Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Sonstige GT
Schon
vor 4 Wochen fanden im fernen Japan die 24h von Fuji statt. Ein Event den wir an dieser Stelle noch einmal kurz beleuchten sollten.
Das aktuell einzigste 24h-Rennen in Japan war im vergangenen Jahr im Rahmen der japanischen Super-Taiku-Serie – einer Art „japanischer VLN“ - eingeführt worden. Die Serie hatte von 1994 -2008 bereits ein Rennen dieses Formats im japanischen Tokachi durchgeführt, das allerdings seit 2009 wegen der Weltwirtschaftskrise und der Schliessung der Strecke aus dem Kalender verschwand. Nach jahrelangen Bemühungen gab es im vergangenen Jahr erstmals wieder einen 24h Event, der dieses Mal auf der FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Strecke in Fuji abgehalten wurde. Dort war es allerdings nicht der erste Lauf in diesem Format : Bereits 1967 und 1968 hatte es derartige Rennen gegeben, womit man in diesem Jahr die 4. Ausgabe der 24h von Fuji bestritt.
In
diesem Jahr siegten nach 801 Runden die Vorjahressieger, der AIM GTNET Nissan GT-R Nismo GT3 von Teruhiko Hamano, Kazuki Hoshino, Kiyoto Fujinami und Kazuki Hiramine. Mit dem MP Racing Nissan GT-R Nismo GT3 und dem Tairoku Racing Nissan GT-R Nismo GT3 gab es am Ende einen Nissan-Dreifachsieg zu bejubeln, wobei sich das älteste Chassis (Baujahr 2015) im Kampf um den Sieg durchsetzte. Neben lediglich 4 GT3 - ferner startete noch ein Audi R8 LMS GT3 im Rennen - bildeten Fahrzeuge aus der GT4, TCR und diverser japanischer Tourenwagenklassen das 48 Wagen starke Feld des fernöstlichen 24h-Rennens.
Das Rennen in diesem Jahr wurde mit lediglich einer Ausnahme (2 Briten und Teambesitzer Paul Ip aus Hong Kong auf dem KCMG Honda-TCR) lediglich von japanischen Piloten bestritten. Somit dürfte man noch einen langen Weg vor sich haben, bis der Event das Prestige eines internationalen Events bekommen könnte. Potential dafür ist angesichts der traditionsreichen Strecke und des international anerkannten Rennformats sicherlich vorhanden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Ex-Ford-GT-Pilot
Olivier Pla wird in der Europäischen Le Mans Serie den aufgrund einer Verletzung ausfallenden Amerikaner Mark Patterson im #25 Algarve Pro Racing’s Oreca 07 LMP2 ersetzen. Patterson hatte sich beim zweiten Rennen in Monza vor 7 Wochen bei einem Testunfall Verletzungen an der Wirbelsäule zugezogen und fällt daher für den Rest der Saison aus. Der Franzose Pla, der nach dem Ende des Ford GT-Programms nun freie Kapazitäten hat, wird den Rest der Saison zusammen mit den beiden Stammpiloten John Falb und Andrea Pizzitola an Bord des portugiesisch-britischen Teams bestreiten. Die nächste Runde der Europäischen Le Mans Serie findet in 23 Tagen in Barcelona statt.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Audi
hat im Nachspiel des 5. Sieges beim 47.ten 24 Stunden Rennen am Nürburgring einige wissenswerte Fakten zusammen gestellt. Frank Stippler, Pierre Kaffer, Frederic Vervisch und Dries Vanthoor hatten dort den Audi R8 LMS GT3 der Audi Sport Team Phoenix-Mannschaft zum Sieg pilotiert. Seit dem Beginn des Kundensportprogramms von Audi Sport im Jahr 2009 haben die Ingolstädter somit eine Siegquote von 45% beim Eifelmarathon erzielt.
