Dominik Schwager - Fernost-Engagement dank Nismo

schwagerautopolistest Seit dem vergangenen Wochenende ist Dominik Schwager wieder mit einem Engagement in der Japanischen Super-GT-Meisterschaft unterwegs. Schwager, der in den vergangenen zwei Jahren einen festen Platz bei Honda hatte und anfangs dieser Saison aus teampolitischen Gründen keine Verlängerung des Vertrages bekam, war von Nissan eingeladen worden: „Das Angebot von Nismo kam überraschend und sehr kurzfristig vor dem Herstellertest in Autopolis, bei dem ich dabei sein sollte, um den neuen GT-R kennenzulernen. Ich freute mich über das Angebot, da es zeigt, dass meine Leistungen im letzten Jahr mit Honda von Anderen sehr wohl wahrgenommen wurden“

Nissan, Honda und Toyota - respektive Lexus – waren in Autopolis reglementsbedingt nur mit jeweils einem Testauto vor Ort. Mit dem GT-R – Spitzname „Godzilla“ wegen der martialischen Optik - kam er auf Anhieb gut zurecht. „ Am ersten Tag kam ich nur vier Runden zu fahren, da in erster Linie neue Komponenten und Reifen getestet wurden. Diese reichten jedoch trotzdem, um schon die gleiche Rundenzeit zu fahren wie die Stammfahrer. Im Verlauf des zweiten Tages fuhr ich dann noch drei Longruns auf verschiedenen Reifen, um den Reifenabbau der neu herausgefahrenen Mischungen festzustellen. Der neue GT-R ist ein sehr gutes Auto, das schon auf 2009er Reglement aufbaut und deswegen ein 80kg höheres Basisgewicht hat als der Lexus bzw. 40kg mehr als der Honda. Das bedeutet, dass man im Moment mit den Erfolgsgewichten mehr als 120kg über dem Basisgewicht von 1100kg liegt, aber immer noch vorne mitfahren kann. Eigentlich sind die Super GTs nur noch LMPs mit Silhouette und deswegen eher einem DTM-Auto mit viel Abtrieb als einem GT1 ähnlich.

Bei den 1000km von Suzuka wird es einen überwiegend deutsch besetzten GT-R geben – wie Schwager uns eröffnete: „Zur Vorbereitung auf das Rennen in Suzuka werde ich auch an dem zweitätigen offiziellen Test in Motegi nächste Woche teilnehmen. Das Rennen selbst werde ich auf dem GT-R mit der Nummer 22 an der Seite von Krumm und Yanagida bestreiten.“ Bei der vergangenen Runde in Sugo unternahm Schwager gleich einen kompletten Renneinsatz, blieb allerdings wie das Gros der Nissan-Piloten ausserhalb der Punkte.

Marcel Faessler als ALMS-Pilot für Audi

faesslerDer Schweizer Marcel Fässler wird von Audi für die beiden ALMS-Läufe in Road America und Detroit als Pilot des Audi R10 vorgesehen. Der ehemalige DTM-Pilot startet dabei als Teamkollege von Emanuele Pirro für das Team Audi Sport North America. In Mosport wird dagegen voraussichtlich wieder Rinaldo Capello Partner von Pirro sein.

Fässler hat schon Testfahrten mit dem über 650 PS starken Diesel-Sportwagen hinter sich und erhält nun die Gelegenheit, mit dem Audi R10 TDI Rennerfahrung zu sammeln. "Es ist eine große Ehre für mich, dass ich den R10 für Audi fahren kann. Das Auto ist sehr eindrucksvoll. Am meisten beeindruckt hat mich bei den Testfahrten, wie leise es im Cockpit ist. Dadurch spürt man die Geschwindigkeit nicht. Und ich habe sofort realisiert, auf welch hohem technischen Level sich das Auto befindet." Für den dreifachen Familienvater, der in Gross in der Schweiz lebt, sind die beiden Einsätze gleich eine doppelte Premiere: "Ich war noch nie in Amerika und fahre dementsprechend auch mein erstes Rennen in Amerika. ... Ich setze mich nicht unter Druck, möchte aber natürlich trotzdem einen möglichst guten Eindruck hinterlassen und schnell sein."

"Wir stehen vor der Aufgabe, unseren Sportwagen-Fahrerkader zu verjüngen", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller haben wir bereits erfolgreich in das Sportwagen-Projekt integriert. Mit Marcel Fässler setzen wir diesen Weg fort."

Fässler war 1999 Vizemeister in der Deutschen Formel 3-Meisterschaft und startete von 2000 bis 2005 sechs Jahre lang in der DTM, wo er insgesamt drei Siege feierte. Seit 2006 bestreitet der Schweizer Sportwagen-Rennen, unter anderem in der Le Mans-Serie auf dem Swiss-Spirit Courage bzw. Lola und in der FIA GT-Meisterschaft. Im vergangenen Jahr gewann Fässler das 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auf der Carsport-Phoenix Racing-Corvette.

Italienischer Porsche Carrera Cup – im Rahmenprogramm der FIA-GT 24h von Spa

08ipcc300Die Läufe des Italienischen Porsche Carrera Cups im Rahmenprogramm der 24 Stunden von Spa werden für diese Serie bereits die zweite Auslandsrunde des Jahres sein – zuvor war man schon Ende Juni in Valencia gefahren. Mit bis zu 36 Wagen wurde heuer stets ein respektables Feld aufgeboten.

In der Gesamtwertung führt derzeit Massimo Monti (BM Motorsport) mit 104 Punkten vor Luigi Ferrara (Ebimotors, 94) und Luca Rangoni (Porsche Centro Brescia, 80). Vorjahres-Cup-Sieger Andrea Boldrini (Porsche Centro Padova, 61) liegt nach einer bisher eher durchwachsenen Saison auf Rang 4 des Zwischenklassements.

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