V de V – Zeitplan Eurospeedway Lausitz - Nachtrag

Der von der VdeV zuletzt veröffentlichte Zeitplan für deren Gastspiel in der Lausitz enthält nun doch keine Sprint-Läufe für die modernen Prototypen. Demnach stehen am Freitag, 22.08. ausführliche freie Trainings, am Samstag, 23.08. die Qualifyings und der 6h-Lauf der Historischen GT- und Prototypen gemeinsam mit den GT-/Tourisme-Klassen sowie am Sonntag, 24.08. das 6h-Rennen der Endurance Moderne auf dem Programm.

FIA-GT - Bukarest - Preview

Mit dem zweiten Auftritt in Bukarest am kommenden Wochenende findet zum dritten Mal in der Geschichte der FIA-GT Championship eine Veranstaltung auf einem Stadtkurs statt. Erstmals trug die GT-Meisterschaft in ihrer Debütsaison in Helsinki ein Rennen auf abgesperrten Straßen aus.

-Neu bei der sechsten Saisonrunde auf der Strecke mit dem Monaco-Flair im Herzen Rumäniens ist das Rennformat. Bei der Bucharest City Challenge wird zum ersten mal das Konzept von zwei Sprintrennen über eine Distanz von je 60 Minuten getestet. Dabei entscheidet das Samstagsrennen über die Startaufstellung für den Lauf am Sonntag, bei dem dann auch Punkte gesammelt werden können und die Teams Zusatzgewichte aufladen müssen.

Ein Grund für diese Entscheidung war der chaotische Ablauf im Vorjahr. In einem verregneten, von Safety-Car-Phasen und Kaltverformungen geprägtem Rennen erreichten nach zwei Stunden Fahrzeit nur 18 von 27 Autos das Ziel, wobei auch die Ankömmlinge nicht von Zwischenfällen verschont blieben. Als Sieger ging am Ende der Maserati MC 12 der Scuderia Playteam SaraFree in den Händen von Andrea Bertolini und Andrea Piccini hervor.

Trotz der besonderen Charakteristik mit einer viereckigen Streckenführung um den rumänischen Parlamentspalast lockt der rund drei Kilometer lange Kurse nur wenige Teilnehmer. Die Starterliste beschränkt sich auf nicht mehr als 25 Fahrzeuge, die sich in elf GT1- und 13 GT2-Boliden aufteilen, während der Gillet Vertigo Streiff einmal mehr als einziger Wettbewerber der G2-Kategorie an den Start rollt.

Einen Gaststart absolviert das deutsche Team Felbermayr-Proton mit zwei Porsche 997 GT3-RSR. Pilotiert werden die beiden Zuffenhausener Rennwagen von den Fahrerduos Marc Lieb / Horst Felbermayr Sr. und Richard Lietz / Horst Felbermayr. Unfallbedingt kann Larbre Competition mit dem Saleen S7-R in Rumänien nicht präsent sein. JMB Racing wird ebenfalls nicht vertreten zu sein, der GT1-Maserati bleibt in der Garage. In Summe ergibt dies das kleinste Grid der bisherigen Rennsaison.

Horag Racing: schon mit einem Zeh an der Sarthe

Horag RS-SpyderEin Podiumspodest lag in Sichtweite, doch dann vereitelten Bremsprobleme am Horag Racing Porsche RS-Spyder den scheinbar sicheren Erfolg beim 39.ten 1000km Rennen am Nürburgring. Schlussfahrer Jan Lammers steuerte in der Endphase des knapp sechsstündigen Rennens den Porsche RS Spyder an zweiter Stelle, als ein Bagatelldefekt sämtliche Hoffnungen auf das schon greifbare Spitzenresultat platzen liesen. Kurz vor der Fünfstundenmarke des Rennens bemerkte Lammers, dass sich im Fußraum des Cockpits Flüssigkeit ausbreitete. Unverzüglich peilte der ehemalige Le Mans-Sieger die Boxen an, wo die Horag-Crew einen angebrochenen Plastikbehälter diagnostizierte, aus dem Bremsflüssigkeit herauslief. Kurze Zeit wurde vom Team abgewogen, ob mit einer provisorischen Reparatur ein das Weiterfahren möglich sein könnte, indes wurde aus Sicherheitsgründen beschlossen, keine Kompromisse einzugehen und der Behälter samt Peripherie ersetzt. Weil dieser im Kohlefasermonocoque schwer zugänglich ist und erst Ersatz gefunden werden musste, dauerte die Repartur scheinbar endlos lang.

„Eigentlich unglaublich: Ein 15 Franken-Defekt bringt uns um alle Chancen“, so Fredy Lienhard. "Einmal geht wohl jede Serie zu Ende”, seuzte Teamchef Markus Hotz nach dem Rennen. „Seit unserem Beginn des Le Mans-Series-Engagements im Jahre 2005 hatten wir kein einziges mechanisches Problem an den Fahrzeugen zu beklagen. So können wir heute nicht zufrieden sein.“ "Es wäre aus Sicherheitsgründen nicht zu verantworten gewesen, Jan nur mit einer provisorischen Reparatur weiterfahren zu lassen. Nicht auszudenken, wenn er auf Grund dieses Problems mit einem Ausfall der Bremsen in einen Unfall verwickelt gewesen wäre.“

horagnuerburgSukzessive wurde der rot-weisse 486-PS-Porsche nach 25 Minuten Standzeit in der LMP2-Klasse von Klassenrang 2 nach hinten durchgereiht und wurde am Ende auf Platz 12 notiert. Wiederum erwiesen sich die drei Porsche RS Spyder im Feld klar überlegen, so dass der niederländische van Merksteijn-Porsche schliesslich wieder einen ungefährdeten Sieg nach Hause fahren konnte. Der holländische Schwester-Spyder absolvierte 188 Runden, 18 Umläufe mehr als der LO-Horag-Wagen und sicherte sich so vorzeitig den LMP2-Titel am Ring.

Kleines - oder nach Einschätzung durch Teamchef Markus Hotz – grosses Trostpflaster: Am Samstag bekam das Team die Energy-Challenge-Trophy durch Michelin für das Rennen in Spa-Francorchamps verliehen, wo man die beste beste Treibstoff-Effizienz im Feld erzielt hatte. Da man innerhalb dieser Challenge auch am Ring den zweiten Platz hinter dem Van Merksteijn-Porsche RS-Spyder erzielte, liegt man in der Tabelle dieser Wertung nun mit 154 Punkten nur einen Punkt vor den niederländischen Konkurrenten. Holt sich das Schweizer Team nun den Le Mans Startplatz für 2009 über diese Wertung in Silverstone?

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