Mercedes´ vierter Sieg in Spa

Urlaubsbedingt hat die Rückschau auf das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende ein wenig warten müssen. Daher gibt es hier auch nur eine kurze Zusammenfassung des Geschehens, das wir bereits ausführlich im Rennbericht auf unseren Seiten beleuchtet hatten.

Die 74.te Ausgabe des Ardennen-Klassikers endete mit dem vierten Mercedes-Sieg und dem ersten AMG-Doppelsieg der mittlerweile 98.jährigen Geschichte der Veranstaltung. Der französische AMG Team AKKODIS ASP Mercedes AMG GT3 evo von Jules Gounon, Daniel Juncadella und Raffaele Marciello kreuzte am vergangenen Sonntag nach 536 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 31s auf die Markenkollegen Maximilian Götz, Luca Stolz und Steijn Schothorst auf dem AMG Team GetSpeed GT3. Platz 3 errangen die Ferrari-Piloten Antonio Fuoco, Daniel Serra und Davide Rigon auf dem Ferrari F488 GT3 der Vorjahressieger von Iron Lynx die mit einer Sekunde Vorsprung vor dem Gruppe M Racing AMG den Mercedes-Dreifachsieg gerade noch abwenden konnten.

Es war der vierte Mercedes Sieg beim Klassiker, wobei der letzte Sieg durch das HTP-Team 2013 erfolgte. Seinerzeit siegten Bernd Schneider, Maximilian Buhk und Maximilian Götz auf einem Mercedes SLS AMG GT3. Davor gewann der deutsch Hersteller die Ausgaben 1964 und 1931. Eine Rekorddistanz gab es heuer nicht zu vermelden was unter anderem auf eine Rot-Phase in der Nacht zurück zu führen war.

Lange Zeit war der ROWE Racing BMW M4-GT3 des Trios Catsburg Yelloly Farfus der grösste Herausforderer der an Problemen mit den Pedalboxen leidenden AMG. Allerdings kosteten ein schlecht getimter Stop in einer der zahlreichen Full Course Yellow Phasen und ein Reifenschaden der BMW-Crew die Chance auf einen Podiumsplatz. Die beiden Rowe-M4 kamen am Ende auf den Plätzen 5 und 6 ins Ziel. Mit dem KCMG-Porsche, dem am Sonntag nach einer starken Nacht die Pace fehlte und dem Team Jota McLaren 720 S GT3 kamen 2 weitere Wagen innerhalb einer Runde abstand auf die Sieger ins Ziel. Weniger Glück hatten Porsche, Lamborghini und Audi deren Top-Crews fast unisono mit Problemen zu kämpfen hatten oder ausfielen.

In der Silver-Cup-Klasse setzte sich der Team WRT Audi R8 LMS GT3 von Jean-Baptiste Simmenauer, Ben Goethe und Thomas Neubauer als Klassensieger auf Gesamtrang 13 gegen den Attempto Racing Audi und den den #14 Emil Frey Racing Lamborghini Huracán GT3 evo durch. Die Gold-Cup Klasse gewann auf Gesamtrang 18 der Iron Dames Ferrari F488 GT3 des Damenquartetts Doriane Pin, Michelle Gatting, Sarah Bovy und Rahel Frey vor dem #33 Audi von WRT und dem Sky-Tempesta AMG. Der Pro-Am-Sieg ging an AF Corse Ferrari von Alessio Rovera, Andrea Bertolini, Louis Machiels und Stefano Costantini vor den Teams von SunEnergy1 by SPS und dem Shinga Racing Team Porsche. Das Duell der Bronce-Teams entschied das SPS Quartett Reema Juffali, Tim Müller, Valentin Pierburg und George Kurtz vor dem Walkenhorst Motorsport BMW für sich.

39 der 66 gestarteten Autos erreichten nach 24 Stunden das Ziel, was prozentual der selben Ausfall-Quote wie im Vorjahr entsprech. In der Intercontinental GT Challenge-Wertung hat nun Mercedes einen satten Vorsprung mit 86 Punkten vor Audi (35) und Ferrari (25) inne. Das nächste Rennen findet am 7-9.Oktober mit den 8h von Indianapolis statt.

ADAC GT Masters 2022 – Preview Nürburgring

Am kommenden Wochenende, vom 05. bis 07. August, läuft nach einer knapp sechswöchigen Pause, das vierte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Nach dem Rennen am Samstag (Rennen 7 von 14) ist exakt Halbzeit in der Meisterschaft.
Marciello-Gounon-Juncadella Spa 2022

Viele der Teams und Fahrer kommen gerade vom 24h Marathon in den Ardennen zurück. Am vergangenen Wochenende fand dort das TotalEnergies 24 Hours of Spa statt.
Das Rennen endete übrigens mit einem Doppelsieg für Mercedes-AMG Customer Racing. Dem ersten Sieg für Mercedes-AMG seit fast 10 Jahren (2013). Die Piloten aus der Int. Deutschen GT-Meisterschaft haben sich dort mehr als achtbar geschlagen.


