Prospeed erweitert Rennprogramm für 2008

dsc_0110Prospeed Competition hat bekannt gegeben, das Programm in der FIA-GT Championship 2008 zu erweitern. Neben dem Porsche 997 GT3 RSR für das Duo Markus Palttala / Mikaël Forsten wird man einen zweiten Wagen dieses Typs für die Piloten Emmanuel Collard und Richard Westbrook einsetzen.

Nachdem es erst den Anschein hatte, als ob ein einziger Prospeed-Porsche in der FIA-GT Championship gegen das gut zehnfach so große Ferrari-Aufgebot anbrüllen muss, hat das belgische Team entschieden, einen zweiten 997 einzusetzen. Parallel zu dem Einsatz in der GT2-Klasse der FIA-GT wird Prospeed Competition zwei neue Porsche 911 GT3-Cup S in der FIA GT3 European Championship an den Start bringen. Der eine GT3-Bolide wird von Teamchef Rudi Penders selbst und langjährigem Co-Pilot Franz Lamot gesteuert, während die Fahrer für den zweiten Wagen noch ausstehen.

Der Vertrag mit den beiden Werksfahrern bestätigt die Professionalität des in Liège beheimateten Teams, welches in 2008 erst seine dritte Motorsportsaison bestreitet. Es sei immer das Ziel gewesen, eines der „Frontrunner-Teams“ zu sein und jenes Ziel habe man schneller erreicht als erwartet, erklärte Penders. Die Erfolgskurve hat einen hohen Steigungsfaktor. Mit dem Gewinn der ersten Belcar-Saison in 2006 hat die belgische Mannschaft ihren Standpunkt von Anfang an klar gemacht. Bei dem 24-Stunden-Rennen in Dubai im Jahr darauf folgte mit einem dritten Gesamtrang auch schon der ersten Erfolg auf internationaler Ebene. Beim Finale der FIA-GT Championship 2007 in Zolder arbeitete die Truppe zum ersten Mal mit Porsche Motorsport zusammen, als Marc Basseng und Marc Lieb für sie fuhren. In der kommenden Saison möchte man im Kampf um den Titel dem ganzen die Krone aufsetzen.

Auf dem Weg dorthin kann Prospeed Competition auf die Unterstützung von Porsche und Michelin zählen, genauso wie auf das immense Talent der beiden neuen Fahrer. Für den zweifachen Super Cup-Champion Richard Westbrook ist 2008 der erste Einsatz als Werksfahrer, während der zweifache Le-Mans-Series-Meister Emmanuel Collard bei seinem fünften Jahr in der FIA-GT von Routine sprechen kann.

Sobald die beiden Fahrzeuge zur Verfügung stehen, wird Prospeed mit ernsthaftem Testen beginnen. Die Belgier wollen auch bei den offiziellen Tests der FIA-GT Championship am 13. März in Monza sowie im französischen Nogaro präsent sein. Des Weiteren zieht man bei Prospeed auch einen Start beim Highlight der Belcar, dem 24-Stunden-Rennen von Zolder, in Erwägung. 

Erste offizielle Testtage am HTTT

Heute beginnen die offiziellen Trainingssessions der LMS auf dem High Tech Testtrack in Paul Ricard. Insgesamt 36 Teams haben sich für die beiden Testtage eingeschrieben: 12 LMP1, 8 LMP2, 7 GT1 und 9 GT2 testen am Sonntag und Montag auf der südfranzösischen Strecke. Neben den LMS-Teams sind in der GT1 auch einige Teams präsent, die nur in Le Mans bzw. in anderen Meisterschaften Starts erwägen.

Audi NachtIn der LMP1-Klasse fehlen die Löwen. Die amtierenden Meister von Peugeot treffen damit erst bei der ersten Runde in Barcelona auf die neuen Konkurrenten von Audi. Das Joest-Team ist mit zwei Wagen am HTTT präsent. Einer der Wagen wird einen Nachttest fahren, so wie auch die Konkurrenten von Saulnier, Oreca, Pescarolo und Chamberlain. Der zweite Oreca-Wagen hat genauso wie der Creation und der IPB-Lamborghini die Strecke für eine 24h-Simulation gebucht – eine erste Vorbereitung für Le Mans. Erstmals werden sich im Rahmen der Tests der neue Lola-Aston-Martin und der neue Epsilon Euskadi mit den etablierten Teams und den Audis messen können.

In der LMP2 sind gleich vier neue Wagen vot Ort. Die beiden Porsche RS Spyder vom Team Essex und van Merksteijn Motorsport, der Lola B08/80 der Speedy-Sebah Kooperation und der neue Lucchini LMP2 von Racing Box messen sich mit einigen der etablierten Konkurrenten, so den Lolas von RML und ASM, dem Werks-Radical und dem Trading Performance Zytek – dem Fahrzeug das im vergangenen Jahr den 2. Platz in Le Mans einfahren konnte.

Aston Das Aston Martin Werksteam beteiligt sich in der GT1 mit einem DBR9 an den Tests. Auch das britische Strakka Team von Peter Hardman ist mit einem Aston bei den Tests präsent, obwohl das Programm des Wagens derzeit noch nicht fixiert ist (Im Gespräch sind ausgewählte FIA-GT und LMS-Läufe). Neben dem Team von Luc Alphand bringt auch Larbre Competition zwei Saleen an den HTTT. Auch hier steht das LMS-Programm des zweiten S7R noch nicht fest.

