Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Laut einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 steht der erste Rollout des ByKolles Racing Hypercars kurz bevor. Demnach soll der Wagen im Laufe der kommenden Woche zum ersten Mal seinen Rollout erleben, nachdem Lieferverzögerungen aufgrund des Brexits die Anlieferung wichtiger Teile für die unter österreichische Flagge startende deutsche Mannschaft zum Teil um mehrere Monate verschleppt hatten. Dies soll Teamchef Dr Colin Kolles unseren britischen Kollegen gegenüber verlautet haben.
Demnach wäre das letzte fehlende Teil ein neues Getriebe das man bei Xtrac in Grossbritannien geordert habe, das allerdings derzeit noch im Zoll festhängen würde. Falls dieses endlich eintrifft würde man den Testmotor endlich zum ersten Mal zünden können um dann ab nächster Woche ein umfangreiches Testprogramm zur Homologation des selbst konstruierten Hypercars starten zu können. Ob allerdings der geplante Rollout auf dem nahen Flugplatz in Greding stattfinden kann, steht derzeit in Frage da es in Bayern mittlerweile zu schneien begonnen hat - Winterreifen für das Hypercar sind auch auf drängendes Bitten derzeit nicht von Michelin zu beziehen.
Ob angesichts der Lieferverzögerungen ein Start beim ersten Rennen in Sebring noch zu realisieren ist, ist derzeit für das Team, das 3 Monocoques des Wagens in Arbeit hat, noch nicht zu beantworten. Auch der endgültige Rennmotor von Gibson soll erst im Februar oder März geliefert werden.
Zumindest hat man mit Tom Dillmann und Esteban Guerrieri schon 2 Entwicklungspiloten für den Wagen verpflichtet. Das diese Woche von Tom Dillmann veröffentlichte Foto von der Sitzanpassung im Monocoque #1 ist jedenfalls das erste reelle Bild des bislang nur als Rendering bekannten Autos. Sollte die deutsche Mannschaft den Saisonstart in Sebring oder verspätet in Spa-Francorchamps realisiert bekommen dann würde dies das dritte reine Hypercar nach dem Toyota und dem Glickenhaus in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Das Grasser Racing Team hat den ersten Piloten für das DTM-Engagement 2022 bekannt gegeben. Stammpilot Clemens Schmid soll den Lamborghini Huracán GT3 evo mit der Startnummer 16 pilotieren. Mit Schmid steht der erste Fahrer des geplanten GRT-Quartetts für 2022 fest. Der 31 jährige Tiroler vollzieht nach zwei Jahren in den Farben von Grasser Racing gemeinsam mit dem Team den Wechsel aus dem ADAC GT-Masters in die prestigeträchtige DTM.
Zwischen 2011 und 2014 ging er im Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 an den Start. 2013 und 2015 krönte er sich zum Meister der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East. Der darauffolgende Wechsel in den GT3-Sport ließ ihn über die Jahre zu einem Allrounder heranreifen, der sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke Achtungserfolge feierte. Im Jahr 2020 startete die Zusammenarbeit zwischen GRT und Schmid im ADAC GT Masters. Mit dem Lamborghini Huracán GT3 EVO ließ der Österreicher in den vergangenen beiden Saisons regelmäßig sein Potential aufblitzen. Darüber hinaus ging er 2021 mit GRT im Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) an den Start, wo er ein Podium im Silver Cup feierte.
Clemens Schmid: "Mit dem Einstieg in die DTM geht ein langersehnter Traum in Erfüllung. Seit Kindheitstagen habe ich die Serie verfolgt. Dass ich nun gemeinsam mit einem österreichischen Team in der DTM antreten kann, macht die ganze Sache noch spezieller. Ich konnte sowohl das Team als auch das Auto in den vergangenen beiden Jahren bestens kennenlernen. Es ist ein super Auto, mit dem wir ein großes Potenzial haben."
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Der 9 fache Motorrad Weltmeister und italienische Kultpilot Valentino Rossi hatte dieses Jahr im Vorfeld des Grossen Preises der Steiermark im August seinen Rücktritt nach 30 erfolgreichen Karrierejahren als aktiver Fahrer gegen Ende der Saison angekündigt.. Das betraf aber nur seine Zweirad-Aktivitäten. Das Rossi im Vierradbereich und dort bei den GT3 durchaus noch Ambitionen hat sich zu beweisen, war ein offenes Geheimnis – das aber nun duch eine aktuelle Testmeldung eine neue Richtung bekommt.
Bislang hatte Rossi bereits im Ferrari seines Managers Alessio Salucci einige Gastauftritte hingelegt. Zuletzt war er bei den Gulf 12 hours in Abu Dhabi und Bahrain erfolgreich mit Podiumspositionen angetreten, wobei der beide male mit Salucci und Luca Marini auf einem von Kessel racing eingesetzten Ferrari F488 GT3 an den Start ging. Wer nun dachte Rossi könnte weiter dem Cavallione Rampante die Treue halten wurde heute von einer Pressemeldung des Belgian Audi Club Team WRT aufgeschreckt. Offensichtlich hatte Rossi di Tage einen Test in einem Audi R8 LMS GT3 der belgischen Top-GT-Mannschaft absolvert. Die knappe PR dazu deutet zwischen den Zeilen lediglich auffällig unkonkret an, das man nach einem 3-tägigen Test auf dem Circuit Ricardo Tormo bei Valencia nun möglichen gemeinsame Kooperationen diskutieren würde.
Mit der belgischen Meistermannschaft von Teamchef Vincent Vosse hätte Rossi eine Truppe an der Hand die ihm den roten Teppich zu jedem denkbaren Event ausrollen könnte: DTM, Daytona, der 24h-Klassiker in Spa, die 24h am Nürburgring oder sogar Le Mans – wohlmöglich in Zukunft sogar in einem Werks-Audi LMDh; schlisslich ist WRT ja als Werksteam für die Ingolstädter im Gespräch - würden dem italienischen Vollblutmotorsportler mit der belgischen Truppe offen stehen. Man darf darauf gespannt sein ob beide Parteien sich auf eine Kooperation einigen können.