FIA GT3 European Championship - Oschersleben - Die Rennen

startfiagt3Mit einem 41 Fahrzeuge großen Teilnehmerfeld trug die FIA GT3 European Championship am vergangenen Wochenende ihre Läufe 5 und 6 in der Motorsport Arena Oschersleben aus. Als Sieger standen nach zwei sowohl spektakulären als auch chaotischen Rennen Pirri / von Gartzen (#19 Matech GT Racing-Ford GT) und Skula / Matzke (#38 MM Racing-Corvette Z06.R GT3) als Sieger fest.

Das samstägige Rennen begann mit einem Crash in der ersten Schikane, wobei nicht nur die beteiligten Fahrzeuge sondern auch die Reifenstapel in Mitleidenschaft gezogen wurden. Der #21 Ford GT wollte innen überholen und stieß dabei zwei Konkurrenten in die Reifenabsperrung, welche verschoben wurde. Dennoch musste das Safety-Car nicht auf die Strecke.

Nach einer Aufholjagd gewann am Ende der von Platz elf gestartete #19 Matech GT Racing-Ford GT in den Händen von Luca Pirri und Jürgen von Gartzen vor dem #8 Hexis Racing-Aston Martin DBRS9, pilotiert von Thomas Accary und Pierre-Brice Mena. Den letzten Podiumsplatz belegten Christopher Haase und Albert von Thurn und Taxis am Steuer des Tech9-Lamborghinis.

Nicht weniger aufregend verlief das zweite Rennen am Sonntagvormittag: In Runde 14 drehte sich der Morgan mit der Startnummer 30, woraufhin ein weiteres Fahrzeug mit dem britischen Boliden kollidierte, sodass das Pace-Car auf die Bahn musste. Verschiedene Boxenstrategien während der Safety-Car-Phase würfelten das Feld durcheinander. So führten am Ende Martin Matzke und Jiri Skula am Steuer der #38 MM Racing-Corvette Z06.R GT3, die das Rennen letztlich auch gewannen.

Noch mehr von dem Chaos profitierte das #42 La Torre-Dodge Viper Competition Coupé von den Italienern Gabriele Sabatini und Giuseppe de Pasquale, die das Rennen von Startplatz 36 aufgenommen hatten und es auf Rang 2 beendeten. Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich das französische Duo Lunardi / Vannelet auf dem #43 La Torre-Dodge Viper Competition Coupé.

GT4 European Cup - Oschersleben - Die Rennen

Im Rahmen des vierten Laufes der FIA-GT Championship in der Motorsport Arena Oschersleben trug auch der GT4 European Cup drei Rennen aus. Der samstägige Lauf wurde von dem Duo Nikolaus Mayr-Melnhof/Klaus Engelhorn im #8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24 gewonnen, während die beiden Sprintrennen am Sonntag an Alex Buncombe (#14 RJN Motorsport-Nissan 350Z) gingen.

Das erste über eine 50-minütige Distanz geplante Rennen musste bereits nach 40 Minuten hinter dem Safety-Car abgebrochen werden. Die Bremsen des #32 RS Williams-Aston Martin V8 Vantage N24 von Ray Mallock stellten am Ende der Start- und Ziel-Gerade endgültig ihren Dienst ein, worauf der Wagen frontal in die Reifenstapel der Hotel-Kurve raste. Um das Fahrzeug zu bergen, schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke, brach das Rennen jedoch nach wenigen Runden ab.

buncombe_oschersleben So gewann der #8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24 von der Nikolaus Mayr-Melnhof und Klaus Engelhorn, die sich den Führenden Alex Buncombe während der Boxenstopps schnappten. Buncombe kämpfte zuvor mit Mallock, bis jener als Erster die Box ansteuerte, um die erste Position. Das Podium komplettierte Titelverteidiger Eric de Doncker am Steuer des #1 Motorsport98-Mustang FR500C. In der Sports-Light-Klasse siegte Catharina Felser (#100 Reiter Engineering-KTM Xbow) auf Gesamtrang 7.

Das erste Sprintrennen am Sonntagmorgen begann mit dem Führungsduell zwischen Guino Kenis (#6 G&A Racing-BMW Z4) und Alex Buncombe, welcher den BMW-Pilot unter Druck setzte. Allerdings musste Kenis aufgrund von Motorproblemen das Handtuch werfen. So stand Buncombe nichts mehr im Weg, um den Sieg zu holen.

Zweiter wurde Vortagessieger Klaus Engelhorn (#8 JetAlliance Racing-Aston Martin V8 Vantage N24) vor dem #18 Espace Bienvenue-BMW Z4 in den Händen von André Grammatico. Catharina Felser (#100 Reiter Engineering-KTM Xbow) gewann erneut die Klasse Sports Light, belegte im 25-Minuten-Rennen jedoch Gesamtposition fünf. Ray Mallock konnte nach dem Crash nicht antreten.

Das letzte Rennen über eine Dauer von 25 Minuten begann mit einem spektakulärem Start: Der Samstagssieger Nikolaus Mayr-Melnhof drehte sich im Beschleunigungschaos von der Strecke, sodass der Aston Martin heftig in die Mauer der Start- und Ziel-Gerade einschlug. Nach einigen Runden hinter dem Safety-Car sicherte sich Alex Buncombe seinen zweiten Sieg. Die Plätze zwei und drei gingen an Eric de Doncker und Jurgen van Hover (#3 SpeedLover-Aston Martin V8 Vantage N24).

Wesentlich mehr Spannung kam hingegen in Sports-Light-Klasse auf. In jener Kategorie kämpften Christopher Haase (#101 Reiter Engineering-KTM Xbow) und Gavan Kershaw (#211 Lotus 2-Eleven) um Klassenrang eins. Beide wurden jedoch von einem Mustang behindert. Kershaw gelang es, das GT4-Fahrzeug auf der Gegengerade zu überholen, während sich Haase sich die Zähne an dem Mustang ausbiss. Das führte dazu, dass der KTM-Fahrer die Stecke auf die Wiese ausbaute und dort vor der Hasseröder-Kurve vorbeizog. Dennoch gewann schlussendlich der Lotus. 

Brasil GT3 – Sao Paulo - Vorschau

Am 12./13.07. gastiert die Brasil GT3 zum zweiten Mal in diesem Jahr in Sao Paulo – und auch ein drittes Antreten auf dieser Strecke steht Ende November als Saisonfinale noch auf den Programm der Serie. Die klaren Favoriten auf die Laufsiege am bevorstehenden Wochenende sind die beiden Ford GT von Andreas Mattheis / Xandy Negrao und Ricardo Rosset / Walter Salles.

08bras320Eher enttäuschend war hingegen zuletzt das Abschneiden der hoch eingeschätzten Lamborghini Gallardo-Besatzungen: Bonifacio / Hoffmann sind nach einem punktelosen Wochenende in Brasilia immerhin noch Dritte in der Meisterschaft, Feldmann / Marques haben nach dem Sieg beim Saisonauftakt nur mehr magere drei Punkte erzielt. Da auch die Ferrari-Mannschaften bislang hinter den Leistungen des Vorjahres blieben, konnten sich Wagner Ebrahim / Fabio Ebrahim (Dodge Viper Competition Coupe, Bild) mit zwei dritten Plätzen auf Rang 4 der Punktetabelle vorschieben.

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