SRO führt Blancpain GT World Challenge ein

Die SRO zolderstartwill die Punktewertungen der 3 kontinentalen Sprintwertungen ihrer Hauptsprintserien neu organisieren. Wie Stephane Ratel am Rande des Blancpain GT Serien Endurance Cup-Finales in Barcelona verkündete, sollen der Blancpain GT Serien-Sprintcup, die Blancpain GT Series Asia und die Pirelli World Challenge dazu ab 2019 in einer Hersteller-Wertung namens Blancpain GT World Challenge zusammengefasst werden, die das Sprint-Analogon der Intercontinental GT Challenge für die Langstreckenszene werden soll.

Jede der pwc portlandSerien behält dabei ihren nationalen Status, wobei die 3 Serien in die Blancpain GT World Challenge Europe, Blancpain GT World Challenge Asia und Blancpain GT World Challenge America umbenannt werden. Jeder der bislang 12 beteiligten Hersteller darf dazu in jeder Serie bis zu 4 Fahrer – also insgesamt 12 Piloten - benennen, die für den entsprechenden GT3-Hersteller Punkte in den Sprintwertungen einfahren können. Dies sollen pro Serie jeweils ein Platin- ein Gold- ein Silber- und ein Bronce-eingestufter Pilot sein. Alle eingefahrenen Punkte werden für den Kader des Herstellers zusammen gezählt und so am Ende der Saison der siegreiche Hersteller in der Blancpain GT World Challenge ermittelt.

Damit soll ein Anreiz für die Marken geschaffen werden auch die teilnehmenden Teams in den Sprintserien in ähnlicher Weise zu unterstützen, wie dies nun in der Intercontinental GT Challenge im Langstreckensport geschieht.

Robert Renauer & Matthieu Jaminet - ADAC-GT-Meister 2018

Robert Renauer jaminet renauer Masterschampions 2018(33) und Mathieu Jaminet (23) heißen die ADAC GT-Masters 2018. Beim dramatischen Saisonfinale in Hockenheim (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sicherten sich die beiden Herberth Motorsport-Piloten dank Platz 5 im Sonntagsrennen erstmals den Titel in der deutschen GT3-Top-Serie. Beide trugen sich damit als zweite Porsche-Piloten in die Meisterliste des GT-Masters ein. Den ersten Titel für die Weissacher Marke hatte sich Tim Bergmeister im Jahr 2008 auf dem Mühlner Motorsport-Porsche in der 2. Saison des ADAC GT-Masters gesichert.

"Der größte Erfolg in unserer Teamgeschichte! Wir haben noch gar nicht wirklich realisiert, dass wir es tatsächlich geschafft haben", so Teamchef Alfred Renauer nach dem Titelgewinn. "Das letzte Rennen spiegelte die komplette Saison mit vielen Höhen und Tiefen wider. Am Ende hat es dennoch gereicht und wir sind einfach nur überglücklich." Mit dem Triumph des deutsch-französischen Duos hat sich das kleinste Team im Meisterschaftskampf behauptet. "Neben meinem Bruder und mir haben wir nur zwei weitere feste Angestellte", sagt Robert Renauer, der zusammen mit Zwillingsbruder Alfred seit Sommer 2012 Herberth Motorsport leitet. Alfred, der ebenfalls Rennen fährt, sich aber im ADAC GT-Mastersauf die Rolle des Teamchefs konzentriert, ergänzt: "Alle unsere Mitarbeiter sind Teil der Familie. Egal ob Rennfahrer, Mechaniker oder Ingenieur - jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei. Sie haben das ganze Jahr so hart gearbeitet und sich diesen Erfolg verdient." 2018 ist das Team neben dem Masters auch in der Blancpain GT Serien Endurance Cup und der 24 Stunden-Serie aktiv.

Renauer und Jaminet starteten bereits vielversprechend in die erste gemeinsame Masters-Saison. Schon beim zweiten Lauf in Most übernahm das Duo nach zwei dritten Plätzen erstmals die Tabellenführung. Zwar gab es diese kurze Zeit später wieder ab, doch die Porsche-Fahrer blieben immer in Schlagdistanz zur Spitze. In Zandvoort untermauerten sie mit ihrem Sieg von der Pole-Position aus ihre Titelambitionen. "Der Erfolg war ein Highlight", so Jaminet. "Wir hatten mit dem Sieg nicht gerechnet, denn wir hatten im Freien Training einen Unfall und die Strecke liegt dem Porsche nicht so gut." Beim vorletzten Saisonlauf auf dem Sachsenring eroberten Renauer und Jaminet schließlich die Tabellenspitze zurück und reisten mit vier Punkten Vorsprung nach Hockenheim. Dort machten sie dann am Sonntag nach einer Aufholjagd von Startplatz 10 auf Rang 5 alles klar. "Uns hat in diesem Jahr vor allem die Konstanz ausgezeichnet", so Renauer. "Das war der Schlüssel für den Titelgewinn." Mit 11 Platzierungen in den Top Ten punktete zwar keine andere Fahrerpaarung so regelmäßig wie Renauer und Jaminet. Dabei gelangen dem Porsche Duo nur 4 Podiumsplätze: Neben dem Sieg in Zandvoort und dem 2.Platz beim ersten Lauf in Hockenheim standen am Ende nur die beiden dritten Plätze in Most zu Gute. Die Meisterschafts-Konkurrenten von Callaway Competition, HTP-Motorsport und Land Motorsport hatten deutlich mehr Podien erzielt.

