Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 19. bis 21. August, geht es am Lausitzring mit den Rennen 9 und 10 mit Volldampf in die zweite Hälfte der Int. Deutschen GT-Meisterschaft, auch bekannt als ADAC GT Masters.
Durch eine überragende Leistung im Zusammenspiel mit seinem Mercedes-AMG-Kollegen Maro Engel (ein Sieg, ein zweiter Platz und Pole position am Samstag und Sonntag), konnte Raffaele Marciello (#48 MANN-FILTER Team Landgraf), im direkten Nachgang zu seinem verdienten Sieg bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa, die Tabellenführung im GT Masters übernehmen.

Noch stärker konnten sich allerdings Marciellos Mercedes-AMG Gefährten vom Drago Racing Team ZvO, Jules Gounon und Fabian Schiller #4, in der Tabelle verbessern. Sie schafften am Nürburgring den Sprung von P12 auf P2 der Meisterschaftswertung.
Auch die Dritten der Meisterschaft, Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche #91, vom Team Joos Sportwagentechnik sowie ihre Markenkollegen Sven Müller und Joel Sturm #22, vom Team Allied Racing, auf Rang Vier, sind noch mittendrin im diesjährigen Titelkampf.
Einer der Hauptacts der laufenden Saison, Niklas Krütten und Ben Green, im neuen BMW M4 GT3 #10 von Torsten Schubert, hatte am Ring ein wenig „verwachst“. Trotz einer Strafversetzung und anderen Widerwärtigkeiten, konnten sie sich auf P5 der Gesamtwertung und P1 der Junior-Wertung halten.
Auf dem Lausitzring hat das Team Paul Motorsport aus Dresden sein Heimspiel. Tobias Pauls Sohn Maximilian, zeigt auch in diesem Jahr eine konstant hochklassige Leistung und muss sich keinesfalls vor einem der Lamborghini-Werksfahrer verstecken. An seiner Seite ist auch in der Lausitz, Marco Mapelli im Huracán #71 unterwegs.

Einen Gaststart absolviert das italienische Team Dinamic Motorsport mit einem Porsche 911 GT3 R und Klaus Bachler und Adrien De Leener am Steuer der #11.
Außerdem gibt es personelle Änderungen innerhalb der Mercedes-AMG Truppe. Daniel Juncadella rückt an die Seite von Raffaele Marciello im MANN-FILTER Auto #48, seinen Platz neben Jan Marschalkowski bei Team ZvO in der #8 übernimmt ebenfalls ein alter Bekannter, Marvin Dienst. Welcome back!
Keyfacts, Lausitzring, Klettwitz, Saisonrennen 9 und 10 von 14
Streckenlänge: 3.478 Meter
Layout: 12 Kurven (fünf Rechts-, sieben Linkskurven), gegen den Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Igor Walilko/Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo)
ADAC GT Masters am Lausitzring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Frank Bresinski. Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Das 24 Stunden Rennen von Zolder stellte wie jedes Jahr das Saison Highlight der Belcar Endurance Championship dar. Mit 36 Fahrzeugen stand bei der bereits 38.Ausgabe des Klassikers auch das größte Feld des Jahres am Start. Traditionell fand das gesamte Training einschließlich der Super Pole am Donnerstag statt. In dieser stellte Cedric Wauters den Totaalplan Racing Lamborghini auf die Pole Position. Auf der vier Kilometer langen Strecke war er fünf tausendstel Sekunden schneller als Dries Vanthoor im PK Carsport Audi GT2. Die drittbeste Zeit erzielte Kevin Abbring im Red Ant Racing Porsche. In der GTB Klasse war der Tip Top Rent Porsche Cayman GT4 schnellster. Bei den Tourenwagen erzielte der JJ Motorsport BMW M2 die Bestzeit.
Als am Samstag um 16 Uhr die Startampel auf grün sprang übernahm Bert Longin im PK Carsport Audi gleich die Führung. Nach knapp zwei Stunden wurde das Rennen mit der roten Flagge gestoppt nach einem Unfall zwischen dem Xwift Racing BMW und dem NGT Racing Porsche bei welchem sich der Porsche mehrfach überschlug. Zum Glück blieben alle Beteiligten unverletzt. Nach rund 20 Minuten konnte das Rennen fortgesetzt werden. Als nach 6 Stunden die erste Punktvergabe des Rennen statt fand lag Dries Vanthoor im PK Carsport Audi an der Spitze mit 25 Sekunden Vorsprung vor Sam Dejonghe im Red Ant Racing Porsche. Die Nacht in Zolder zog einige Safty Car Phasen und auch eine weitere kurze Unterbrechung nach sich. Nach 12 Rennstunden wurden ein zweites Mal Meisterschaftspunkte vergeben. Erneut räumte der PK Carsport Audi die meisten davon ab. Man führte zu dieser Zeit mit einer Runde Vorsprung vor dem Q1 Racing Porsche. Diese Führung konnte man im Verlauf des Sonntages weiter ausbauen.
