Sports Car Challenge: Neuerungen & Termine 2007

Die Planungen laufen auf Hochtouren: Die Sports Car Challenge geht mit einigen Neuerungen ins Jahr 2007. Das abgeänderte Reglement bietet Einsatzmöglichkeiten für Sportprototypen und GT-Fahrzeuge.

Sportwagen: Offen für Le-Mans-Autos

450p8260043.jpgBei den Prototypen gibt es einige Änderungen: Aus der früheren Division 2 wird die Division 1, und die „Sportprototypen-Light“ werden auf einen Hubraum von 2 Liter beschränkt. Startberechtigt sind die FIA-Kategorien CN und C3.

Die Big Bangers fahren jetzt also unter der Bezeichnung Division 2: Dort sammeln sich die Le-Mans-Prototypen ebenso wie die Fahrzeuge, die nicht nach einer der genannten FIA- bzw. ACO-Kategorien eingestuft sind. Voraussetzung ist ein gültiger Wagenpass einer nationalen Sportbehörde (ASN).

Für die Autos nach LMP1- und LMP2-Reglement gilt das aktuelle Regelwerk des ACO, alle anderen fahren nach der von der SCC ausgearbeiteten Gewichtsskala.

Die Mindestgewichte:
Division 1:
CN laut FIA-Reglement bis 2.000 ccm, mind. 535 kg
C3 bis 2.000 ccm, max. 4 Zylinder, mind. 600 kg
Division 2:
b
is 2.500 ccm, max. 4 Zylinder, mind. 640 kg
b
is 3.000 ccm, max. 6 Zylinder, mind. 700 kg
bis 3.300 ccm, max. 6 Zylinder, mind. 740 kg
bis 3.500 ccm, keine Zylinderbegrenzung, mind. 830 kg
über 3.500 ccm, keine Zylinderbegrenzung, mind. 900 kg

Fahrzeuge die hier nicht explizit einzustufen sind (z.B. Radical o.ä.) werden unter Bedachtnahme auf die Chancengleichheit von der Serienorganisation individuell eingestuft. 
Turbofahrzeuge werden mit einem Zusatzballast von 50 kg gegenüber dem Homologationsgewicht belastet. Weiters hat der Veranstalter die Möglichkeit, im Laufe der Saison Gewichtsanpassungen bis zu 30 kg vorzunehmen, um die Chancengleichheit zu gewährleisten. 

Österreichische Meisterschaft

Im Rahmen der SCC wird auch die Österreichische Meisterschaft für Sportprototypen wieder ausgeschrieben. 2007 fahren, anders als 2006, die Teilnehmer der Division 1 – also der kleineren Klasse! – um den Meistertitel, den Startern der Division 2 winkt ein OSK-Pokal.

Zwei Klassen für GT-Fahrzeuge

350sccprotogt3.jpgDie Klasse für Grand-Tourisme-Fahrzeuge hat sich in ihrem „Versuchsjahr“ 2006 bereits bewährt, jetzt gibt es eine Einteilung der zugelassenen Autos in zwei Klassen. Die Division 3 oder „GT-Cup“ ist für Autos nach FIA-GT3-Regeln oder den Markenpokal-Reglements von Porsche und Ferrari offen, und zwar ab dem Baujahr 1999. Es sind auch Fahrzeuge startberechtigt, deren Homologation bereits abgelaufen ist. Als Basis dafür dient der letztgültige Homologationsstand dieser Fahrzeuge.

Die Division 4 oder „GT-Masters“ erfasst leistungsstärkere Autos, nämlich GT-Fahrzeuge der Kategorie GT1 laut FIA- oder ACO-(Le Mans)-Reglement, für die ein entsprechender Wagenpass einer bei der FIA anerkannten ASN vorgelegt werden kann. Auch hier sind Fahrzeuge startberechtigt, deren Homologation abgelaufen ist; Basis ist wieder der letztgültige Homologationsstand.

Das Punktesystem

Die Sportprototypen- und GT-Teilnehmer werden gesondert gewertet und geehrt. Punkte werden sowohl in den einzelnen Divisionen, jeweils für die Plätze 1 bis 15, als auch für die Gesamtwertung (Plätze 1-10) bei den Sportprototypen bzw. GT-Fahrzeugen vergeben. Daneben gibt es Zusatzpunkte für die schnellsten Rennrunden in den Divisionen.

Für die neuen 100-Meilen-Langstreckenrennen wird es nach dem selben System eine separate Wertung geben.

Der Kalender: Neun Wochenenden, sechsmal Langstrecke

Die Sports Car Challenge tritt nächstes Jahr im Rahmen von Traditionsveranstaltungen wie dem Jim Clark Revival in Hockenheim oder dem Truck Grand Prix am Nürburgring auf Das bewährte Rennformat mit voraussichtlich neun Veranstaltungen umfasst pro Rennwochenende jeweils ein bis zwei Zeittrainings und zwei Sprintrennen mit ca. 60-70 Kilometer Renndistanz.

