Radical holt 2. Sieg bei den 25h von Thunderhill

thunderhill2021winnerIn der vergangenen Woche fand die 19 Ausgabe der 25 Stunden von Thunderhill auf dem kalifornischen Thunderhill Raceway Park statt. 36 teilnehmende Teams traten beim weltweit längsten regelmässig stattfindenden Langstreckenrennen an. Am Ende schafften es 3 Prototypenteams auf das Podium.

Nach 531 Runden – das Rennen wurde dabei für 11 Stunden wegen aufziehender dichter Nebelbänke gestoppt - gewann am Ende der 17 Jahre alte Radical SR 3 des amerikanischen One Motorsports 2 Team. Der mit dem Piloten Quartett Jeff Shafer, Jordan Missig, Tony Bullock und Josh Sarchet besetzte Wagen konnte am Ende einen Vorsprung von 6 Runden auf den deutlich moderneren Duqueine M30-D08 LMP3 der Crowdstrike/Mosaic Motorsports Mannschaft verbuchen. Die LMP3-Mannschaft, in der neben den IMSA-Piloten Jon Benett und Colin Braun die profis Matt Bell, Naveen Rao und George Kurtz ins Lenkrad griffen, war von der Pole-Position gestartet, und lieferte sich mit dem Radical ein Kopf an Kopf-Rennen um die Führung. Bis kurz vor dem Ende sah der LMP3 wie der sichere Sieger aus, doch ein Schaden an der Hinterachse bedeutete einen langen Reperaturstopp der dem Radical-Team schliesslich den Sieg brachte.

Auch auf dem dritten Platz kam ein Radical-Team ins Ziel. Die TVI-Racing Mannschaft startet ebenfalls mit einem Radical SR3 der allerdings mit Baujahr 2017 deutlich neuerer Bauart war. Auf dem Wagen starteten die 2019´er Sieger Eric Wagner und Antoine Comeau, die sich dieses mal mit IMSA-Pilot Victor Franzoni als drittem Piloten zusammengetan hatten. Wagner und Comeau hatten 2019 die bislang letzte Ausgabe des kalifornischen Langstreckenklassikers (das 2020-ér Rennen fiel wegen COVID19 aus) ebenfalls auf einem Radical des Turn 3 Motorsports Teams gewinnen können. Damit hat Radical die letzten 2 Ausgaben des Rennens gewinnen können.

In der E2-Klasse des von der NASA (des Nationalen Autosport Verbandes – nicht der Raumfahrtagentur!) veranstalteten Events kam der BMW M3 GTR des Lowe Group Racing Teams auf Gesamtrang 4 mit 33 Runden Rückstand auf die Sieger ins Ziel. Auf Gesamtrang 5 wurde der Moore-Wood BMW 330i als Sieger der E2-Klasse abgewunken. Die Top 10 rundete mit dem Spoon Sport Honda Civic der Klassensieger der E0-Klasse ab.

31 der 36 gestarteten Mannschaften wurden am Ende in Wertung mit der Zielflagge abgewunken.

By Kolles vor Hypercar-Rollout

bykolleslmhLaut einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 steht der erste Rollout des ByKolles Racing Hypercars kurz bevor. Demnach soll der Wagen im Laufe der kommenden Woche zum ersten Mal seinen Rollout erleben, nachdem Lieferverzögerungen aufgrund des Brexits die Anlieferung wichtiger Teile für die unter österreichische Flagge startende deutsche Mannschaft zum Teil um mehrere Monate verschleppt hatten. Dies soll Teamchef Dr Colin Kolles unseren britischen Kollegen gegenüber verlautet haben.

Demnach wäre das letzte fehlende Teil ein neues Getriebe das man bei Xtrac in Grossbritannien geordert habe, das allerdings derzeit noch im Zoll festhängen würde. Falls dieses endlich eintrifft würde man den Testmotor endlich zum ersten Mal zünden können um dann ab nächster Woche ein umfangreiches Testprogramm zur Homologation des selbst konstruierten Hypercars starten zu können. Ob allerdings der geplante Rollout auf dem nahen Flugplatz in Greding stattfinden kann, steht derzeit in Frage da es in Bayern mittlerweile zu schneien begonnen hat - Winterreifen für das Hypercar sind auch auf drängendes Bitten derzeit nicht von Michelin zu beziehen.

dillmannseatfitkolleslmhOb angesichts der Lieferverzögerungen ein Start beim ersten Rennen in Sebring noch zu realisieren ist, ist derzeit für das Team, das 3 Monocoques des Wagens in Arbeit hat, noch nicht zu beantworten. Auch der endgültige Rennmotor von Gibson soll erst im Februar oder März geliefert werden.

Zumindest hat man mit Tom Dillmann und Esteban Guerrieri schon 2 Entwicklungspiloten für den Wagen verpflichtet. Das diese Woche von Tom Dillmann veröffentlichte Foto von der Sitzanpassung im Monocoque #1 ist jedenfalls das erste reelle Bild des bislang nur als Rendering bekannten Autos. Sollte die deutsche Mannschaft den Saisonstart in Sebring oder verspätet in Spa-Francorchamps realisiert bekommen dann würde dies das dritte reine Hypercar nach dem Toyota und dem Glickenhaus in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft werden.

Grasser holt Schmid in die DTM

clemensschmid grt16Das Grasser Racing Team hat den ersten Piloten für das DTM-Engagement 2022 bekannt gegeben. Stammpilot Clemens Schmid soll den Lamborghini Huracán GT3 evo mit der Startnummer 16 pilotieren. Mit Schmid steht der erste Fahrer des geplanten GRT-Quartetts für 2022 fest. Der 31 jährige Tiroler vollzieht nach zwei Jahren in den Farben von Grasser Racing gemeinsam mit dem Team den Wechsel aus dem ADAC GT-Masters in die prestigeträchtige DTM.

Zwischen 2011 und 2014 ging er im Porsche Supercup im Rahmen der Formel 1 an den Start. 2013 und 2015 krönte er sich zum Meister der Porsche GT3 Cup Challenge Middle East. Der darauffolgende Wechsel in den GT3-Sport ließ ihn über die Jahre zu einem Allrounder heranreifen, der sowohl im Sprint als auch auf der Langstrecke Achtungserfolge feierte. Im Jahr 2020 startete die Zusammenarbeit zwischen GRT und Schmid im ADAC GT Masters. Mit dem Lamborghini Huracán GT3 EVO ließ der Österreicher in den vergangenen beiden Saisons regelmäßig sein Potential aufblitzen. Darüber hinaus ging er 2021 mit GRT im Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS) an den Start, wo er ein Podium im Silver Cup feierte.

Clemens Schmid: "Mit dem Einstieg in die DTM geht ein langersehnter Traum in Erfüllung. Seit Kindheitstagen habe ich die Serie verfolgt. Dass ich nun gemeinsam mit einem österreichischen Team in der DTM antreten kann, macht die ganze Sache noch spezieller. Ich konnte sowohl das Team als auch das Auto in den vergangenen beiden Jahren bestens kennenlernen. Es ist ein super Auto, mit dem wir ein großes Potenzial haben."

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