Kopf-an-Kopf-Duell in Daytona

 Beim Nachtrennen am Vortages des amerikanischen Unabhänigkeitstages boten sich Scott Pruett und Alex Gurney nach einem mit nur vier Gelbphasen unterbrochenen Rennens kurz vor Ziel ein Kopf-an-Kopf-Duell. Alex Gurney musste sich dann aber mit einem winzigen Abstand von 0,081 Sekunden Rückstand geschlagen geben. In der GT-Klasse legten Nick Ham und Sylvain Tremblay einen Start-Ziel Sieg vor Dirk Werner und Bryce Miller im Farnbacher-Loles Porsche hin.

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Saisonhalbzeitbilanz: Die Klasse der Porsche 997 GT3 Cup

captain_halbzeitIn den kommenden Tagen wollen wir in jene Sportwagenklassen schauen, die nicht so häufig in den Rennberichten erwähnt werden. Den Anfang macht die VLN Klasse Cup 3B, in welcher die Porsche 997 GT3 Cup um Klassensiege fahren. Im Schnitt nahmen bisher 13,8 Fahrzeuge der aktuellen Cup Reihe an den Läufen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft teil. Bekannte Teams wie Manthey Racing, Mühlner Motorsport, Captain Racing oder Bonnfinanz Motorsport setzen mindestens eins dieser Fahrzeuge an. Bekannte VLN-Namen wie Jochen Krumbach, Christopher Gerhard, Mario Merten, Peter Mamerow, Jörg Hardt oder Wolf Silvester haben in den vergangenen fünf Rennen im Cockpit eines 997 Cup Platz genommen.

Jetzt aber weg von den Statistiken und Namen - zurück zu den fünf vergangenen Läufen: Im ersten Rennen gewann der von Manthey Racing eingesetzte Porsche 997 GT3 Cup von Gary Williams, Trevor Reeves und Julian Perry. Beim nächsten Lauf nahm wieder ein Manthey-Fahrzeug die Trophäe für den Cup3B Klassensieg mit nach Hause. Diesmal war es das zweite Cup-Fahrzeug der Meuspather Mannschaft mit Frank Kräling und Marc Gindorf. Doch seit dem dritten Rennen holten zwei Fahrer alle Siegertrophäen - die Mannschaft von Captain Racing setzte dort jeweils den Siegerwagen der Cup-Fahrzeuge ein. Der Wagen mit der Startnummer 787, gesteuert von Jörg Otto und Jochen Krumbach, dominierte teilweise die anderen Klassenkonkurrenten nach Belieben. Und dies nachdem man bei den ersten beiden Läufen jeweils nicht die einmal ins Ziel kam. Durch den Hattrick führt nun auch diese Fahrzeugbesatzung in der Punktetabelle vor dem Briten Bill Cameron, das Duo hat einen Vorsprung von nur 0,56 Punkten.

Wenn man diesen denkbar knappen Vorsprung in der Tabelle als Maßstab für den bisherigen Saisonverlauf nimmt, liegt man ziemlich nahe daran, wie die Rennen bei den „kleinen“ Porsche waren. Hinzu kommt, dass diese Fahrzeuge auch regelmäßig unter die Top 10 fahren und mit den vergleichsweise stärkeren Sp7- oder Sp8-Autos um die Positionen kämpfen.

Lebenszeichen vom ECO-Racing Team

00_ecoracingradical_2 Die britische ECO-Racing-Mannschaft hat in einem Communique einen weiteren Anlauf für ein Renndebüt des dieselbefeuerten Radical SR9 LMP1 angeküdigt. Demnach plant die britische Mannschaft um den umtriebigen Teamchef Ian Dawson ein ALMS-Programm, das die drei Rennen in Road America, Road Atlanta (Petit Le Mans) und Laguna Seca umfassen soll. Allerdings sollen zusätzlich dazu noch die 1000km in Silverstone absolviert werden, die zwischen dem Lauf in Road America und dem PLM liegen, so dass der ursprüngliche Plan noch abgeändert werden könnte, schlägt doch ein Materialtransfer über den grossen Teich mit etwa 30.000 Euro zu Buche.

ECO-Racing ist die Fortsetzung des Taurus-Projektes, in dem Dawson 2004 zu ersten Mal - noch lange bevor Audi den R10 vorstellte - einen Dieselmotor in das Heck eines LMP-Lolas einpflanzte. Die Leistungen des Gefährts waren eher bescheiden, auch wenn man es 2004 auf eine Le Mans-Teilnahme brachte. Erst in diesem Jahr wurde der damals benutzte, unter Caterpillar-Logo laufende VW-Block, wieder im Heck eines Radical SR9 installiert und zusätzlich auf den Einsatz von aus der Jatropha-Pflanze gewonnenen Biodiesel umgerüstet. Damit handelte es sich um den ersten LMP1-Radical überhaupt. ECO-Racing soll zwei dieser Chassis besitzen, wobei man beim Debüt in Sebring nicht dazu kam, auch nur eine Runde zu drehen, da die Homologation des Wagens wohl unvollständig war und vor Ort auch eklatante Mängel an der Fahrwerksgeometrie sichtbar wurden. Dies soll nun laut Pressemeldung behoben sein. Demnach hat der Wagen einen ersten Shakedown absolviert und soll nun in die USA verbracht werden. Es bleibt zu hoffen, dass das ambitionierte Projekt besser vorbereitet als noch zum Sebring-Wochenende in der ALMS auftaucht.

Wenig Konkretes gibt es dagegen bezüglich der Zytek- und Lola-Gerüchte um neue in die USA verkaufte Wagen zu vermelden. Angeblich sollen einige Ex-Champcar Teams an einem Einstieg in die ALMS interessiert sein - in diesem Zusammenhang sind bereits die Namen Forsythe und Walker gefallen. Zytek hat nun just den Verkauf von 2 Wagen (1 LMP1 und 1 LMP2) in die USA bestätigt. Hier muss man sich noch einige Wochen gedulden ehe konkrete Details bekannt werden.

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