Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Asiatische Le Mans Serie
Das britische Nielsen Racing Team bereitet nach einer Meldung unserer britischen Kollegen von Dailysportscar.com den Aufstieg in die LMP2-Klasse vor. Die aktuelle Meistermannschaft aus dem Michelin Le Mans Cup will mit einem Oreca LMP2 sowohl in der kommenden Saison der Asiatischen Le Mans Serie als auch in der Europäischen Le Mans Serie aufschlagen. Das asiatische Engagement hatte man bereits in der Saison 2019/20 für sich entscheiden können, was dem Team im vergangenen Jahr bereits einen Autoentry und somit einen Schnuppereinsatz in der LMP2-Klasse beim 24h-Klassiker an der Sarthe einbrachte.
2021 brachte man je 2 Ligier JS P320 LMP3 in der Asiatischen Le Mans Serie (Bild), der ELMS und im Michelin Le Mans Cup an den Start, wobei das Engagement in der zweiten Liga des europäischen ACO-Pakets mit dem Meistertitel für Anthony Wells und Colin Noble belohnt wurde. Zwar soll dieses Programm nach den Andeutungen unserer britischen Kollegen weiter fortgeführt werden, doch Umfang und Besatzungen sind derzeit ebenso offen wie die Cockpitsitze im LMP2, für die allerdings die beiden Champions Noble und Wells als heisse Kandidaten zählen dürften.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Marvin Kirchhöfer wechselt aus dem Aston Martin-Werksfahrerkader zum britischen Konkurrenten McLaren. McLaren Customer Racing hat den 27-jährigen Leipziger gestern als neuen McLaren-Werksfahrer bekannt gegeben. Damit ergänzt Kirchhöfer den bestehenden Kader, in dem im abgelaufenen Jahr unter anderem Ben Barnicoat, Oliver Wilkinson, Rob Bell, Oliver Millroy und Jordan Pepper antraten. Wie heute in der Folge nachgeschoben wurde ist Kirchhöfer wohl als Ersatz für den aus dem McLaren Kader ausscheidenden Barnicoat verpflichtet worden.
Der 27-Jährige wechselt zu McLaren, nachdem seine Aston-Karriere trotz vielversprechender Ergebnisse nach der Programmkürzung des britischen Herstellers zugunsten der Formel 1 ins Stocken geraten war. Der ex-Champion der deutschen ADAC Formel Masters 2013 und des ATS Formel-3-Cups wurde auf internationaler Ebene zweimal Gesamtdritter in der GP3-Serie und erreichte 2016 mit dem zweiten Platz beim GP2-Event in Monaco ein Karrierehoch. 2017 wechselte Kirchhöfer in den GT-Rennsport und holte Siege in der Pro-AM-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Spa und in der GT World Challenge, bevor er 2018 als Pilot der Callaway Competition Corvette im ADAC GT-Masters unter die Top Ten kam. 2018 trat er auch in den Aston-Werksfahrerkader ein.
Zusätzlich zu seinem für 2022 angekündigten Rennprogramm wird Marvin den Rest der McLaren-Werksfahrerriege bei der Entwicklung der McLaren-Motorsportprodukte und Fahraktivitäten einschließlich des McLaren eigenen Markenpokal-Programms unterstützen.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Ferrari bereitet die Ablösung des aktuellen GT3-Modells des Ferrari F488 GT3 für 2023 vor. Das 2016 als Nachfolger des Ferrari F458 Italia GT3 eingeführte aktuelle GT3 und GTE-Modell, das 2018 und 2020 im 2-Jahresrythmus Evo-Pakete erhielt, soll 2023 durch den Ferrari 296 GTB abgelöst werden. Das ab 2022 für den Verkauf vorgesehene Modell wird die Rückkehr des Sechszylinders bei Ferrari markieren, die zuletzt 1974 mit dem Ferrari Dino eine derartige Konfiguration angeboten hatten. Als Aufbaupartner der Rennmodelle wurde nun heute bestätigt das nicht mehr Michelotto sondern die französische Schmiede Oreca das GT3-Paket für den Kundensport schnüren soll.
Die Bezeichnung des neuen Modells setzt sich aus dem Motorenhubraum (2,9l) und der Zylinderanzahl (6) zusammen. Angetrieben wird der 296 GTB von einem 3l-V6-Turbomotor mit 120° Zylinderbankwinkel mit 663PS Leistung in Kombination mit einem 167 PS leistenden Elektromotor. Die Systemleistung des Hybridsystems wird mit 830 PS angegeben. Die Auslassseiten der Zylinderköpfe zeigen nach innen; dort zwischen den Zylinderbänken sitzen auch die beiden Turbolader. Ein unter dem Boden positionierter Hochspannungs-Akkumulator mit einem Energieinhalt von 7,45 kWh ermöglicht eine elektrische Reichweite von 25 km. Auf 100 km/h soll das 1470kg schwere Strassenmodell in 2,9s beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit über 330 km/h angegeben.
Da Hybridsysteme in der GT3 nach wie vor nicht gestattet sind, wird sich Ferrari auf die Leistung des Verbrennungsmotors beschränken müssen, dessen Power-Output mit dem des aktuellen GT3-Modells vergleichbar ist. Der ab dem kommenden Jahr in die Testphase eintretende 296 soll dabei 2023 die neue GT3-Basis für den Kundensport werden. Ein GTE-Modell wird es wegen dem Ende der Klasse dabei nicht mehr geben. 2024 soll dann auch die Ferrari-Challenge auf das neue Modell umgestellt werden.
Während der bisherige Haustuner Michelotto weiterhin für die Teileversorgung der 8-Zylindermodelle von Ferrari verantwortlich zeichen soll und das parallel für 2023 vorgesehene Ferrari-Hypercar wohl in den Ferrari-Hallen unweit der F1-Abteilung entsteht, sind heute die Gerüchte offiziell bestätigt worden, wonach Oreca als neuer Chassispartner von Ferrari für den Aufbau der GT3-Rennversionen verantwortlich zeichnen soll. Inwieweit die Kunden und Fans die „französischen“ Ferraris noch als echte Ferraris empfinden werden dürfte dabei eher eine subjektive Frage werden.