Porsches neuer GT3 für 2019

porschegt32019a

Porsche hat im Rahmen der 24h am Nürburgring die neueste, nächstjährige Version seines GT3-Sportwagens vorgestellt. Der Porsche 911 GT3 R basiert auf dem im März vorgestellten Seriensportwagen 911 GT3 RS und wurde in Hinblick auf eine effizientere Aerodynamik, einer besseren Fahrbarkeit, nochmals optimierter Sicherheit sowie einer Reduzierung der Service- und Ersatzteilkosten weiter entwickelt.

Angetrieben wird der neue 911 GT3 R von einem 4l-6-Zylinder-Boxermotor mit Benzindirekteinspritzung, die mit Drücken von bis zu 200 bar arbeitet,  und der zudem mit einer variable Verstellung der Ein- und Auslassnockenwelle ausgestattet ist. Verbessert wurden die Leistungsentfaltung und das nutzbare Drehzahlband. Die Kraft des Heckmotors wird mittels eines sequenziellen Porsche-Sechsgang-Klauengetriebes mit elektrischer Schaltwalzenaktuatorik an die 310 Millimeter breiten Hinterräder übertragen. porschegt32019bDie Radhausentlüftungen auf den vorderen Kotflügeln erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Der 1900 Millimeter breite und 400 Millimeter tiefe Heckflügel sorgt für aerodynamische Balance. Der Reifenaussendurchmesser an der Vorderachse wurde von 650 auf 680 Millimeter vergrößert. In Kombination mit der neuen Porsche Doppelquerlenkerachse soll so eine bessere Bremsperformance und Konstanz über den Rennverlauf erreicht werden.

Das Bremssystem des 911 GT3 R wurde weiter optimiert und bietet nun eine noch bessere Steifigkeit und eine präzisere Regelung des Antiblockiersystems. An der Vorderachse sorgen Sechskolben-Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel in Kombination mit innenbelüfteten, geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 390 Millimeter Durchmesser für die Verzögerung. porschegt32019cAn der Hinterachse sind Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 370 Millimeter Durchmesser verbaut.

Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt lag auf der Sicherheitsausstattung des GT3 R. Der 120-Liter-FT3 Sicherheitstank mit geändertem Tankkonzept ermöglicht nun einen streckenindividuellen Umbau von Links- zur Rechtsbetankung zur Verbesserung der Boxenstopp-Performance. Der neue Rennschalensitz ist nun sechsfach fest verschraubt. In Kombination mit der verstellbaren Pedaleriebox gewährleistet er eine optimale Schwerpunktlage des Fahrers und erhöht zudem die Sicherheit bei einem Aufprall. Zusätzlich wird der Fahrer durch ein Seitenaufprallelement im Bereich der Fahrertür geschützt, das aus einer Kohlefaser-Kevlar-Aluminium-Konstruktion mit energieabsorbierendem Kunststoffschaum besteht. Erstmals verfügt der 911 GT3 R nun über eine Klimaanlage. Diese sorgt für eine optimale Innenraumkühlung und ermöglicht durch die direkte Anbindung an Sitz und Fahrerhelm eine besonders effiziente Kühlung des Fahrers um dessen Konzentration und Leistungsfähigkeit über das Rennen konstant zu halten.

Der neue Porsche 911 GT3 R kann zu einem Preis von 459.000 Euro zuzüglich länderspezifischer Mehrwertsteuer bestellt werden und wird ab Dezember 2018 ausgeliefert.

Masters Endurance Legends Brands Hatch

Am 1 MEL Brands Hatch 18vergangenen Wochenende fand im Rahmen des Masters Historic Festivals auf dem Brands Hatch GP Circuit das 2.Rennwochenende der neuen Masters Endurance Legends Serie für LMP und GT der Baujahre 1995 bis 2012 statt. Nach einem erfolgreichen Start der Serie in Imola Ende April fanden sich in Brands Hatch zu aller Verwunderung nur 14 Boliden auf der Starterliste wieder. Da der Aston Martin Vantage leider gar nicht vor Ort war und der JWA Porsche 997 RSR nach dem Qualifing eingepackt wurde, hatte sich die GT Klasse von selbst erledigt. Somit gingen 12 Prototypen in den ersten der 2 Läufe über 40 Minuten am Sonnigen Samstagnachmittag.

