Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Das im belgischen Spa-Francorchamps ansässige Mühlner Motorsport Team setzt am kommenden Wochenende drei Porsche 911 GT3 Cup S beim ADAC-GT-Masters auf dem Nürburgring ein. Damit steht nur zwei Wochen nach dem GT3 Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps, dem Heimrennen des Teams, die nächste Herausforderung an. Tim Bergmeister, zusammen mit Christopher Haase und Albert von Thurn und Taxis punktgleich an der Tabellenspitze, wird wieder mit Frank Stippler den Porsche mit der Startnummer 15 fahren. Ronald van de Laar wird am Nürburgring von einem weiteren Bleekemolen auf dem Porsche mit der Startnummer 16 unterstützt; nach Michael und Jeroen ist nun Sebastian der Teamkollege von van de Laar.
Neu im Team ist die Mannschaft auf dem dritten Mühlner Porsche mit der Startnummer 14: Frank Kräling und der Schweizer Marc Gindorf. Sonst erfolgreich in der Deutschen Langstreckenmeisterschaft mit einem eigenen Cup Porsche unterwegs, nutzen sie das ADAC GT Masters am Nürburgring um in die GT Szene rein zu schnuppern. „Wir kennen Marc seit Anfang der 90er, als er auf Peugeot in der DTT ein starker Konkurrent für unsere Opel war. 2007 waren er und Frank in der Porsche Cup Klasse in der Deutschen Langstreckenmeisterschaft einer unserer härtesten Gegner im Kampf um den Tagessieg und die Klassenwertung in der Meisterschaft. Sicherlich müssen sie sich erst einmal auf den stärkeren Porsche GT3 Cup S einstellen, trotzdem bin ich mir sicher, dass wir mit Frank und Marc eine weitere starke Paarung am Start haben, “ schätzt Bernhard Mühlner.
Bereits am Norisring setzte Mühlner Motorsport alle drei Porsche 911 GT3 Cup S ein. Da die Porsche beim ADAC GT Masters Rennen auf dem Nürburgring im Mai im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens recht schnell unterwegs waren – dort gelang der erste Sieg des Fabrikats durch den von Stippler und Lance David Arnold pilotierten Heico-Porsche, ist Mühlner optimistisch. Allerdings waren auch die „Lambos“ damals sehr gut. Insofern sind spannende Rennen zu erwarten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Noch fünf Tage dann starten die 39. 1000km am Ring. Möglicherweise fallen beim vorletzten Le Mans Serie Lauf 2008 schon die ersten Titelentscheidungen. Eine kleine Übersicht auf unseren Seiten zu den Titelszenarien:
In der LMP1-Klasse stehen die Teams von Peugeot (#7) und Audi mit 24 Punkten gleichauf. Nur wenn Gene / Minassian das Rennen gewinnen und Mike Rockenfeller und Alexandre Premat ohne Punkte ausgehen, ist der Titel dank der zwei Siege der 908-Piloten in Barcelona und Spa-Francorchamps schon vergeben.
Da beide Teams vor dem zweiten Audi von McNish/Capello 12 Punkte Vorsprung haben, dürften beide Teams den Titel und die Le Mans-Wildcards unter sich ausmachen.
In der LMP2 Klasse kann die van Merksteijn-Mannschaft den Titel vorzeitig in der Eifel holen. Sechs Punkte Vorsprung hat der niederländische Porsche RS-Spyder vor den Markenkollegen von Essex zu Buche stehen – gar 11 vor dem Porsche des Horag Racing Teams. Sollte der Porsche RS-Spyder von Peter van Merksteijn und Jos Verstappen am Ring den dritten Saisonsieg einfahren und der Essex-Spyder nur auf Rang 3 ankommen, dann steht der Titel für die Niederländische Mannschaft fest.
Gar neun Punkte Vorsprung hat die führende GT1-Mannschaft zu Buche stehen. Die Luc Alphand Adventures Corvette C6.R hat mit 28 Punkten den ersten Matchball auf den Klassensieg in der Meisterschaft. Mit einem vor der Saison nicht zu erwartenden zweiten Rang liegt der IPB Spartak- Lamborghini mit 19 Zählern 3 Punkte vor dem Team Modena-Aston Martin. Sollte sich Hans Reiters Truppe am Ring wieder gegen die englische DBR9 Mannschaft durchsetzen, dann winkt die realistische Chance auf eine Le Mans Wildcard für 2009.