Zusätzlich werden bei ausgewählten Veranstaltungen, ergänzend zu den Sprintrennen, auch 100-Meilen-Rennen mit ca. 80 Minuten Fahrzeit und einem verpflichtenden Fahrerwechsel oder Boxenstop mit Mindestdauer durchgeführt. Bei sechs Veranstaltungen sind solche Rennen eingeplant.

Voraussichtliche Termine der Sports Car Challenge 2007:
21./22.4.2007             Nürburgring/D, 100-Meilen-Rennen
27./29.4.2007             Hockenheim/D, Sprint (Jim Clark Revival)
11./13.5.2007             Most/CZ, Sprint
23./24.6.2007             Paul Ricard/F, Sprint & 100-Meilen-Rennen
7./8.7.2007                Nürburgring/D, Sprint (Truck Grand Prix)
25./26.8. 2007            Hockenheim/D, Sprint & 100-Meilen-Rennen
8./9.9.2007                Dijon/F, Sprint & 100-Meilen-Rennen
29./30.9.2007            Monza/I, Sprint & 100-Meilen-Rennen
19./20.10.2007           Hockenheim/D, Sprint & 100-Meilen-Rennen

FIA-GT - Saisonrückblick 2006

2a.jpgEine interessante Saison der FIA-GT-Meisterschaft liegt hinter uns. Die Zukunft der Meisterschaft mag angesichts der aktuellen Diskussionen um eine 2. GT-Serie im Rahmen der DTM und der Konkurrenz der LMS im Ungewissen liegen. Aber eine spannende Saison, die leider in den Medien zu wenig stattfand, war es mit Sicherheit:

  • In der 10 Rennen gab es fünf Siege für Maserati, je 2 für Saleen und Aston Martin und einer für eine Corvette C6R.

  • Der Teamtitel ging verdientermassen an Vitaphone – fünf Siege gingen an das deutsche Maserati-Team. Nur dem deutschen Zakspeed-Racing-Team gelangen zwei Siege.  Einzelsiege gingen an GLPK-Carsport, Race Alliance und Phoenix.

  • Das spannenste Rennen der Saison? Hier dürften die Meinungen auseinander gehen. Die 24h von Spa könnte man aufgrund des Rennverlaufes und dem 23 3/4 Stunden andauernden Kampf zwischen Vitaphone und Phoenix sicher anführen. Allerdings resultierte bei diesem Rennen auch mit 101s der größte Abstand zwischen dem 1. und 2.  im Rennen. Das engste Finish konnte die Race Alliance-Mannschaft in Mugello mit 3,375s Vorsprung für sich verbuchen. Durchschnittlich hatte der Sieger eines FIA-GT-Laufes 2006 etwa 27s Vorsprung zu Buche stehen.

  • Mit ihren beiden Einzelsiegen haben sich Karl Wendlinger und Mike Hezemans mit mittlerweile 9 Gesamtsiegen auf Rang 3 der erfolgreichsten FIA-GT-Piloten etabliert.3b.jpg

  • GT2: Neun Siege für Ferrari – nur einer (beim Regenrennen in Mugello) für Porsche. Die Statistik für die Zuffenhausener fiel in diesem Jahr beim Duell der GT-Klassiker gnadenlos aus.

  • Fünf Siege für die Scuderia Ecosse, drei für die Meistermannschaft von AF Corse und je einer für JMB/Gruppe M sowie Ebimotors. Die britische Truppe tröstete sich mit den Siegen für den entgangenen Titel.

  • Durchschnittlich kam der GT2-Sieger auf dem 8. Gesamtrang ins Ziel. Die besten Ergebnisse wurden jeweils mit Gesamtrang 6 in Spa (AF-Corse) und am Adria Speedway (Scuderia Ecosse) eingefahren.

Erste Termine des GT3-Masters

gt3sstone.jpgLaut Motorsport aktuell steht der Terminkalender des geplanten ADAC-GT3-Masters bereits bis auf einen Event fest. So wird als Highlight ein Auftritt im Rahmen der 24h am Nürburgring angestrebt. Allerdings dürfte dabei nicht die Nordschleife sondern zum Bedauern der Fans der GP-Kurs die Spielwiese der Teams sein. Laut Msa sieht der Plan derzeit wie folgt aus:

? (Mai): TBA (Saisonauftakt noch offen)
9 Juni: 24h Nürburgring
8. Juli: FIA-GT-Meisterschaft Oschersleben
5. August Eurospeedway
16. September: Sachsenring
7.Oktober oder 14. Oktober: Hockenheim

Bis zur Motorshow in Essen soll der Kalender zu 100% fixiert werden. Dort plant Jürgen Barth mit Unterstützung der SRO eine aufwendige Präsentation mit einem großen Stand und mindestens 8 GT3-Wagen.

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