Verfasst von Roland Neumann. Veröffentlicht in Prototypen diverse
Le Mans Feeling kam am Nürburgring auf, als am vergangenen Wochenende Formel-1-Pilot Timo Glock im Toyota GT-One vor über 63 000 Zuschauern beim 36. AvD Oldtimer Grand Prix einige Demo-Runden drehte. Timo Glock erfüllte sich damit nach eigener Aussage einen schon lang gehegten Kindheitstraum. Der GT-One war zuletzt 1999 beim legendären Kampf der Werke an der Sarthe eingesetzt worden.
Im Rahmen des Oldtimer GP fanden auch zwei Läufe zum Orwell Supersportscup statt, deren Bericht unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden kann. Die beiden McLaren-Piloten Peter Hoffmann und Richard Piper gewannen die beiden Läufe am Ring.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
49 Wagen – 16 LMP1, 16 LMP2, 4 GT1 und 13 GT2 – stehen auf der Nennliste für die 39. 1000km am Nürburgring. Damit könnte am Nürburgring das grösste Prototypenfeld seit Gruppe C-Zeiten zu einem 1000km-Lauf am Start stehen, vorausgesetzt alle 32 LMP überstehen die Trainings und das Qualifying. Neben dem Gros der regulären Teilnehmer gibt es auch einige Rückkehrer in das Feld zu vermelden, so dass am Ring ein interessanter Fahrzeugmix zu verfolgen sein wird.
LMP1: Hier steht die Audi gegen Peugeot-Schlacht an. Rockenfeller / Premat stehen mit Gene / Minassain gleichauf in der Punktetabelle. Im Creation-zwei-Wagenteam kehrt Jamie Campbell-Walter nach seinem schweren Unfall in Monza wieder ans Steuer des AIM-befeuerten CA07 zurück. Neu im Feld ist der zweite Epsilon Euskadi (Bild des ersten Fahrzeugs aus Barcelona), der in Le Mans debütierte.
LMP2: Hier überrascht die Nennung der zwei existierenden Lucchini, die das Feld der regulären Teilnehmer ergänzen. Racing Box scheint den Streit mit Lucchini beigelegt zu haben (zeitweise redete man nur über Anwälte miteinander) und steht allen Wirren seit Le Mans zum Trotz mit zwei neuen Piloten und einem aufhängungstechnisch überarbeiteten Fahrzeug zum dritten Mal in dieser Saison am Start. Ranieri Randacchio startet zum ersten Mal in diesem Jahr mit einem überarbeiteten Lucchini, der seinerzeit das erste reine LMP2-Fahrzeug war, zuletzt aber eher durch die mangelnde Zuverlässigkeit von sich reden machte. Ob beide Fahrzeuge allerdings die Zielflagge sehen werden, ist fraglich. Keine Sorge scheinen diesbezüglich die Porsche-Teams haben zu müssen. Titelkandidat Van Merksteijn Motorsport tritt um Jerome Bleekemolen ergänzt mit dem Le Mans Siegertrio an. Die Konkurrenten von Essex und Horag Racing fahren unverändert.
GT1: Nur vier Wagen scheinen zu untermauern das die Klasse einer reglementtechnischen Überarbeitung bedarf. Dem Vierkampf IPB-Lambo gegen Team Modena-Aston gegen zwei Luc Alphand Adventures Corvettes wird es keinen Abbruch tun.
In der GT2 darf man sich auf das erneute Auftauchen des von Aston Martin unter der Nennung von James Watt Automotive eingesetzten GT2-Vantage freuen. Daneben beherrscht hier das Duell Felbermayr-Proton Porsche gegen Virgo-Ferrari die Konkurrenz. Auch sonst schenken sich die 997 RSR un die F430-Teams nichts. Und auch Spyker will endlich einmal bei einem LMS-Rennen auf das Treppchen, nachdem man nun vor wenigen Wochen das erste 1000km-Rennen gewinnen konnte (wir berichteten). IMSA-Performance hat sich Jean Phillipe Belloc in den zweiten Wagen geholt. Und auch die teils deutschsprachig pilotierten Wagen von Felbermayr-Proton und Farnbacher Racing schielen auf ein gutes Ergebnis beim Heimrennen. Es wird spannend am Ring!
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Auch bei Farnbacher Racing hofft man für den Nürburgring auf ein gutes Ergebnis. Allen Grund dazu hat man nach dem Verlauf der bisherigen Saison. Schliesslich gelang schon ein Klassen-Doppelsieg in der GT2-Klasse, und das, obwohl man 2008 mit der Doppelbelastung von zwei Fabrikaten in der Le Mans Serie antritt, dem Porsche 997 RSR für Lars Erik Nielsen, Richard Westbrook und Allan Simonsen sowie dem Ferrari F430 für Pierre Ehret, Anthony Beltoise und Pierre Kaffer.
Der Verlauf der Saison spiegelt wieder, wie gut das in Nürnberg stationierte Team aufgestellt ist: in Barcelona gab es beim Saisonauftakt einen vierten Platz für den Ferrari und ein Ausfall für die Porsche-Crew zu verzeichnen. Dann folgte in Monza der Doppelsieg, nachdem der ursprünglich erstplazierte IMSA Performance-Porsche wegen technischer Gründe seine Platzierung verlor. In Spa-Francorchamps schiesslich war man mit dem Ferrari auf dem Weg zu einem Podiumsplatz unterwegs, als eine gebrochene Radaufnahme das Rennen eine Stunde vor Schluss beendete. Da auch der Porsche des Team zum selben Zeitpunkt ausfiel, liegt die deutsche Mannschaft nun hinter den beiden in der Punktewertung führenden Teams Virgo (20 Punkte) und Felbermayr-Proton (19) auf Rang 3 mit dem Ferrari (13) und auf Rang 5 mit dem Porsche (10).
Beim Heimrennen will Ferrari-Pilot Pierre Kaffer, letzter amtierender Deutscher Gesamtsieger des Eifelklassikers auf dem Veloqx-Audi R8 2004, daher auf Anschluss an die Tabellenspitze drängen: „Mit einer Top-Platzierung könnten wir natürlich den Kampf um die GT2-Meisterschaft wieder ein wenig spannender gestalten. Neben dem Eifelkurs steht ja auch noch Silverstone im Kalender, somit gibt es noch echte Titelchancen für uns. Unsere Dunlop-Pneus funktionieren wunderbar im Nassen und den Nürburgring kenne ich wie meine eigene Westentasche. Somit ist das eine Kombination, die ich eher als Vorteil für uns ansehen würde. Ich werde diesen Heimvorteil natürlich zu nutzen versuchen.“