wurde neu konstruiert, um den Luftstrom zu optimieren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der überarbeiteten Kraftstoffpumpe, die bei Kurvenfahrten einen gleichmäßigen Durchfluss gewährleistet, sowie aus einer kleineren Hochgeschwindigkeits-Wasserpumpe, die für schnelle Fahrten ausgelegt ist und eine höhere Durchflussrate aufweist. Ein neuer wassergekühlter Ölkühler wurde hinzugefügt, außerdem verfügt die nun dickere Kühlerstruktur über Luftführungen, um die Menge der angesaugten Kühlluft zu erhöhen. Um unerwünschte Geräusche und Vibrationen des Aggregats zu reduzieren, verfügt der GR 86 über neue flüssigkeitsgefüllte Motorlager aus Aluminium sowie eine überarbeitete steifere Ölwannenstruktur mit neuer Querrippenform. Dennoch hat man über Detailverbesserungen auch den kernigen Sound der Auspuffanlage noch einmal unterstrichen.
Sowohl das Sechsgang-Schaltgetriebe als auch das Automatikgetriebe des GR 86 wurden überarbeitet, um der gesteigerten Leistung und dem höheren Drehmoment des Motors Rechnung zu tragen. Vorne und hinten verfügt der GR 86 über belüftete Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 294 beziehungsweise 290mm. Die Bremskontrollsysteme – ABS, Bremsassistent, Traktionskontrolle, elektronische Stabilitätskontrolle, Berganfahrhilfe – gehören ebenso zur Serienausstattung wie ein Notbremssignalsystem.
Das Außendesign des GR 86 ist eine Weiterentwicklung des Looks des GT86. Es betont die klassische Anordnung von Frontmotor und Hinterradantrieb und nimmt Bezug auf einige der großen Toyota Sportwagen der Vergangenheit wie den 2000GT und den Corolla AE86. Die Dimensionen entsprechen in etwa denen des GT86, allerdings wurde die Höhe um 1cm auf 1,31m gesenkt und der Radstand um 5mm auf 2,575m verlängert. Dadurch ergibt sich auch ein minimal abgesenkter Schwerpunkt. Die LED-Scheinwerfer sind wie beim GR Supra L-förmig angeordnet. Der Kühlergrill weist ein den Gazoo Racing Modellen vorbehaltenes Wabenmuster auf. Der vordere Stoßfänger hat eine neue Profilierung, die sowohl funktional als auch sportlich ist und zur Reduzierung des Luftwiderstands beiträgt. Zu den neuen aerodynamischen Merkmalen zählen eine Frontschürze und funktionelle Lufteinlässe, die mit dem Motorsport-Know-how von Toyota Gazoo Racing entwickelt wurden. Diese werden hinter den vorderen Radkästen fortgeführt, um den Luftstrom zu steuern und Verwirbelungen um die Reifen herum zu reduzieren.
Abhängig von der Modellvariante ist der GR 86 mit 17-Zoll-Leichtmetallfelgen im 10-Speichen-Design mit Michelin Primary HP-Reifen oder mit schwarzen 18-Zoll-Felgen mit Michelin Pilot Sport 4-Pneus ausgestattet. Eine Preisangabe gibt es derzeit noch nicht für das neue Modell dessen Bilder auf dem spanischen Parcmoto Castelloli aufgenommen wurden. Ebenso fehlen noch Angaben über die Motorsportpläne. Der neue Wagen dürfte sich aber ebenso für Breitensportanwendungen unterhalb der GT4 eignen wie sein Vorgänger, von dem es über 5 jahre hinweg einen Cup im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie gab.