Parhofer/Tumulu planen GTC-Engagement

Auch carcollectionaudiin der neuen Saison werden Dirg Parhofer und Isaac Tutumlu-Lopez wieder in einem von Car-Collection eingesetzten Audi R8 LMS GT3 in der GTC-Serie am Start sein. Damit wird man auch 2020 das Duo bei den 30- und 60-Minuten-Rennen sehen. Schon im August in Oschersleben und September im belgischen Zolder kam man jeweils auf Platz 3 in DUNLOP 60. Im DMV GTC holte man sich den Sieg und Platz drei.

Als Einsatzteam wird wieder Car-Collection Motorsport den Audi für die Rennen vorbereiten. Das Team aus dem hessischen Walluf um Eigentümer Peter Schmidt und Teammanager Denis Ferlemann kümmert sich seit mehreren Jahren um Kundenpilot Dirg Parhofer.

KTM X-Bow GT4 evo 2020

Entgegenktmevo1 Hans Reiters ersten Einschätzungen vor einem Jahr auf der Essen Motorshow haben Reiter Engineering und KTM nun doch ein Evo-Modell des KTM X-Bow GT4 aufgelegt. Der KTM X-BOW GT4 EVO folgt ausgerechnet einer Saison in der der östereichische Spartenhersteller mit den Titeln in der ADAC GT4 Germany, der australischen GT4-Serie und der GT4 South gleich 3 Meisterschaften in der GT4-Szene der SRO mit dem alten Vorgängermodell abgeräumt hat. Gleichzeitig will man mit der Evo Version den 2015 eingeführten KTM X-Bow GT4 auch im sechsten Einsatzjahr weiter von der Performance her verfeinern, nachdem man schon 2018 ein erstes kleineres Update des Chassis mit dem X-Bow 2018 MY angeboten hatte.

Ging das besagte Update vor 2 Jahren noch in Richtung Zuverlässigkeitserhöhung und Verringerung der Einsatzkosten, so steht dieses Mal beim Evo auch eine höhere Performance im Vordergrund. Reiter & Co rücken damit einer Archillisferse des KTM auf den Leib. Das Auto ist zwar wegen seines niedrigen Gewichts (und das obwohl für die geboppte GT4-Version über 200kg eingeladen werden müssen) und der leistungsfähigen Bremsen als Kurventier bekannt, doch auf den Geraden hat man den höher motorisierten Konkurrenten von AMG, BMW und Porsche in der Regel nichts entgegen zu setzen.

„Wir wissen, dass die Leistungscharakteristik des KTM X-BOW GT4 bislang von hohen Kurvengeschwindigkeiten und überlegener Bremsperformance geprägt war. Dementsprechend haben wir uns bei der Entwicklung des EVO Modells für 2020 darauf konzentriert, das Leistungsfenster des Fahrzeugs vorsichtig in Richtung einer Steigerung der Höchstgeschwindigkeit zu verschieben. Das wird den Kunden, unabhängig von deren Fahrstil, bessere Überholchancen in all den verschiedenen SRO Rennserien weltweit eröffnen“, so Hans Reiter.

Die ktmevo2Motorleistung wurde für SRO GT4 Rennserien auf rund 375 PS erhöht, wobei für die immer noch sehr beliebten Versionen abseits der SRO-GT4-Klasse bis zu 440 PS entfesselt werden können. Die Reifengröße wurde auf 265/645 18 auf allen vier Rädern angepasst. Zudem wurden der Abtrieb durch Änderungen an der vorderen und hinteren Aerodynamik verändert, um die Relation zwischen Kurvengeschwindigkeiten und Top-Speed zu verbessern. Sichtbarstes Zeichen dieses Updates ist das der Heckflügel auf 2 kleine Stummel oberhalb der Kotflügel gestutzt wurde. Gleichzeitig erfolgt eine Anpassung des Fahrzeuggewichtes für SRO-GT4 Rennserien.

Alle bestehenden KTM X-Bow GT4-Fahrzeuge können mit dem Upgrade Package ausgerüstet und damit auf EVO Modellstand gebracht werden. Darüber hinaus wird es möglich sein, den 440 PS Motor-Kit separat zu erwerben, um Track-Day-Fahrer und Teilnehmer an nicht-SRO-Rennserien zusätzliche Motorleistung zur Verfügung zu stellen. Der EVO Upgrade Kit beinhaltet darüber hinaus ein weiteres, breites Spektrum an zusätzlichen Performance-Teilen (z.B. Antriebswellen, Motorlager, etc.), die ebenfalls für alle X-BOW GT4 Modelle separat verfügbar sein werden.