Nach 772 Runden überquerten Dries Vanthoor, Bert & Stienes Longin, Peter Guelinckx und Nicolas Saelens im PK Carsport Audi GT2 als Sieger die Ziellinie. Der Triumph markierte den ersten Sieg eines GT2-Fahrzeugs bei einem 24h-Rennen. Am Ende betrug der Vorsprung auf den Q1 Racing Porsche von Filip Teunkens, Jan Lauryssen, Tommy Rau und Florian Latorre 3 Runden. Dritter wurde der Belgium Racing Porsche mit Marc Goossens, Nico Verdonck, Michiel Haverans und Rodrigue Gillion am Steuer vor dem Russel Racing Porsche von Hans und Frank Thiers, Jeffrey van Hooydonck, Christoff Corten und Stijn Lowette gefolgt vom zweiten Belgium Racing Porsche von Kenneth Heyer, Dylan Derdaele, Michael Cool und Ziad Geris sowie dem Red Ant Racing Porsche der Familie Redant und Sam Dejonghe. Für Bert Longin war es der siebte Sieg bei den 24 Stunden von Zolder. Damit ist er nun alleiniger Rekordsieger dieses Rennens. Für Marc Goossens und Anthony Kumpen stehen jeweils sechs Siege zu Buche. In der GTB Klasse gab es einen Doppelsieg für das Xwift Racing Events Team mit ihren beiden Ligier JS2R. Frank Wilsen, Tim Jacobs, Steven Dewulf und Matthijs Wouters siegten vor Tim de Borle, Pieter Denys, Peter Houben und Geert Decnijf. Das Podium komplettierte der Tip Top Rent Porsche Cayman GT4. Der JJ Motorsport BMW M2 gewann die große Tourenwagen Klasse. In der kleinen Tourenwagen Division war der Convents Racing BMW E90 erfolgreich.
Das nächste Belcar Rennen findet am 18. September auf dem Nürburgring statt. (Bildquelle: Belcar)
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in FIA-GT3 ( FIA-GT3 )
Maserati hat unseren Kollegen von Sportscar 365 gegenüber konkrete Pläne zum angekündigten Renndebüt des im August 2020 vorgestellten MC20-Supersportwagens offenbart. Demnach soll die erste Wettbewerbsversion des neuen Top-Sportwagens der zum Stellantis-Konzern gehörenden Marke nicht in der GT3- oder GT4-Klasse sondern in der neuen SRO-Kategorie der GT2 an den Start gebracht werden. Die ersten Wagen sollen in der Mitte der kommenden Saison 2023 in der neuen Kategorie debütieren. Damit würde das Debüt entweder bei den im Sommer gelegenen Runden in Dijon-Prenois , Valencia oder Spa-Francorchamps erfolgen.
Gemäß dem kommunizierten Entwicklungszeitplan will Maserati im September mit den Entwürfen und dem Design der GT2-Komponenten beginnen, ehe man im kommenden Frühjahr erste Tests auf der Strecke absolvieren will. Dort wird Andrea Bertolini als Chef-Testpilot fungieren. Erst wenn man dann eine genügend grosse Datenbasis zu besitzen glaubt, soll der erste Wettbewerbseinsatz erfolgen.
Während die Basis des GT2 auf dem Strassenmodell des Maserati-Top-Modells fusst, wird es einige speziell auf die GT2 zugeschnittene Modifikationen geben. So soll der eigenentwickelte 630 PS starke 3l V6-Biturbo-Motor mit kleinen Eingriffen effizienter getrimmt werden damit die 50 minütigen Rennen ohne Tankstopps von den Einsatzgeräten überstanden werden können. Der Abtrieb soll durch aerodynamische Eingriffe besser auf die Achsen verteilt werden. Das Leistungsgewicht ist angesichts des Carbon-Monocoques des Wagens ohnehin schon eine gute Basis für die Kategorie.
Maserati plant insgesamt 50 Wagen in der neuen Kategorie an den Start zu bringen. Das GT2 Modell, dessen Preis noch nicht bekannt gemacht wurde, ist dabei nur ein Baustein im Motorsport Comeback der italienischen Marke die zuletzt mit dem MC12 GT1 Geschichte schieb. Daneben will man 2023 auch in der Formel E antreten und einen „Project 24“ genannten Trackday-Wagen für Sammler anbieten der ebenfalls auf dem MC20 beruht , allerdings um 110PS stärker ausfallen soll.
Damit steigt Maserati nun offiziell als 6. Hersteller nach Audi, Porsche, KTM, Lamborghini und Brabham in die GT2-Kategorie ein. Zwar hat auch AMG mit dem „Track-Series“ eine GT2-kompatible Version des Mercedes AMG GT4 vorgestellt, dieser fehlt allerdings noch eine offizielle Homologation. Mit der in Spa-Francorchamps angekündigten GT2-Am-Klasse innerhalb der Intercontinental GT Challenge 2023 wird der Kategorie eine weitere prestigeträchtige Bühne neben der Fanatec GT2-Europa-Meisterschaft geschaffen, die beim letzten Lauf in Spa-Francorchamps allerdings immer noch gerade mal ein Dutzend Starter aufwies.