Super-GT: Honda siegt in Sugo

sgt5aDie fünfte Runde der Japanischen Super-GT-Meisterschaft in Sugo ist als Start-Ziel Sieg an den Takata Dome Honda NSX gegangen. Die beiden Piloten Ryo Michigami und Takashi Kogure hatten allerdings Mühe, den Sieg nach Hause zu bringen. Bis gegen Rennmitte wurde ein erbitterter Kampf gegen die beiden Markenkollegen Ralph Firman und Takuya Izawa im roten ARTA-NSX ausgefochten, der erst 19 Runden vor Schluss endete, als Izawa von der Strecke rutschte und sich die Front des Hondas irreperabel beschädigte. Dadurch erbten Peter Dumbreck / Tatsuya Kataoka im Houzan-Lexus und Yuji Tachikawa / Richard Lyons im Zent Cerumo-Lexus die verbleibenden Podiumsränge. Michigami / Kogure übernahmen durch den Sieg die Tabellenführung und haben nun 6 Punkte Vorsprung auf Lyons und Tachikawa.

Aus deutschsprachiger Sicht verlief das Rennen eher mau. Michael Krumm kollidierte ohne Eigenverschulden in der 2. Runde mit einem Lexus, dessen Pilot danach eine Durchfahrtsstrafe bekam. Das half Krumm, der mittlerweile bis ins GT300-Feld zurückgefallen war, allerdings auch nicht mehr weiter. Mit dem 10. Platz holten sich Juichi Wakisaka / Andre Lotterer im Lexus den letzten Punkt. Positive News gab es insofern, als das das deutsche Kontingent in Japan wieder drei Fahrer stark ist. Dominik Schwager fuhr sein erstes Rennen an Bord eines Nissan GT-R, musste aber wie alle Nissan-Piloten einen eher durchwachsenen Rennverlauf hinnehmen und kam letztendlich vor den 35.000 Zuschauern als 12. ins Ziel.

sgt5bA propos GT300 - dort gewann das Rennen der Arta-Garaiya von Morio Nitta und Shinichi Takagi mit 6s Vorsprung vor dem Daishin Nissan Fairlady Z von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii. Dritte wurde der Toyota MR-S des Doublehead-Teams. Auch diese Klasse war hart umkämpft und verschiedene Wagen wie der Wed-Sports-Subaru oder der Shiden konnten nicht von den anfänglichen Reifenproblemen des roten Arta-Boliden profitieren. Für die beiden Piloten des japanischen GT-Prototyps bedeutete der zweite Sieg der Saison ebenfalls die vorläufige Tabellenführung in der GT300-Klasse.

Als nächstes Rennen der Japanischen Super-GT-Meisterschaft stehen nun die 1000km von Suzuka am 23./24.08. an. Bis dahin kann man sich mit den Podcasts der vergangenen Läufe, so auch des Rennens in Sugo, unterhalten, die unter dem angegebenen Link auf der Webseite der Super-GT zu finden sind.

GTO Charouz Racing nicht in Spa

gtomoslers Die nach dem Reglement der Belgian GT Championship aufgebauten Mosler MT900R von Go To One Charouz Racing treten bei den Total 24 Hours of Spa nicht an, da die Fahrzeuge in der G2-Klasse nicht konkurrenzfähig seien. Der daraus folgende Antrag zur Vergrößerung des Restriktors (Motor-Lufteinlass) und Gewichtsreduzierung wurde von der FIA abgelehnt.

Derzeit sucht das Team zusammen mit den Veranstaltern und den Offiziellen nach einer Lösung. Kenneth Heyer fährt als Ersatz gemeinsam mit Wolfgang Kaufmann, Sylvain Boulet und Alexander Talkanitsa auf dem Porsche 996 BiTurbo (GT2-R).

Zusammenfassung der DMV-Tourenwagensaison (Runde 1-5)

dmvtwc4ahock Wenn bei den Rennen der DMV-Tourenwagen Challenge 2008 bis zu 55 Starter antreten, dann sind es die GT-Boliden, die ganz vorne die Pace machen. Auch an der Tabellenspitze der Challenge, der Trophy und des Hockenheimpokals mischen die GT’s entscheidend mit.