Robert Renauer begann zusammen mit Zwillingsbruder Alfred seine Karriere im Porsche Carrera Cup Deutschland . Von 2008 bis 2010 fuhr Robert erste Rennen im ADAC GT Masters. Seit sechs Jahren pilotiert er in der "Liga der Supersportwagen" jedoch nur noch den "Neunelfer" - und zwar ausschließlich für das von Vater Alfred Herberth gegründete Team Herberth Motorsport, das die Renauer-Brüder seit dessen Unfalltod im Sommer 2012 leiten. In der Saison 2013 feierte Robert Renauer mit der Vizemeisterschaft bis zum diesjährigen Titelgewinn seinen größten Erfolg im ADAC GT Masters. 2017 gewann er daneben die Championship of the Continents der 24 Stunden-Serie.

Teamkollege Jaminet hat sich nach einem kurzen Abstecher in den Formelsport ebenfalls erstmals im Porsche-Markenpokal einen Namen gemacht. Nach dem Vizetitel im französischen Carrera Cup 2015 wurde Porsche auf den jungen Franzosen aufmerksam und fördert ihn seitdem. Im Folgejahr dominierte er die Serie nach Belieben und gewann als erster Pilot in der Seriengeschichte alle Saisonläufe. 2017 debütierte er im GT3-Sport und feierte mit der Pole-Position und dem Sieg in Oschersleben den Einstand im ADAC GT-Masters. Seit Saisonbeginn 2018 bildet er ein Fahrergespann mit Robert Renauer - eine Paarung, die von Anfang an perfekt harmonierte. Nach Jules Gounon (2017) und Dino Lunardi (2011) ist Jaminet der dritte französische Fahrermeister in der Geschichte des Masters.

Carreracup-Finalsieg geht an Preining

Nachdem pcc14asich Porsche-Junior Thomas Preining durch seinen Sieg am Samstag zum Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland krönte, gewann er auch den 14. Lauf am Sonntag. „Auch wenn ich mir Samstag bereits den Titel geholt habe, wollte ich im letzten Rennen unbedingt Erster werden. Ich habe zehn Siege in einer Saison, das ist einfach fantastisch“, sagte Preining. Mit 10 Siegen in 14 Rennen egalisierte Preining den Rekord des heutigen Porsche-Werksfahrers Sven Müller, der sich 2016 den Titel im nationalen Markenpokal sicherte. Auf dem Hockenheimring überquerte Michael Ammermüller als Zweiter die Ziellinie. Den dritten Platz belegte Larry ten Voorde aus den Niederlanden.

Preining ging von der Pole-Position ins Rennen und lag über die gesamte Distanz an der Spitzenposition. Als der Linzer auf der deutschen Traditionsstrecke einen Vorsprung von einer Sekunde hatte, gab es im Mittelfeld eine Kollision zweier Fahrzeuge. Für die Räumung der Strecke musste das Rennen zwischenzeitig unterbrochen werden. pcc14bNach dem Re-Start war Ammermüller in seinem Neunelfer dicht hinter Preining. Doch der Fahrer aus Rotthalmünster fand keine Lücke, um sich die Spitzenposition zu sichern. Nach 13 Umläufen beendete der 20-jährige Preining den Lauf mit 0,4 Sekunden vor Ammermüller als Erster. Über seine sechste Podiumsplatzierung 2018 jubelte ten Voorde. Der 21-jährige Project 1-Pilot startete von der siebten Position und arbeitete sich zunächst bis auf Rang vier vor. In der letzten Runde überholte er dann Dylan Pereira im Lechner Racing-Porsche.

Pereira belegte auf der 4,574 Kilometer langen Rennstrecke den vierten Platz. Dadurch hatte der 21-Jährige großen Grund zur Freude: Mit 224 Punkten gewann Pereira den Titel in der Rookie-Klasse. Als Fünfter sah Förch Racing-Pilot Jaap van Lagen aus den Niederlanden die Zielflagge. Sechster wurde sein polnischer Teamkollege Robert Lukas vor seinem Landsmann Igor Walilko (Raceunion). Den achten Platz erreichte Car-Collection-Pilot Toni Wolf .

Den Spitzenplatz in der Amateur-Klasse holte sich Jörn Schmidt-Staade (Cito Pretiosa). Der Deutsche feierte bereits Samstag den Titelgewinn in seiner Wertungsklasse. Beim Rennen am Sonntag fuhren die beiden Gaststarter Matthias Jeserich (D/Team CARTECH Motorsport by Nigrin) und Bertram Hornung (D/Raceunion) auf die Ränge zwei und drei.

Die Trophäe in der Meisterschaft sicherte sich Preining mit 279 Punkten. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt mit 242 Zählern Ammermüller. Dritter wurde ten Voorde. Der Fahrer aus dem niederländischen Boekelo konnte in 14 Läufen 170 Punkte sammeln.

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