In der GT2-Klasse tobt der heisseste Kampf, wie sich in Spa-Francorchamps wieder zeigte. Virgo Motorsport mit Rob Bell und Gianmaria Bruni auf dem Ferrari F430 lieferte sich gegen den Felbermayr-Proton-Porsche 997 RSR GT2 von Marc Lieb und Alex Davison ein Kopf an Kopf Rennen bis zur Ziellinie. Die britische Ferrari-Truppe hat nur einen Punkt Vorsprung auf die deutsche Porsche-Mannschaft, aber dafür schon zwei Klassensiege zu Buche stehen. Nur bei einem Ausfall von LMS-Rekordsieger Lieb und seinem australischen Partner ist Vorjahreschampion Bell durch. Dieser Kampf wird also auf der Strecke entschieden. Weiter intakte theoretische Chancen haben noch die beiden Ferrari-Mannschaften Farnbacher Racing und JMB mit 13 Punkten und sieben Zählern Rückstand auf die Spitze.
Die vollständigen offiziellen Punktestände können unter diesem Link (pdf-download) eingesehen werden.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Die einzige deutsche Mannschaft in der LMP2-Klasse der Le Mans Serie 2008, Kruse-Schiller-Motorsport, hofft nach erneuten Tests am Lausitzring auf ein erfolgreiches Abschneiden bei den anstehenden 1000km am Nürburgring. „Wir haben den Test am Eurospeedway genutzt, um das Material noch einmal einem letzten Praxistest zu unterziehen und einige Fahrersichtungen im Hinblick auf die kommende Saison vorzunehmen“, erläuterte uns Kai Kruse. „Allerdings haben diese vorerst auf unsere Stammbesatzung keinen Einfluss.“ Bei den beiden Piloten handelte es sich um die ex-Racing Box-Lucchini-Fahrer Marco Didaio und Francesco Sini, die den Lola-Mazda des deutschen Teams erstmals testeten.
„Am Nürburgring werden wir wieder mit Jean de Pourtales und Hideki Noda antreten. Dem Test vorausgegangen war ein Trip nach England, wo wir auf einer 7-Post-Rig neue Fahrwerkskomponenten von Öhlins und die neuen Reifen von Dunlop getestet haben. Das hat uns neue Erkenntnisse gebracht, die wir hoffentlich schon am Ring umsetzen können.“ Zudem hat die Truppe beim obligatorischen Neuaufbau des Wagens einige Gewichtsoptimierungen durchgeführt, die sich in einem verbesserten Handling am Ring niederschlagen sollen.
Bislang war der Nürburgring als Heimrennen der in Siegburg bei Köln stationierten Truppe nicht immer ein ergiebiges Pflaster für das einzige deutsche LMP2-Team: Dreimal startete die Truppe bislang beim nun schon zum 39. Male ausgetragenen Klassiker. Erst einmal (2006) gelang dabei eine Zielankunft als 33. Gesamt und Achter in der LMP2-Klasse. Damals holte das deutsche Trio Jan Dirk Lueders, Jens Petersen & Christopher Brück auf dem zusammen mit dem G-Force-Team eingesetzten Courage den letzten Punkt in der Klassenwertung. Im letzten Jahr mit dem LMP2-Pescarolo als auch 2005 mit dem Courage musste man Ausfälle verzeichnen. Nun soll die Kombination Lola-Mazda für mehr Erfolg sorgen.
Bislang verlief die Saison für das Anfang des Jahres neu formierte Team sehr gemischt. Auf den Ausfall nach 3h bei Auftakt in Barcelona folgte ein fünfter Klassenrang in Monza, der das Potential des Mazda-Motors andeutete. Rückschläge gab es durch die Trainingsunfälle in Spa-Francorchamps und Le Mans, wo Hideki Noda durch einen spektakulären Mehrfach-Überschlag von sich Reden machte. Trotzdem gelang es der Mannschaft in einem Kraftakt, den Wagen wieder für das Rennen auf die Räder zu stellen, weshalb man trotz des Ausfalls in der Nacht aufgrund einer gerissenen Getriebe-Halbwelle Le Mans als Erfolg verbuchte. Nun will man am Ring an die Leistung aus Monza anknüpfen.
Teammitbesitzer Hardy Schiller zeigt sich kämpferisch: „ Die Sommerpause hat uns allen gut getan, nachdem wir direkt nach Le Mans, was mit dem schweren Unfall von Hideki wirklich sehr anstrengend war, erstmal zwei Wochen Pause gemacht haben. Mit vollen Batterien haben wir dann wieder Gas gegeben und die Jungs haben den Wagen in einigen Bereichen weiter optimieren können und der Test am Eurospeedway stimmt uns zuversichtlich in die richtige Richtung gearbeitet zu haben, insofern freue ich mich sehr auf unser „Heimrennen“ am Ring.“