Gulf Racing 2019 mit 2 Porsche GTE am Start?

Laut einem Bericht unserer Kollegen von Sportscar 365 plant die britische Gulf Racing Mannschaft 2019 ihren zweiten Porsche GTE bei ausgewählten Rennen in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft parallel zum ersten Einsatzfahrzeug an den Start zu bringen. Der zweite Wagen (Foto) war vom Team erstmals bei der ELMS-Runde in Silverstone eingesetzt worden, wo man einen fünften Klassenrang mit dem Wagen erzielte.

Laut Teamleitung will man bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans 2019, dem Finale der diesjährigen Superseason, einen zweiten Entry für das Fahrzeug einreichen. Eventuell wäre zuvor ein Antreten bei den WEC-Runden 2019 in Sebring und Spa-Francorchamps möglich, wobei Sebring wegen der limitierten Boxenplätze eher unwahrscheinlich wäre. Wie das Team enthüllte, hatte man schon dieses Jahr einen Platz für den Porsche beantragt, wobei der ACO den Entry allerdings abgelehnt hatte.

Das Feld für VLN6

Für den 6.Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft haben sich 146 Teilnehmer angemeldet. Demnach sinkt die Teilnehmerzahl gegenüber dem Saisonhöhepunkt vor 2 Wochen, dem Rowe-6h Ruhrpokalrennen von 168 Teams um 18 Mannschaften.

16 Teams starten in den Gesamtsieg-verdächtigen Klassen SP9 und SPX, wobei letztere aufgrund der Einschränkung mit der verkürzten Stintdauer von 6 Runden nur noch bedingt siegtauglich ist. Unter den 14 GT3 finden sich 5 BMW (3*Walkenhorst Motorsport, Falken und Schnitzer Motorsport) 4 Porsche 991 GT3 R (Falken, GetSpeed Performance und Frikadelli Racing), 3 Audi R8 LMS GT3 (Land Motorsport, Phoenix Racing und Car-Collection) der Konrad Motorsport Lamborghini Huracán GT3 und der AutoarenA Mercedes AMG GT3, den sich Patrick Assenheimer mit Christian Hohenadel teilt.

Das grösste Aufsehen dürfte die Rückkehr von Schnitzer Motorsport (Foto vom letzten Auftritt im Rahmen der 24h 2017) mit dem BMW M6-GT3 auf die Nordschleife hervorrufen. Auf der Nennliste ist allerdings bislang nur BMW-Werkspilot Augusto Farfus als Pilot verzeichnet. Auch Land-Pilot Sheldon van der Linde wird vorläufig nur als Solist geführt. Während die beiden Wochenspiegel Team Monschau Ferrari in Vorbereitung auf das 24h Rennen von Barcelona fehlen, starten 12 der 14 GT3 in der Pro-Klasse. Lediglich der GetSpeed Performance-Porsche und der #36 Walkenhorst BMW M6-GT3 starten in der Pro-Am-Klasse, die in der VLN Langstreckenmeisterschaft als „Premium“-Klasse bezeichnet wird.

In racegp rs01der SPX-Klasse gibt neben dem Manthey Racing Porsche 991 GT3 R von Laurens Vanthoor und Fred Makowiecki mit dem Debüt des R-ace GP Renault RS 01 von Francois Perrodo, Emanuel Collard und Mattieu Vaxivière ein hochinteressantes Debüt. WEC-Pilot Perrodo will sich mit dem Einsatz auf das 24 Stunden Rennen am Nürburgring 2019 vorbereiten. In der SP7-Klasse starten 6 Porsche – darunter 3 MR-Varianten. Weiter 6 Cup-Porsches sind in der CUP2-Klasse am Start. 7 Autos – 2 MR-Porsche, und je ein Audi, Aston Martin, Lexus, Ferrari und BMW - sind in der SP8-Klasse am Start. Hinzu kommt ein SP8T-BMW. Mit 8 GT4 – 4 BMW M4-GT4, 3 Mercedes AMG GT4, und dem Mathol Racing-Aston - ist die SP10-Klasse besetzt.

In der Produktionswagenwertungsgruppe stehen 3 V6-Autos, 6 V5-Caymans und 19 V4 BMW am Start. In der H-Wertungsgruppe stehen mit dem Kremer racing Porsche und dem TAM-Porsche wieder 2 H4-Fahrzeuge am Start. Die CUP-Klassen sind mit 18 CUP5-BMW, 8 CUP3-Cayman, 7 TCR, 6der bereits erwähnten CUP2-Porsche und einem CUP-X-KTM besetzt.

Der Lauf startet wie gehabt nach dem Qualifying zwischen 8.30 und 10 Uhr am Samstag um 12 Uhr mittags und kann über die VLN Langstreckenmeisterschafts-Website im Stream verfolgt werden.

NES500 Assen

In nes500 ginetta asseneinem hoch dramatischen Rennen auf dem TT Circuit Assen fuhr das dänische Ginetta-Duo Mikkel Hendriksen und Frederik Vodder mit ihrer Ginetta G55 3,5 zum Gesamtsieg. Bis kurz vor Schluss lag das Brüderpaar Dominik und Nicolas Clemm im BMW M4-GT4 in Front, ehe die Ginetta vorbeizog. Gesamtdritte im 22 Wagen starken Feld wurden beim 4.Saisonlauf der DMV NES 500 in Assen Hunt/Nale/Feucht/Waltermann auf einem Opel Astra TCR.

In der 113. Runde fiel die Entscheidung. Michael Vodder zog an Nicolas Clemm vorbei. Nach vier Stunden Rennzeit sah Vodder mit seinem Teamkollegen Mikkel Hendriksen 10,864s vor dem Team Securtal Sorg Rennsport BMW das schwarz-weiß karierte Tuch. Von Startposition vier aus gestartet gefielen sich die beiden Dänen in der Rolle des Jägers. An der Spitze dampfte zunächst das junge Brüderpaar Clemm/Clemm mit ihrem BMW M4-GT4 vorneweg. Dahinter folgte eine Dreiergruppe, wobei Hendriksen/Vodder nach Rang zwei in der ersten Runde hinter den Tischner-BMW M3 E46 und den Opel Astra TCR von Lubner Motorsport zurückfielen.

Den ersten Stopp absolvierten beide Teams fast gleichzeitig, wobei der Sorg M4 etwas länger auf der Strecke blieb. Unverändert ging es bis zum nächsten Halt weiter. Diesen zögerte das dänische Ginetta Team lange heraus, knabberte Runde um Runde am Vorsprung. Erst rund 30 Minuten später steuerte Vodder die Box an. Zwar ging die Ginetta wieder als Zweite auf die Piste, den Rückstand hatte die Truppe allerdings von 34 auf 13s reduziert. Vor dem letzten Stopp schien sich die Lage für das Brüderpaar wieder etwas zu entspannen, nachdem die Ginetta Zeit verloren hatte. Während allerdings Michael Vodder bei seinem Schlussstint noch einen draufsetzte, konnte Nicolas Clemm aufgrund nachlassender Reifen das Tempo nicht mehr gehen. Die bessere Reifenstrategie zahlte sich in der Endphase für das dänische Duo aus.

Pech hatte hingegen der Cayman der RN Vision STS-Mannschaft: Das Quartett Drasal-Biederbick-Richter-Vincentz musste den Porsche schon nach 2 Runden nach einer Kollision mit einem BMW M3 GT abstellen.

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