Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Blancpain Sprint Serie ( BSS )
Die ersten gezeiteten Sessions in Zhuhai sind an diesem Samstag gelaufen. In der schnelleren von beiden, der ersten Session, hat die GLPK-Mannschaft von Anthony Kumpen und Bert Longin die schnellste Zeit mit ihrer Corvette C5R erzielen können. Eine 1,32.274 stand am Ende auf den Chronometern zu Buche. Direkt dahinter folgte mit 0.29s Abstand der Vitaphone Racing Team-Maserati MC12 von Miguel Ramos und Christian Montanari vor der Carsport/Phoenix-Racing Corvette von Mike Hezemanns und Jean-Denis Deletraz sowie dem Playteam-MC12 von Bertolini/Picchini. Direkt dahinter platzierten sich als beste Aston-Martins die beiden Jetalliance Racing Fahrzeuge auf den Plätzen 5 & 6.
In der langsameren Session Nr.2 erzielten Phillip Peter und Mark Hines in der PSI-Corvette (Foto) die Bestzeit vor der Carsport-Mannschaft und dem Jetalliance Racing-Aston von Lechner und Lichtner-Hoyer. Allerdings blieben die Rundenzeiten für die meisten Teilnehmer deutlich unter der Marke vom frühen Vormittag.
Bei den GT2 hatte in beiden Sitzungen der neue Porsche 997 RSR von der BMS Scuderia Italia die Nase vor den AF-Corse Ferraris vorne. Hier bahnt sich ein aufregendes Duell in der GT2-Klasse an.
Verfasst von Hans Theis Schmidt. Veröffentlicht in DMV-GTC
Tony Ring wurde zum Racer geboren. In der Schwedischen Rennmetropole Karlskoga erblickte er das Licht der Welt. Und da der Herr Papa auf Clubniveau selber Rennsport betrieb, war es nur eine Frage der Zeit bis auch Tony mit diesem Metier in Berührung kommen würde. Mit 15 Jahren begann Tony Moto-GP zu betreiben. Sponsor und Schrauber war der Herr Papa. Vater Ring war Reifenhändler. Das passt im Rennsport immer. Erst 1985 dann ein kurzes Kartgastspiel in Schweden. Auf einem britischen Anson ging’s danach weiter in die Formel-3. Beruflich orientierte sich Tony Ring journalistisch. Sprecher bei Eurosport und Formel-1-Commentator für viele TV-Kanäle in Schweden und den Skandinavischen Nachbarländern waren und ist noch heute sein Job.
Aber was am meisten erstaunt, ist wenn er beginnt, die Strecken aufzuzählen, über die er bereits eines der 11 verschiedenen Ferrari Modelle gefahren hat : Monza, Misano, Mugello, Vallelunga, Varano, Suzuka, Zhuhai, Macau, Magny Cours, Paul Richard, Val de Vienne, Le Mans, Nürburgring, Lausitzring, Hockenheim, Silverstone, Donnington Park, Brands Hatch, Assen, Zandvoort, Spa-Francorchamps, Zolder, A1-Ring, Anderstorp, Falkenberg, Mantorp, Ring Knutstorp, Kinnekulle, Gelleråsen, Sviestad, Jyllandsringen, dem Padborg Park, Rudskogen, Mo i Rana, Valencia, Barcelona, Jerez, Jarama, Brno, Most. (Foto: Tony Ring gejagt v. Pierre von Mentlen (CH) am „Ring“). Und seine Lieblingsstrecken? „Hmmm, das ist nicht ganz einfach. Es ist nicht nur eine Strecke. Monza, klar, der fantastische A1-Ring, der alte Nürburgring und Hockenheim“. Klar, dort holte Tony seinen ersten großen Auslandserfolg. Nur der Salzburgring und Imola fehlen in seiner Sammlung noch. „Und ich bin mir fast sicher, die eine oder andere Strecke vergessen zu haben“, lacht Tony.
1998 gelang ihm ein gutes Ergebnis in Hockenheim. So kehrt Tony natürlich 2007 sehr gerne mit guten Erinnerungen ins badische Hockenheim zurück. 2007 übrigens auf einem Ferrari 430 Challenge, einem GT in Cupversion. Man darf sehr gespannt sein wie sich Tony Ring in Hockenheim beim Auftakt zum 18. int. deutschen UHSport-DIVINOL-CUP gegen die dicken GT3- und GT2-Boliden von Porsche durchsetzen kann - und gegen die Jungs im V8SuperStar, von Donkervoort, Audi und Lamborghini.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Jörg Bergmeister stand in den letzten Minuten der 12h von Sebring im Mittelpunkt des Publikumsinteresses. Der atemberaubende Zweikampf zu Rennschluss des Flying Lizzard-Piloten mit Jamie Melo im Risi-Ferrari mit mehreren Führungswechseln in der letzten halben Runde riss nicht nur die Berichterstatter zu Begeisterungsstürmen hin. Dabei hatte Jörg sich schon zu Beginn der Runde mit dem 2. Platz in der Klasse abgefunden: „Zu Beginn der Runde dachte ich, dass es nicht mehr reichen wird. Doch dann machte Melo in der Spitzkehre (Turn 7) einen Fehler und bremste von dort an jede Kurve von innen an. So war es für mich möglich, auf der langen Gegengeraden neben ihn zu kommen. Er drückte mich dann in Richtung der Mauer auf der Innen Seite, unsere Autos berührten sich fast die ganze Gerade. Für Turn 17 war ich dann auf der besseren Linie und ging vorbei.“
Was dann folgte, dürften sowohl die Fans aus dem Ferrari- und aus dem Porsche-Lager, als auch die beiden Fahrer unterschiedlich beurteilen. Jörgs Sicht der Dinge lautet jedenfalls wie folgt: „Beim Einlenken war ich vorne und auf meiner normalen Linie. Kurz nach dem Scheitelpunkt (Brücke) als ich schon voll auf dem Gas war, bekam ich einen ordentlichen Schlag auf meine hintere rechte Ecke. Dadurch bekam ich Übersteuern und musste lupfen und Melo konnte auf gleiche Höhe ziehen. Er drückte mich dann Ausgang Turn 17 in Richtung Mauer. Da ich außen war, musste ich nun wieder vom Gas, um eine frontalen Einschlag in die Mauer zu verhindern. So ging er vorbei und gewann.“ Auf eine Aussprache mit Melo verzichtete Jörg danach - verständlicherweise.
Der neue Porsche 997 RSR fand in Sebring sofort das Gefallen des amtierenden Grand Am-DP-Champions und ALMS-GT2-Meisters: „Das neue Auto macht mir persönlich sehr viel Spaß. Man kann aufgrund der breiteren Reifen und des höheren Abtriebs deutlich schneller in die Kurven rollen. Auch auf der Bremse ist das Auto sehr gut geworden. Im Großen und Ganzen ist das Auto schon sehr gut. Nun liegt die Aufgabe darin, kleine Details weiterzuentwickeln und nach Möglichkeit die Ferraris sehr bald zu schlagen.“ Der Umstieg in das Flying Lizzard-Team war kein großer Wechsel für den Champion. „Grundsätzlich ist Flying Lizard ein viel größeres Team - nicht nur was die Anzahl der Mechaniker pro Auto angeht. Ich denke, die allgemeine Arbeitsweise unterscheidet sich aber nicht wirklich.“