Beim ersten Rennen am Nürburgring war es Ex-UHSport-Cupchampion Thomas Probst, der es sich nicht nehmen ließ, den ersten Gesamtsieg der neuen Ehe UHSport & DMV auf seinem Porsche 993 GT2 mit nach Rodgau zu nehmen. Rennen 2 am Ring wurde zur Beute von UHSport-Rekordsieger und Ex-Champion Rolf Rummel. Für den Heiligenhauser Heizungskonstrukteur Rummel, der ebenfalls auf einem 993 GT2 antritt, war es der 62. Erfolg im Rahmen der Meisterschaften von UHS-Manager Gerd Hoffmann in 12 Jahren.

Die Rennen in Most sahen wie eine sichere Beute für den libanesischen Porsche-Piloten Chaouki Chikhani aus. Höhere Gewalt (Reifen-, Tank- und Elektronikprobleme) spielten aber am Ende dem Tschechen Milan Bezak und dem Team Stadler aus der Schweiz in die Hände. Bezak gewann beide Rennen auf einem Porsche 997 GT3. Auch gleich beide Läufe gewann Rolf Rummel anschließend bei der dritten Runde der Serie in Hockenheim. Würde der Champion von 1998 im Titelfight wieder zuschlagen?

14 Tage später war es an selber Stelle nach einem Feuer bei Rummel im Training dann der junge Schweizer Jürg Aeberhard (21), der auf dem Porsche GT2 seines Vaters in der DMV-Challenge in der großen Hubraumklasse debütierte und beide Rennen auf Anhieb gewinnen konnte - und das im erbitterten Fight gegen Chaouki Chikhani. In der Meisterschaftstabelle war es Honda S2000 GT-Pilot Jörg Bernhard, der die Nase vor dem Wochenende von Hockenheim noch vorne hatte. Am Rennabend war er dann ganz knapp Zweiter hinter dem Schweizer Marc Roth - und zwar in beiden Wertungen.

Bei der fünften Runde der Serie In Oschersleben gedachte Jürg Aeberhard wieder beide Rennen gewinnen zu wollen und zu können. Aber die Technik spielte nicht mit. Ein Antriebsgelenk brach und schon war es der auf der Lauer liegende VLN-Spezialist Dirk Riebensahm aus Andernach, der seine dunkelblaue Viper zum ersten Sieg in der früher unter dem Bezeichnung Divinol-Cup bekannten Championnat steuerte. Den zweiten Lauf holte sich Aeberhard auf Porsche. Ein Audi-Mann fand das rettende Ersatzteil für die Schweizer Crew in letzter Minute.

dmvtwc4bhockJe drei Gesamterfolge gab es bislang für Rummel und Aeberhard, zwei Erfolge für Bezak und je ein Erfolg für Probst und Riebensahm. Neun Porsche GT3/2-Siege und ein Dodge Viper-Erfolg stehen also ungefähr zur Saisonhalbzeit - 16 Rennen an 8 Wochenenden in 4 Ländern umfasst die DMV-Tourenwagen Challenge heuer – zu Buche. Die GT3-Klasse bis 3,8L erlebt 2008 starke Fahrer wie Mike Holden (DK), Georg Schwittay oder Frank Schreiner. Dazu der besonders im Training sehr schnelle Jo Kreuer. Bei den Ferraris dominiert derzeit die Crew von Jakobus van Merksteijn aus Holland.

Der in der Schweiz lebende Niederländer macht durch viele Aerodynamikversuche an seinem Ferrari von sich Reden. Könnnte eine GT2-Version den Niederländern den ersten Ferrari-Gesamtsieg bescheren? Kees Kroon und Henk Thuis (beide NL) verstanden sich ebenso in Szene zu setzen wie Dirk Adamski und Arthur Gresser (CH) von Ferrari-Team Loris Kessel aus der Schweiz. An der Tabellenspitze will es Honda GT 2L-Pilot Jörg Bernhard wissen. Er könnte nach den Titelgewinnen von 2000 und 2001 jetzt den dritten Titel holen. Je eine EM, den Hockenheimpokal und eine Winterserie hat er bereits gewonnen - die Winterserie 07/08 übrigens im Honda S2000-GT.

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