Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Der
Kampf um die Meisterschaft im Porsche Mobil1 Supercup wurde am Samstag entschieden. In Mexiko-City gelang Michael Ammermüller im BWT-Lechner Racing-Porsche beim 9.Saisonlauf ein Start-Ziel-Sieg. „Es ist mein dritter Titel in Folge. Das macht mich wahnsinnig stolz. Über die komplette Saison war der Kampf um die Meisterschaft offen. Daher habe ich nicht damit gerechnet, dass ich vorzeitig Champion werden kann. Mein Rennstart war nicht optimal, aber ich kenne die Strecke gut und konnte Ayhancan Güven erfolgreich in einen Fehler treiben“, sagte Ammermüller.
Den zweiten
Rang sicherte sich am Samstag Ayhancan Güven vor Tio Ellinas im Momo Megatron Lechner-Porsche. Auch in zwei weiteren Klassen entschied sich die Meisterschaft vorzeitig : Durch seinen zweiten Platz wurde Güven neuer Rookie-Champion. Die Mannschaft von BWT Lechner Racing jubelte über den Titel in der Team-Meisterschaft. Den dritten Platz sicherte sich Ellinas. Der Zypriot konnte sich erfolgreich gegen MRS GT-Racing-Pilot Larry ten Voorde und Porsche-Junior Julien Andlauer verteidigen. Als Sechster überquerte Jaap van Lagen die Ziellinie. Hinter dem 42-Jährigen folgten die beiden Rookies Marius Nakken und Joey Mawson.
Über den Sieg in der ProAm-Klasse jubelte Philipp Sager der sich gegen Stephen Grove und Roar Lindland durchsetzte.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Neben
der Supercar Challenge und der GT & Prototype Challenge trug auch die Belcar Endurance Championship ihr Saisonfinale in Assen aus. 32 Fahrzeuge nahmen das zweistündige Rennen am Sonntag morgen, welches wegen starkem Nebel eine halbe Stunde später als geplant gestartet wurde, unter die Räder. Im Qualifying sicherte sich der Deldiche Racing Norma von de Cock, Joosen und Verbergt die Pole Position.
Das Rennen wurde leider etwas durch einen schweren Unfall von Tom Boonen im Deldiche Racing Norma überschattet der nach einer Kollision mit dem Getspeed Mercedes von Kenneth Heyer heftig im Reifenstapel einschlug.
Dieses zog eine halbstündige Safty Car Phase nach sich. Da Glück und Unglück im Rennsport bekanntlich nah zusammen liegen gewann der zweite Deldiche Racing Norma von Luc de Cock, Tim Joosen und Tim Verbergt das Rennen in Assen vor dem McDonalds Racing Norma von de Witt / Cools und dem No Speed Limit Norma von Fred Bouvy und Damian Coens. Der Meistertitel in der Belcar 1 Klasse ging hingegen an den Krafft Racing Norma von Bert & Stienes Longin und Christoff Corten. Dieses stand bereits seit dem letzten Rennen in Zolder fest. Tim Joosen gewann den Titel in der Norma Driver Benelux Trophy.
John de Wilde
gewann im Speedlover Porsche das Rennen in der Belcar 2 Division. Der Titel ging hier an den EMG Motorsport Porsche von Nicolas Vandierendonck und Filip Teunkens. In der Belcar 3 war der Leipert Motorsport Lamborghini von Jimmy de Breucker und Yannick Hoogaars erfolgreich. Sie gewannen sowohl das Rennen als auch die Meisterschaft. Michael Cool siegte im Getspeed Mercedes in der Belcar 4 und schnappte sich auch den Pokal des Champion. In der Belcar 5 siegte der Küpper Racing BMW. Den Titelgewinn des QSR Racing School BMW konnte man dadurch aber nicht verhindern. Der VDW Motorsport BMW gewann das Rennen in der Belcar 6. Den Titel sicherte sich der JJ Motorsport BMW.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die
deutsch-polnische Inter-Europol Competition-Mannschaft schien nach der Zielflagge beim gestrigen ELMS-Finale (der Link führt zum noch in Arbeit befindlichen Rennbericht auf unseren Seiten) am Ziel ihrer Wünsche zu sein. Mit dem 2.Klassenrang in der LMP2, den Nigel Moore in einer seiner gewohnten Aufholjagden nach Rundenrückstand gegen Rennende erzielte, hatten der Brite und sein deutscher Co-Pilot Martin Hippe nominell das zuvor punktgleiche #11 Eurointernational-Duo Jens Petersen und Mikkel Jensen, die lediglich auf Platz 7 ins Ziel gekommen waren auf der Strecke geschlagen. Doch der scheinbare ELMS-LMP3-Titel und der damit verbundene Le Mans-Autoentry lösten sich am Abend in Luft auf. Der Mannschaft wurde wegen einer Fahrzeit-Unterschreitung von Bronze-Pilot Hippe eine 9-Runden Strafe angerechnet. Diese warf die als zweite auf dem Podium geehrte Mannschaft am Abend auf Rang 11 der Klasse zurück und liess den Titel formell in die Hände von Petersen und Jensen gleiten. Da die Inter-Europol-Mannschaft umgehend Protest einlegte, ist dieses Ergebnis allerdings noch nicht offiziell.
Grund für die anhaltende Verwirrung ist eine 55 minütige Rennunterbrechung nach einer Massenkollision in der Startrunde. In Kurve 4 hatte sich Carlin-Dallara-Pilot Jack Manchester mitten im Feld gedreht und war in der Folge vom United Autosports Ligier JS P3 LMP3 von Christian England im Heck getroffen worden. 5 weitere Autos wurden ebenfalls in den Unfall verwickelt, von denen das Gros das Rennen an Ort und Stelle beenden musste. England zog sich beim Aufprall mehrere Beinbrüche zu was die lange Unterbrechung zur Bergung des Piloten und der Säuberung der Strecke erklärte. Die Rennleitung liess nun die Uhr weiterlaufen und startete nach etwa einer Stunden das Rennen unter dem SC neu.
Hier
kommen nun in der Diskussion 2 Paragraphen des 124-seitigen sportlichen Reglements der ELMS zum Tragen. In § 10.10.1.5 sind die Fahrzeiten für alle Klassen entsprechend den Fahrerkategorien Platin/Gold/Silber/Bronze festgelegt. Diese betragen in der LMP3 für einen Bronze-Piloten mindestens 1h 45min oder 105 Minuten. Gemäss des Artikels 10.10.1.3 behalten sich die Stewards des Meetings allerdings vor die Mindestfahrzeit entsprechend anzupassen, wenn besondere Umstände das erfordern. Laut Begründung für die nachträgliche Strafe war eine solche Anpassung erfolgt und nach der 55-minütigen Pause mit 81 Minuten (1h 21) festgelegt worden. Martin Hippe war nun etwa zur Rennmitte - ungefähr 115 Minuten nach seinem Rennstart – aus dem Wagen ausgestiegen und hatte Nigel Moore Platz gemacht. Abzüglich der Standzeit soll seine reine Fahrzeit (die Stewards rechnen hier offensichtlich die Unterbrechung unter Rot heraus) die neue Sollzeit um 16:13 min unterschritten haben, was dividiert durch die schnellste Rundenzeit des Teams den 9 Runden Penalty erklärt.
Das Inter-Europol-Teamleiter Michael Keese umgehend einen Protest einlegte, zeigt das es hier noch Klärungsbedarf zwischen der Mannschaft und den Offiziellen gibt. Da das Reglement den Ablauf einer Rotunterbrechung im Punkt der Mindestzeiten der Broncepiloten in §10.10.1.3 bewusst offen lässt und zudem in Portimao die Uhr weiterlief, wird der Frage, inwiefern die Mindestfahrzeit-Änderung an die Teams korrekt weiter kommuniziert worden ist, entscheidende Bedeutung zukommen. Bis zur Klärung dürfte die Titelfrage in der LMP3 erstmal als offen gelten.