Raffaele Marciello konnte endlich seine Pechserie beenden und gemeinsam mit Jules Gounon und Daniel Juncadella im Akkodis ASP Mercedes diesen Klassiker gewinnen. Für Gounon war es bereits der zweite Erfolg in Spa-Francorchamps.
Zweite wurden Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maximilian Götz im Mercedes-AMG Team GetSpeed GT3.

Owega-Engelhart/GüvenNach sechs Läufen liegen gleich drei Fahrer mit jeweils 70 Punkten an der Spitze der Tabelle. Jusuf Owega im Audi R8 LMS evo II GT3 #29 vom Team Montaplast by Land-Motorsport, liegt vor Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik, die sich nur wegen eines technischen Defekts, der sie kurz vor dem Ende des zweiten Rennens in Zandvoort zurückwarf, die Tabellenführung mit Owega teilen müssen.

Auf Rang drei liegen die beiden Schubert Motorsport Piloten Niklas Krütten und Ben Green (BMW M4 GT3 #10) mit 65 Punkten. Dahinter dann die beiden Piloten vom Team Emil Frey Racing, Albert Costa Balboa und Jack Aitken im Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 mit 61 Punkten.

Maro EngelSeine Rückkehr in das ADAC GT Masters feiert Maro Engel. Er wird im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 von Landgraf Motorsport an der Seite von Raffaele Marciello an den Start gehen.

Darüber hinaus wird Maximilian Götz auch am Nürburgring wieder ins Steuer des Mercedes-AMG GT3 Evo #90 von Madpanda Motorsport greifen und Ezequiel Perez Companc erneut bei der Weiterentwicklung, sowohl des Teams als auch des Fahrzeugs, unterstützen.

Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 7 und 8 von 14
Streckenlänge: 3.629 Meter
Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)

ADAC GT Masters am Nürburgring im TV und im Stream:
Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.

66 Teams bei den 74. 24h Spa

66 Mannschaften starten am kommenden Wochenende in die 74.te Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps. Die zweite Runde der Intercontinental GT Challenge 2022 (und dritte des Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup powered by Amazon Web Services (kurz FGTWCEEC by AWS)) ist damit von den Teilnehmerzahlen her wieder fast auf vor-Corona-Level angekommen. 2019 wurden - in einem zugegebenermassen chaotischen Rennen – 72 Starter verzeichnet. 2018 waren es 65 während man in den letzten beiden Jahren mit „nur“ 56 bzw. 58 Startern in dem grössten GT3-Rennen weltweit vorlieb nehmen musste. Was die SRO als Krise definiert. würde in jedem anderen Rennen im Vorfeld die Sektkorken bei den Veranstaltern knallen lassen...

Wer dennoch Haare in der Suppe finden möchte wird diese bei den Einsatzgeräten suchen müssen. Es stehen exakt die selben 9 Hersteller wie im Vorjahr am Start. Mit 14 Mercedes AMG GT3, 13 Porsche 991 GT3 R, 12 Audi R8 LMS GT3, 9 Lamborghini Huracán GT3 evo, je 5 Ferrari und BMW 4 McLaren 720 S GT3, 3 Aston Martin Vantage AMR GT3 und einem Bentley gibt es nicht viel neues zu vermelden. Einzig die BMW-Teams haben ihr BMW M6-GT3-Kontingent gegen BMW M4-GT3 ausgetauscht. Die Zeit der Exoten scheint beim Ardennen-Klassiker vorbei zu sein.

Klassenmässig teilt sich das Feld dieses Jahr in 5 Kategorien auf. Neben den auf den Gesamtsieg angesetzten 23 Pro-Teams werden 15 Gold-Mannschaften, 18 Silver-Cup-Teams, 8 Pro-Am-Mannschaften und 2 Teams im Bronce-Cup – ein Walkenhorst Motorsport M4 und ein SPS Automotive Performance-AMG – sich um die verschiedenen Klassenwertungen batteln.

Teams aus 15 Nationen – Deutschland (18 Mannschaften), Italien (11), Gross-Britannien (9), Frankreich und Belgien (je 6), der Schweiz (3), Australien, Hong-Kong und den USA (je 2), sowie Thailand, Kanada, Spanien, Neuseeland, dem Oman und den Emiraten – sind bei der diesjährigen Ausgabe am Start. Die 18 deutschen Mannschaften werden dabei von 10 deutschen Teams - Allied Racing, GetSpeed Performance, Attempto Racing, dem Haupt Racing Team, Herberth Motorsport, Leipert Motorsport, ROWE Racing , SPS Automotive Performance, Toksport-WRT und Walkenhorst Motorsport - gestellt. Herbert, das Haupt Racing Team und GetSpeed Performance bringen gar 3 Wagen an den Start.

Das Renngeschehen startet ab dem heutigen Dienstag mit dem Bronce-Test. Rennstart ist am Samstag ab 16.45 uhr. Auch dieses Jahr wird es wieder einen ausführlichen Rennbericht auf GT-Eins geben der unter diesem Link zu finden sein wird.

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