In der GT2 steht mit dem Proton Felbermayr-Team auch eine deutsche Mannschaft parat, die neben dem französischen IMSA-Performance Team jeweils zwei der neuen Porsche GT3 RSR an den Start bringen werden. Zwei weitere neue Autos sind auch hier gemeldet, der Spyker Laviolette und der Aston Martin Vantage GT2, der nicht unter der Nennung von James Watt Automotive sondern unter der Aston Werksnennung antritt. Lediglich das IMSA-Team hat unter den GT2-Teams für die Nachtsession genannt.

Ab dem heutigen Tage beginnen die Zeitenjagden auf der Teststrecke vor den Toren von Marseille. Zumindest für die neuen Teams dürften die beiden Tage eine erste Standortbestimmung sein. Die ersten Zeiten werden voraussichtlich auf der neuen LMS-Website zu finden sein. Die Sessions abseits der Nacht und 24h-Tests finden am Sonntag um 9 und 13 Uhr sowie am Montag um 9 und  14 Uhr statt und dauern in der Regel drei Stunden. 

Neues von den Grand Am-Tests aus Homestead

Während die Grand Am am Montag und Dienstag Trainingssessions in Homestead abhielt, schrieb man am selben Ort anderweitig Geschichte. Nach gut 12 Jahren schließen sich die Rivalisiereden IRL und ChampCar wieder zu einer Rennserie zusammen. Aber auch in der GrandAm gibt es einiges Neues: Besonders eine Schlagzeile wird eingefleischte Ferraristi etwas stören - Level 5 Racing startet ab sofort mit einem auf Basis eines Crawford-Gitterrohrrahmen-Chassis konstruierten Prep.2-GT im Ferrari 430 Challenge Look, den man auch gleich einmal an den beiden Testtagen ausprobierte.

Auch bezüglich der neuen Daytona-Prototypen gab es an den beiden Testtagen einiges Neues zu sehen. Die beiden Krohn-Lola, die beiden Cheever-Coyote und sieben der Rileys (zwei Michael Shank, zwei Stallings-Riley-Matthews und jeweils einer von Southard, AIM Autosports und Chip Ganassi). Beim Riley Mk.XX von Bob Stallings handelt es sich aber nicht um den #99 Einsatzwagen von Jon Fogarty und Alex Gurney, sondern um den zukünftigen Einsatzwagen für Jimmy Vasser und den wieder genesenen Brasilianer Cristiano da Matta, die sich den Wagen ab dem Rennen in Laguna Seca teilen werden. Bezüglich des Daytona-Prototypen von Sabre und Rohr Racing hüllt sich die Serie noch immer in Schweigen.  Dafür gab es, obwohl beim Test keiner der Dallara antrat bezüglich der künftigen Einsätze einiges neues. Während Wayne Taylor Racing noch immer am Einsatz eines zweiten Dallara-Pontiac werkelt, hat Doran Racing bekannt gegeben, dass man ab dem dritten Rennen in Mexico City bis zum Ende der Saison einen zweiten Dallara-Ford für Burt Frisselle und den ehemaligen FIA-GT-Meister Gabriele Gardel ins Rennen schickt.

Auch hinsichtlich Rennteams gibt es einige News. Neber dem GT-Ferrari von Level5 tritt Carlos DeQuesada künftig mit eigenem Riley Mk.XI an. Ebenfalls neu ist das Beyer Racing Team. Nach dem Finlay Racing Anfang letzten Jahres Pleite ging, kaufte man - bevor Chip Ganassi das Team übernahm - die beiden Crawford DP03-Ford auf. Beim Test fuhren dort neber den Youngstern Jarrett Barrett und Daniel Harrington die Spanierin Maria de Villota-Comba, die einigen aus der ADAC-Procar-Serie 2007 bekannt sein dürfte. Maria de Villota-Comba fuhr zuletzt bei den 24-Stunden von Daytona 2005 im Team von MasterCar einen Ferrari 360 Modena in der GT-Klasse und belegte dort den 10. Platz in der Klasse.

 Insgesamt vermeldete man in der Teilnehmerliste 19 DP's und 19 GT's für den Test. Da es sich hier aber um einen inoffiziellen Test ohne Fahrzeugabnahme handelt gab es auch keine ernst zu nehmenden Testergebnisse.

Am ersten Testtag legte Oswaldo Negri mit dem #60 Michael Shank Riley-Ford die schnellste Runde mit einer Zeit von 2:12.699 hin. Dahinter folgte Ryan Dalziel im #2 SAMAX Riley-BMW mit einer Zeit von 2:12.985 und Ian James im #6 Michael Shank Riley-Ford. Der zweite Testtag verlief genauso wie der Erste. Am Ende lag Oswaldo Negri erneut vorne. In der GT-Klasse hielt Spencer Pumpelly im #67 TRG Porsche die beste Rundenzeit auf der 2,3-Meilen Strecke.

Nach den bisherigen Test- und Rennergebnissen ist das Team von Michael Shank mit den beiden Riley Mk.XX-Fords bereits jetzt der absolute Titelfavorit, sogar noch vor den Rileys von Bob Stallings/Riley-Matthews und Chip Ganassi.

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