MLMC-Champion Hörr vor ELMS-Aufstieg?

Michelin Le Mans Cup-Championhoerr podium Laurents Hörr blickt auf eine dramatische Titelsaison zurück. Der 22 jähriige Gerlinger gewann in dieser Saison mit der Luxemburgischen DKR Engineering-Mannschaft zusammen mit Teamkollege Francois Kirmann an Bord eines der beiden Norma M30 LMP3 des Teams den Titel in der 2.Liga des europäischen ACO-Serienpakets. Für 2020 steht seine Mannschaft nun vor dem geplanten Aufstieg in die Europäischen Le Mans Serie die man erstmals seit 2018 wieder mit einem Auto in der LMP3-Klasse bestreiten will.

„Das war schon sehr dramatisch, so das die Titelentscheidung in Portimao am Ende auf des Messers Schneide stand . Wir hatten in jedem Rennen unvorhergesehene Probleme bzw. Sportstrafen zu verdauen, die nicht immer gerechtfertigt waren. Beim Rennen am Circuit Paul Ricard zum Beispiel sind wir wegen angeblichen Verlassens/Abkürzen der Strecke zu einer Durchfahrtsstrafe verdonnert worden obwohl wir von einem Konkurrenten abgedrängt worden waren. Das hat uns rückblickend des Sieg dort gekostet. In Monza hatten wir Pech in einer Full Course Yellow-Phase. In Spa haben wir uns eine zusätzliche Strafe wegen durchdrehender Räder in der Boxengasse eingefangen , bevor es nach dem Sieg die Disqualifikation des gesamten Podiums wegen der Schrauben-Affäre gab. In Portimao schliesslich hatten wir die Kollision mit unseren Meisterschaftskonkurrenten von Lanan Racing, nach der das ganze Rennen über ungewiss war, ob wir auch deswegen noch einen Penalty bekommen würden. Aber dort hat es schliesslich noch für den 3. Platz gereicht und wir haben daher die Meisterschaft doch noch unter Dach und Fach bringen können. Der Titelkampf gegen die Mannschaften von Lanan Racing und Nielsen Racing war rückblickend sehr eng und spannend – entspannt war es jedenfalls nicht !“

Hörr fuhr daneben auch die Vizemeisterschaft in der LMP3-Wertung der Dutch Supercar Challenge-GT & Prototypen-Serie ein. Mit dem Titel im Michelin Le Mans Cup geht auch die automatische Qualifikation für dkr lmeinen ELMS-Startplatz 2020 einher. „Einen Le Mans-Startplatz gibt es ja leider nur für die GT-Klasse. Aber DKR Engineering bereitet jetzt den Wiedereinstieg in die Europäische Le Mans Serie vor. Dort war der Plan dass Francois und ich wieder ein Team bilden und ggf durch einen zweiten Bronce-Fahrer auf ein 3-Piloten-Team erweitert werden. Aber Francois ist nun durch seinen Titel auf Silber hochgestuft worden so das wir nun einen neuen Teamkollegen suchen müssen. Wir werden demnächst Tests fahren um erste geeignete Kandidaten für das geplante Engagement unter die Lupe nehmen zu können.“

Der hoerr cockpitKontakt zum ADAC GT-Masters-Team von Schütz Motorsport besteht nach wie vor, allerdings will Laurents sich dabei maximal auf ein GT3-Engagement in einem der AMG der deutschen Mannschaft festlegen lassen. „Zwar hat Christian (Schütz) auch GT4-Cockpits im Angebot aber wenn du erst mal bei den GT3 oder LMP3 mit ihrem Tempo und der Downforce Blut geleckt hast dann ist ein GT4 doch etwas unspektakulär. Der mag zwar über den mechanischen Grip her anspruchsvoll sein, aber reizen würde mich so etwas nicht mehr.“

Laurents sieht seine Zukunft eher im Prototypensport. „Irgendwann einmal möchte ich im LMP1 oder dann im Hypercar sitzen. Norma bzw. Duqueine hatte mir über die Saison hinweg schon mal signalisiert das ich im Michelin Le Mans Cup einer der schnellsten Piloten im Norma M30 LMP3 war. Eine Saison in der ELMS würde mir die Möglichkeit geben dies auch in der Europäischen Top-Serie zu demonstrieren und darüber dann Kontakte zu möglichen höheren Engagements aufzubauen.“

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