Australische GT – noch heuer weitere GT3-Fahrzeuge?

07agtc254Kaum etwas vermochte in den letzten Jahren die GT-Gerüchteküche down under so anzuheizen wie die Spekulationen darüber, wer heuer einen Lamborghini Gallardo GT3 in der Australischen Meisterschaft einsetzen werde. Letztlich hatte nicht wie erwartet das Importeurs-Team TLA sondern Adrad Racing die Nase vorn – Bryce Washington lieferte in Adelaide eine starke Debutvorstellung ab (Bild) und erreichte einen Podestplatz. Nun ist hinter den Kulissen die Rede davon, dass demnächst zwei weitere Gallardos ihren Weg auf den fünften Kontinent finden könnten. Eines dieser Autos soll angeblich für Ian Palmer vorgesehen sein, der vorige Saison noch mit einem in die Jahre gekommenen Honda NSX unterwegs war. Was Meldungen über den Einsatz von GT3-Autos anderer Hersteller betrifft, ist es in Australien eher wieder ruhig geworden, wobei ein Projekt mit einem bei Cadena gekauften Lotus Exige doch relativ konkret zu sein schien.

Dirk Müllers erste Pole mit Ferrari

afcorse50zhuhaiAF-Corse Pilot Dirk Müller hat einen Einstand nach Maß in der FIA-GT-Meisterschaft abgeliefert. Gleich beim ersten Einsatz stellte der Ex-WTTC-BMW-Pilot den Wagen auf die Pole-Position. Neben ihm kam sein Teamkollege Gianmaria Bruni zum Stehen.

Mit der Doppel-Pole beendete AF Corse die Serie von zehn hintereinander folgenden Pole-Positions für das dirkmuellerScuderia Ecosse-Team - dies war möglicherweise eine Folge des Wechsels der britischen Mannschaft von Michelin auf Pirelli in dieser Saison (AF Corse hatte den umgekehrten Weg eingeschlagen). Andrew Kirkaldy musste sich im schottischen F430 mit der dritten Startposition begnügen.

Dirk Müller war sichtlich happy über den Erfolg: „Eine Doppelpole für unser Team und meine erste Pole für Ferrari – ich bin wirklich glücklich!“ Der in Burbach geborene und derzeit in Monaco lebende 31-jährige Deutsche hatte schon zu BMW M3-GTR Zeiten Einsätze für seinen ehemaligen Arbeitgeber in der Sportwagenszene gefahren. Die ALMS-GT2-Meistertitel im Jahr 2000 und der Sieg bei den 24 Stunden am Nürburgring stehen aus dieser Zeit noch zu Gute. Der Einsatz an diesem Wochenende in Zhuhai ist sein erster offizieller Auftritt als Ferrari-Pilot.

Jetalliance nicht zufrieden mit Reifenwahl

jetallianceqzuhaiJetalliance Racing startet morgen beim ersten Lauf zur FIA-GT-Meisterschaft   aus den Reihen 4 und 6. Karl Wendlinger erreichte heute mit seinem Jetalliance Aston Martin   DBR9 im Qualifying Rang sieben, Robert Lechner klassierte sich mit dem zweiten DBR9 an der 12. Stelle. Karl Wendlinger nennt den Grund: „Wir haben uns ganz einfach für die falschen Reifen entschieden, haben die weichere Mischung gezeichnet. Deshalb ist es für beide Autos nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Eine Entscheidung, die auch für das Rennen morgen Auswirkungen hat: „Wir müssen mit diesem Reifen beginnen“, sagt Wendlinger, „können erst beim ersten Fahrerwechsel auf die härtere Mischung wechseln. Hoffentlich verlieren wir da zu Beginn nicht zu viel an Terrain. Jetzt ist eben für morgen kämpfen angesagt.“

Gleiches gilt für die zweite Jetalliance-Paarung. Robert Lechner: „Im freien Training ist es echt gut gelaufen. Leider haben wir uns für die falsche Mischung entschieden. Da fehlt mir einfach noch die Erfahrung mit dem Auto – und schnell ist an jeder Ecke etwas Zeit verloren“, so der Salzburger. Dennoch gibt es vom zweiten Auto Erfreuliches zu berichten: Lukas Lichtner-Hoyer kam bei seinem ersten Auftritt in einem GT1-Auto auf Anhieb sehr gut zurecht, erzielte im zweiten Training sogar die drittschnellste Zeit. „Das Auto läuft sehr gut, das Set-Up ist nahezu perfekt. Der Startplatz ist natürlich nicht so gut, aber ich bin für das Rennen zuversichtlich, und freue mich darauf“, so der Niederösterreicher.

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