Nicht nur Audi hat den Klassiker nun fünf Mal gewonnen, sondern auch das Team Phoenix Racing. 2012, 2014 und 2019 waren beide Unternehmen gemeinsam mit dem Audi R8 LMS erfolgreich, hinzu kommen zwei Siege der Mannschaft von Ernst Moser in den Jahren 2000 (mit Porsche) und 2003 (mit Opel). Insgesamt hat der Audi R8 LMS GT3 seit 2009 mit seinen bislang 3 Modellreihen bei weltweiten 24-Stunden-Rennen nun 13 Gesamtsiege eingefahren.
Die zur Saison 2019 eingeführte Evolutionsstufe des Audi R8 LMS absolvierte am Ring ihren zweiten Gesamtsieg bei einem 24-Stunden-Rennen in nur 6 Monaten, nachdem Car-Collection im Januar die 24h von Dubai gewinnen konnte. Beide Male am Steuer: Frédéric Vervisch.
Der 32 Jahre alte Frédéric Vervisch feierte beim 24-Stunden-Rennen in der Eifel seinen ersten Sieg, ebenso sein elf Jahre jüngerer belgischer Landsmann Dries Vanthoor. Pierre Kaffer aus Burgbrohl in der Eifel gelang mit 42 Jahren der erste Erfolg bei seinem Heimspiel. Der gebürtige Kölner Frank Stippler (44) gewann nach dem ersten Sieg 2012 den Klassiker zum 2.Male. Der Altersdurchschnitt des Siegerquartetts betrug 34,75 Jahre.
Der erstplatzierte Audi R8 LMS mit der Chassisnummer AS4SAFGT201700089 (Chassisnummer 089; Baujahr 2017) hatte bereits Erfahrung auf der Nordschleife, denn er war schon im Vorjahr beim 24-Stunden-Rennen 2018 für das Audi Sport Team WRT am Start. Zwischenzeitlich hat der Rennwagen weitere Langstreckenrennen absolviert, unter anderem beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, wo man den 8. Gesamtrang belegte und den California 8 Hours. Die Mitarbeiter von Audi Sport gaben diesem Audi R8 LMS den Spitznamen Lucie – benannt nach einem Mitglied des tschechischen ISR-Teams, das diesen ursprünglich von Team WRT gemieteten Rennwagen 2017 bei den Blancpain GT Serien Endurance Cup-Runden in Le Castellet und Spa-Francorchamps eingesetzt hatte, bevor er für einen Einsatz beim FIA-GT-Weltcup in Macao wieder zur belgischen Mannschaft zurück kehrte. Eine Art Wiedergutmachung ergab sich dabei für Dries Vanthoor. Im vergangenen Jahr war er mit genau diesem Rennwagen-Chassis mit dem Audi Sport Team WRT auf dem Nürburgring am Start. In aussichtsreicher Position fiel der Belgier allerdings nach einem Unfall beim Überrunden aus. Nach der Reparatur bewies der Audi R8 LMS nun mit dem Audi Sport Team Phoenix und erneut in den Händen von Dries Vanthoor seine Qualitäten als Gebrauchtwagen.
157 Mal
umrundete der Audi R8 LMS mit der Nummer 4 die 25,378 Kilometer lange Rennstrecke. Daraus ergibt sich eine Distanz von 3.984,346 Kilometern. Der absolute Distanzrekord bei diesem Rennen von 159 Runden stammt aus der Ausgabe des Jahres 2014. Das Audi Sport Team Phoenix hatte ihn damals mit dem Audi R8 LMS ultra und den Fahrern Christopher Haase, Christian Mamerow, René Rast und Markus Winkelhock erzielt.
Bei der 47. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens gab es nur sechs Führungswechsel, bei denen sich lediglich vier unterschiedliche Fahrzeuge (der Black Falcon Mercedes AMG GT3 #3, Manthey Racings Porsche 991 GT3 R und das Schweseterauto, der #1 „Greeno“-Porsche) an der Spitze abwechselten. Der Audi R8 LMS Nummer 4 führte das Feld in den letzten 16 Runden an.