British GT – CR Scuderia vorzeitig Gesamtsieger in der GT3-Teamwertung

08bgtc900crAnlässlich der vorletzten Runde der diesjährigen Britischen GT-Meisterschaft fiel auch  bereits die Entscheidung in den GT3-Teamwertung: CR Scuderia liegt nach 2h-Rennen in Silverstone durch den Sieg von Meadows / Sutton und den dritten Rang von Metcalfe / Hines mit 97 Punkten uneinholbar voran. Die erst seit heuer in dieser Form aktive Mannschaft setzt in der British GT bekanntlich drei Ferrari F430 FGT3 (in der Bildmitte hintereinander) ein. Teamchef Chris Niarchos ist hoch erfreut, in der Debut-Saison einen Titel zu gewinnen, und deutete dies in einem Interview auch als gutes Omen für die Zukunft. Auf Platz 2 folgt Brookspeed (im Bild rechts vorne), deren 75 Zähler von den bereits feststehenden Meistern Gornall / Barnes in der Dodge Viper eingefahren wurden. Rang 3 belegt zur Zeit das CiM-Team (44), welches den F430 GT3 von Lester / Simonsen (im Bild links hinten) einsetzt.

Audi am Ring ernüchtert

908 vor R10Bei den 39.ten 1000km am Nürburgring musste Audi erneut erfahren, wie weit man hinter den Peugeot zurückhing: Eine Runde im Rennen, überrundet nach etwa 4h Renndistanz und im Qualifying 1,5s aufgedrückt bekommen. Die Chance den Titel in Silverstone noch für Mike Rockenfeller und Alexandre Premat zu holen, scheint zwar rein mathematisch noch reell zu sein, fest damit rechnen will aber auch bei Audi kaum mehr jemand.

Ralf Jüttner fasste es am Abend nach dem Rennen uns gegenüber zusammen. „Es war ein recht langweiliges Rennen. Auch wenn ich dies in dem Bewusstsein sage, dass es vorrangig uns geholfen hätte, aber dem Rennen hätten ein paar Safety-Car Phasen gut getan. Dann hätte sich das Feld wieder zusammengeschoben und wir hätten Gelegenheiten gehabt, unseren technischen Rückstand durch Taktik zu egalisieren. So haben die Peugeot ihren technischen Vorsprung ausspielen können und uns bequem auf Distanz halten können. Unsere Gegner waren heute fehlerfrei. Auch bei den Boxenstops oder der technischen Zuverlässigkeit lief alles wie geschmiert. Es gab durchaus ein paar Situationen bei denen man ein SC hätte bringen können, zum Beispiel als der Pescarolo zuerst an der Boxengassseneinfahrt mitten auf der Strecke strandete oder später als der selbe Wagen in der Bit-Kurve in den Kies abflog. Da mag ich die amerikanische Art und Weise ein Rennen durch Gelbphasen spannend zu halten mehr, Boxenstopp R10auch wenn wir dabei meistens in der Vergangenheit die Leidtragenden waren. Zu Rennmitte - als die Peugeot lange vergeblich versucht haben - Allan zu überrunden, hat man gesehen was möglich gewesen wäre, wenn wir erst einmal vor den 908 zu liegen gekommen wären.“

Das dem späten Stop von Allan McNish kurz vor Schluss von der Mehrzahl der Zuschauer und der Kollgenschaft taktische Gründe unterstellt wurden, um Rockenfeller und Premat eine bessere Ausgangssituation im Meisterschaftskampf zu verschaffen, bestritt Jüttner vehement. „Allan war kurz zuvor mit einem der Spyker zusammengestossen und hatte uns dies gemeldet, was uns anzeigte das es richtig gerappelt hat. Wir haben auf der Telemetrie alles gecheckt und zunächst nichts gesehen, bis einige Runden später der Luftdruck absackte. Wir haben Allan mit 0,7 Bar Restdruck hereingeholt und festgestellt das der äussere Felgenkranz auf einer Länge von 15 cm weggebrochen war und der Reifen dort frei auf der Felge saß. Eigentlich ein Wunder, dass der R10 so mehrere Runden bei Renntempo überstehen konnte, ohne einen massiven Reifenschaden oder Abflug zu erleiden.“

29 Wagen in Mosport

Mosport Start 200729 Wagen - 5 LMP1, 9 LMP2, 3 GT1 und 12 GT2 - stehen auf der Entry-Liste des ALMS-Rennens im kanadischen Mosport. Dieser Lauf wird im Gegensatz zu den vergangenen Rennen der ALMS am Sonntag abend um 21 Uhr MEZ abgehalten und geht über die klassische ALMS-Distanz von 2h 45 Minuten.

Audi, Intersport Racing und Autocon sind die Teams in der Königsklasse. Im Audi mit der #1 wird wieder Dindo Capello anstelle des in Road America eingesetzten Marcel Fässler neben Emanuele Pirro am Volant drehen. In der LMP2 sitzt diesesmal James Rossiter an der Seite von Franck Montagny im Andretti-Green-Racing-Acura ARX-01b. Die üblichen Verdächtigen (je vier Porsche RS-Spyder und Acura sowie ein Lola) starten hier wieder in der Klasse. Bei den GT1 von Bell Motorsport und Corvette gibt es ebenfalls nichts Neues zu verzeichnen.

Dagegen könnten die GT2 noch spannender werden. Die IMSA hat dem Doran-Ford, dem Aston Martin Vantage GT2 und dem PTG-Panoz Zugeständnisse bei der Heckflügel-Konfiguration gemacht. Ab dem PLM in vier Wochen dürfen der Ford und die Riley-Corvette (in Mosport nicht am Start) zusätzlich mit größeren Restriktoren fahren. Somit werden sich die Porsche-Teams von VICI, Flying Lizzard Motorsport und Farnbacher-Loles Racing sowie die Ferrari-Teams von Risi Competitione (nur mit einem Wagen) und Tafel Racing noch schwerer mit dem Überrunden der Backmarker tun. Inwieweit sich dies auf den Rennverlauf auswirken wird, kann man am Sonntag abend auf der Website der ALMS (Zeitenmonitor) und bei Radio Le Mans verfolgen.

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