Auf der Poleposition stand Rui Aguas im 2011´er Peugeot 908 vor Alex Kapadia im SMP Racing Oreca 03. Dahinter folgten Steve Tandy im Dyson Racing Lola B12/60 und Martin Short in seinem Rollcentre Dallara SP1 Judd aus dem Jahre 2005. In der Reihenfolge ging es auch in die erste Runde, ehe sich David Porter im 2010´er Peugeot 908 vor der Hawthorn Bend mit Niki Leutwiler im Race Performance Oreca 03 anlegte. Beide flogen bei der unnötigen Aktion von der Strecke, zum Leidwesen vom Schweizer Leutwiler der heftig in die Leitplanke einschlug. Die Folge war eine sehr lange Safetycarphase um das Trümmerfeld beseitigen zu können.

Alle Teilnehmer nutzten die Gelegenheit um ihren Pflichtboxenstopp zu absolvieren. Danach war es Short, der vor Tandy zuerst wieder auf der Strecke kam, doch beide konnten Kapadia und Aguas nicht allzu lange halten. Gegen Ende des Rennens gelang es Aguas im Peugeot sich an Kapadia im Oreca 03 vorbei zu schieben, doch absetzten konnte er sich nicht. Rang 3 ging an Steve Tandy. Martin Short hatte mit Bremsproblemen zu kämpfen und kam auf Rang 4. Eine Runde zurück waren Nigel Greensall im 1996 Riley & Scott MK3, Keith Freser im Oreca FLM und Travis Engen in seinem Audi R8. Rang 8 und 9 ging an Mike Furness im Courage LC75 und Marc Rostan und Pierre Bruneau in ihrem originalen Pilbeam MP91 aus der LMES 2004, die aber mit Technischen Problemen zu kämpfen hatten.

Am 2 MEL Brands Hatch 18Sonntag gab es zum Glück keine Kollisionen zu beklagen. Hier stürmte Aguas im Peugeot 908 auf und davon, dieses mal verfolgt von Steve Tandy im Dyson Lola, der sich zu Beginn am SMP Oreca von Rich/Kapadia vorbeischieben konnte. Dahinter lieferten sich zu beginn Martin Short und Nigel Grensall einen sehenswerten Zweikampf. Letzterer fiel später auf Rang 6 zurück. Nach dem Boxenstopp nahm David Porter im 908 die Verfolgung des Rollcentre Dallara auf, doch ein Dreher kurz vor Schluss warf ihn auf Rang 7 zurück. Somit war es Ralph Mechtry im Loeb Oreca, der am Tag zuvor früh ausgefallen war und dieses mal auf Rang 5 ins Ziel kam. Auf den Plätzen 8-11 folgten die Prototypen in der Reihung vom Vortag wieder.

Auch wenn das Feld recht klein war, ist es immer wieder schön, die Boliden wieder zu sehen. Der Sound eines Dallara SP1 Judd V10 ist einfach nur genial, oder auch mal ein Riley & Scott MK3 zu sehen. Leider kann man nicht erwarten, dass alle Fahrzeuge bei jedem Wochenende auch dabei sind. Es ist mehr ein kommen und gehen, trotzdem würden ein paar Teilnehmer mehr nicht schaden. Die nächste Veranstaltung findet vom 22. bis 24. Juni seltsamerweise im Rahmen des Formel 1 Grand Prix in Le Castellet statt. Die 24 Stunden von Le Mans wären doch viel passender!

Offizieller Verkaufsstart des aktuellen Nissan GT3

Nissan hat gtrnismogt32018laut einer Meldung unserer Kollegen von Sportscar 365 die Orderliste für die dritte Generation des neuen Nissan GT-R Nismo GT3 für weitere Kunden geöffnet. Diese können sich nun für eine Bestellung des japanischen GT3-Boliden vormerken lassen. Die ersten 5 Exemplare des im letzten Jahr am Nürburgring debütierten Wagens sind bereits seit Anfang des Jahres im Einsatz – bislang hatten RJN-Motorsport einen Wagen im Blancpain GT Serien Endurance Cup, sowie die KCMG-Mannschaft 2 in der Blancpain GT Serie Asia und das japanische Gainer-Team 2 weitere in der Super GT-Serie zum Einsatz gebracht und dabei insgesamt 30.000 Test- und Rennkilometer mit dem neuen Wagen abgespult.

Laut unseren Kollegen ist der neue Nissan mit einem niedrigeren Schwerpunkt für ein besseres Handling ausgestattet. Dafür wurde auch der Motorblock um 15cm nach hinten verlegt. Der Wagen verfügt ferner über eine neu entworfene Aufhängung, ein stärkeres Bremssystem und eine verbesserte Klimaanlage für den Piloten. Der Preis des Wagens soll bei 470.000€ zuzüglich der landestypischen Mehrwertsteuer liegen.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen