Rückblick aufs Le Mans Cup-Finale

Los mlmc startging es beim Finale des Michelin Le Mans Cup in Portimao bereits kurz nach dem Start des Rennens, denn mal wieder wurde der #71 Luzich Racing Ferrari 488 GT3, mit Fabien Lavergne am Steuer, von einem übermotivierten LMP3 Piloten abgeräumt. Mit leicht ondulierter Karosse und einem platten Reifen humpelte der F488 zur Box.

Der Kessel Racing #8 Ferrari 488 GT3, welcher kurz vor dem Rennen auf den letzten Platz strafversetzt worden war, hielt sich somit aus dem Chaos raus und Sergio Pienazzola übernahm wenig später die Führung in der Klasse. Diese wurde bis zum Fallen der Zielflagge verteidigt. mlmc 8kessel champsSomit holte das Duo Sergio Pienazzola und Giacomo Piccini nicht nur den Klassensieg sondern auch zum zweiten Mal den Titel in der GT3 Kategorie. Und damit erhielt Kessel Racing auch den begehrten Startplatz für das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2020.

In einem insgesamt spannenden GT Rennen sicherte sich der #99 Beechdean AMR Aston Martin Vantage GT3 mit Andrew Howard & Ross Gun den 2. Platz. Ihr Top Ergebnis für diese Saison holte sich die SPS Automotive Performance Mannschaft mit Dexter Müller und Yannick Mettler, sie erreichten mit dem #54 Mercedes AMG GT3 den dritten Platz. Der Saison Endstand für die GT3 Teams lautet:
Kessel Racing 130 Punkte,
Luzich Racing 109 Punkte,
Beechdean AMR 80 Punkte.

Bei den LMP3 holte die Luxemburger DKR Engineering -Mannschaft ihren dritten Michelin Le Mans Cup-Titel in Folge ! Das Rennen gewann der #14 RLR Motorsport Ligier JS P3 LMP3-Nissan mit Rob Wheldon und Alex Kapadia 18s vor dem Nielsen Racing Norma M30 LMP3 von Anthony Wells und Colin Noble. Der dritte Platz reichte François Kirman und Laurents Hörr auf dem #3 DKR Engineering Norma M30 LMP3 zur erfolgreichen Titelverteidigung und zu einem erneuten Startplatz bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans.

Das mlmc 3dkrRenngeschehen war durch zahlreiche Dreher, Kollisionen und Rempler geprägt. Gegen Ende des Rennens verlor Duncan Tappy auf dem #25 Lanan Racing Norma M30 LMP3 die Nerven und kollidierte in Turn 6 und 9 gleich 2x mit Laurents Hörr. Die Rennleitung war darüber not amused und verpasste Tappy zum Abkühlen eine 3min Stopp&Go in der Box ! Damit war die Lanan Mannschaft raus aus dem Titelkampf.

Auch hier ein Blick auf das Klassement am Ende der Saison:
DKR Engineering 100 Punkte,
Lanan Racing 91,5 Punkte,
Nielsen Racing 79 Punkte.

Freuen wir uns auf eine neue und hoffentlich wieder spannende Saison 2020 und mehr Markenvielfalt in der LMP3 Klasse! Ligier und Duqueine vermelden bereits die ersten Verkäufe. Auch Ginetta wird für ihren von der Optik her überzeugenden G61-LT-P3 sicherlich Käufer finden. Bei Adess ist sich der Autor dieser Zeilen nicht so sicher…

IMSA will mehr LMP2-Starter

Die IMSA hat eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht um der zuletzt schwächelnden LMP2-Klasse in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship wieder auf die Beine zu helfen. So wurde der Meisterschaftskalender für die Klasse auf 6 Rennen gekürzt indem das besonders kostenintensive 24 Stunden-Rennen von Daytona aus der Wertung ausgegliedert wurde. Dort können die Teams optional antreten, sind aber nicht gezwungen den Event wegen der bislang höheren Punktevergabe verpflichtend mit zu bestreiten. Ausserdem ist ab sofort mindestens ein Bronzefahrer im Lineup Pflicht, was verhindern soll das lediglich reine Profi-Duos den interessierten Privatfahrern die Klassensiege streitig machen. Zudem verzichtet die IMSA bei Gaststartern darauf den bislang zwingend vorgeschiebenen Einbau des IMSA-eigenen Data-Loggers zu verlangen, was die Kosten und den Aufwand für interessierte (europäische) Gaststarter bei den Nordamerikanischen Langstreckenrunden in Daytona, Sebring und beim Petit Le Mans herabsetzen soll.

Das plm38crashMassnahmenpaket ist zwingend notwendig. Im Schnitt verzeichnete die LMP2-Klasse in diesem Jahr nur 2 Starter – je ein Oreca der PR1-Mathiasen Motorsports-Tuppe und einer der Performance Tech Mannschaft – wobei beim Saisonabschluss in Road Atlanta, dem 22. Petit Le Mans (der Link führt zum kürzlich fertig gestellten Rennbericht auf unseren Seiten) keines der beiden Autos die Zielflagge in Empfang nehmen konnte. Als Höhepunkt starteten nur 4 Oreca beim Saisonauftakt in Daytona. Erste Meldungen lassen vermuten das bis zu 4 neue Wagen 2020 in der Klasse über die Saison hinweg antreten könnten (Gaststarter für die Langstreckenrunden nicht mitgerechnet) .

Inter-Europol komplettiert LMP2-Cockpits

Inter-Europol Competition hat seine beiden LMP2-Besatzungen für die kommende Saison der Asiatischen Le Mans Serie komplettiert. Neben dem australischen Duo Nathan Kumar und John Corbett auf der #33 des Teams werden auf der #34 Kuba Smiechowski, Jamie Winslow und Mathias Beche in den Kampf um die Gesamtsiege in der Serie geschickt. Mit dem LMP3 der beiden Europäischen Le Mans Serie-Vizemeister Martin Hippe und Nigel Moore bringt man daneben noch ein drittes Auto an den Start, das Hippes und Smiechowski´s LMP3-Titel aus dem Vorjahr verteidigen soll. Noch offen ist, ob auch der zweite LMP3 der Ligier-Mannschaft besetzt wird.

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