Lola mit neuer S2000-Variante

lolab08_90s2000Lola hat sein Sportwagenprogramm nach unten hin um einen S2000 für Rennschulen und Trackdays erweitert. Der B08/90 basiert auf dem Modell B06(07)/90, das 2006 als erster S2000 (eine vornehmlich in Grossbritannien und den USA verbreitete Spielart des Prototypensports) seit langem Lola auch für den Breitensport wieder öffnete. Der 08/90 ist die zweisitzige Variante des Clubracers und wie dieser ebenfalls mit einem 2l Ford Duratec-Motor und einem Paddleshift-System ausgestattet.

1000km Suzuka enden mit Nissan-Siegen

sgt6aDie 1000km von Suzuka, die seit einigen Jahren als Runde der Japanischen Super-GT-Meisterschaft abgehalten werden, sind an das Calsonic Impul-Nissan GT-R-Team gegangen. Die Piloten Tsugio Matsuda / Sebastian Philippe siegten nach 173 Runden mit nur 7s Vorsprung auf den Raybrigg-Honda NSX von Yuji Ide, Shinya Hosokawa und Kosuke Matsuura. Im Kampf um den dritten Platz setzte sich Lexus-Pilot Andre Lotterer mit seinen Co-Piloten Juichi Wakisaka und Carlo Van Dam knapp mit 0,4s Vorsprung gegen seine Konkurrenten aus dem Nissan-Lager Michael Krumm, Dominik Schwager und Masataka Yanagida durch.

Insgesamt starteten 40 Wagen (16 GT500 und 24 GT300) zu dem Klassiker, der nun schon zum 38 Mal ausgetragen wurde und damit knapp hinter den 1000km am Nürburgring als einer der traditionellsten Events dieses Formats Bestand hat.

sgt6bIn der GT300-Klasse siegte mit dem Mola Leopalace-Nissan Fairlady Z von Kazuki Hoshino / Hironobu Yasuda ebenfalls ein Wagen aus dem selben Hause. Zweiter wurde mit Rundenrückstand der Toyota MRS des Lightning McQueen apr Teams vor dem Mazda des ORC Amemiya-Teams. Mit den sonst so erfolgreichen Shiden und dem Arta Garaiya schieden gleich zwei favorisierte Teams in der Klasse vorzeitig aus.

Insgesamt 37.000 Zuschauer verfolgten das Rennen, das für das Team von Michael Krumm schon turbulent begann. Bei der Fahrt zum Vorstart verunfallte der Nissan GT-R und musste in der Box notrepariert werden. Den Start entschied Krumm, der in der vordersten Startreihe stand, dennoch für sich. Er gab den Nissan in Führung liegend an Matsuda weiter. Unterdessen hatte Lotterer nach einem Zweikampf mit Bande einige Plätze im vorderen Feld aufgeben müssen. In seinem dritten Stint kämpfte Lotterer sich jedoch an die Spitze zurück und führte das Rennen kurzzeitig an, bis er für einen Überholvorgang unter Gelb eine Stop & Go kassierte. Für das Nissan-Team von Krumm / Schwager erledigte sich der Kampf um den Sieg, als Schwager einen Zusatzstopp wegen einer losen Motorhaube einlegen musste. Somit war der Weg zum Sieg frei für die späteren Sieger Matsuda und Phillipe, die sich gegen die Honda-Crew in der #100 durchsetzten, da diese gegen Ende des Rennens Rücksicht auf ein technisches Problem nehmen mussten.

Die in der Meisterschaft führenden Honda-Piloten Ryo Michigami und Takashi Kogure gingen in dieser Runde leer aus. Dafür verbesserte Michael Krumm sich in der Punktetabelle auf Rang 3 mit nur sechs Punkten Abstand auf die Spitze. Wie immer kann ein Video-Podcast des Rennens unter diesem Link heruntergeladen werden.

Kommt der ADAC-GT4-Cup?

gt4oleaAm Nürburgring bestätigte Jürgen Barth uns gegenüber Planungen das Serien-Portfolio der SRO in Deutschland zu erweitern. Wie bereits berichtet hatte Stephane Ratel in Spa-Francorchamps anlässlich der 24h beiläufig erwähnt, nach der ersten nationalen GT4-Serie in den Niederlanden auch in Deutschland eine solche Meisterschaft folgen zu lassen. Demnach plant man für die kommende Saison mit 5-6 Events, die in der Mehrzahl eine Kooperation mit der niederländischen Serie beinhalten würden.

„Wir haben ein grosses bekundetes Interesse der holländischen Teilnehmer, einige Runden hier in Deutschland mit anzutreten. Zum einen würde das ihren Kalender um einige interessante Rennstrecken erweitern, zum anderen könnten wir in der Auftaktsaison in Deutschland ein attraktives Starterfeld mit mehr als 15 Autos bei den meisten Rennen bereitstellen. Bezüglich der Nennzahlen für die GT4 machen wir uns keine Illusionen. Mehr als 15 Teilnehmer aus Deutschland sind für eine solch neue Rennserie im ersten Jahr wohl kaum zu erwarten. Wenn sich aber das neue Rennkonzept mit den aerodynamisch beschnittenen GT4 erst mal präsentieren kann, könnte die Basis für eine weitere attraktive Sportwagenserie in Deutschland gut zu legen sein“, so Barth.

Insbesonders der Kostenfaktor könnte dabei den Ausschlag geben. Eine Saison mit einem gut vorbereiteten GT3-Auto ist im GT-Masters derzeit mit annähernd 300T€ zu beziffern, wenn man eine Profifahrerpaarung mit einberechnet. Ein GT4 sollte um den Faktor 2 billiger zu betreiben sein – und diese Szene ist den Privatiers exklusiv vorbehalten. Selbst Gold-Fahrer, also Halbprofis, sind – zumindest im Europacup – nicht für die GT4 zugelassen. Zudem existieren einige konkurrenzfähige Fahrzeuge, die um die 120T€ zu bekommen sind. Somit dürften die Weichen für eine weitere deutsche Sportwagenserie bald gestellt sein.

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