Neues vom Audi GT4

jvottnringJörg van Ommens Team ist Lesern dieser Seite als Teilnehmer am ADAC-GT-Masters bekannt. In Zukunft könnte ein weiteres Standbein hinzukommen: JvO Racing ist derzeit mit dem Aufbau des ersten GT4-Prototypen eines Audi TT beschäftigt. Wie es dazu kam, erläuterte van Ommen uns vor zwei Wochen im Rahmen des GT-Masters-Auftritts am Nürburgring.

„Im Grunde ist die SRO an uns herangetreten und hat uns gefragt, ob wir eine GT4-Version des TT aufbauen könnten. Die Vorgeschichte ist das wir für die 24 Stunden am Nürburgring für Pirelli zwei neue Audi TT aufgebaut haben (Bild links) die in der SP3T starteten. Der TT hat eine gute Basis und so haben wir uns nach der Anfrage der SRO bald getroffen, um den Wagen vorzustellen. Bei der ersten Begutachtung sind natürlich die der SP3 entsprechenden Heckflügel zur Sprache gekommen, die der GT4-Konfiguration nicht ganz entsprechen. Nach einer Überprüfung unsererseits haben wir uns gedacht, dass man mal einen Test starten könnte und haben den Wagen anlässlich der 24h von Spa-Francorchamps zu den freien Trainings des GT4-Europa-Cups mitgebracht, wobei wir vor der Teilnahme auch noch mal die Frontaerodynamik überarbeiten mussten. Trotzdem war der Wagen auf Anhieb konkurrenzfähig. Phillip Leisen hat damit die drittbeste Zeit im ersten freien Training fahren können.“

ttspatestVan Ommen sieht im ersten Fronttriebler-GT4 – die Konkurrenten wie der Nissan 350Z, der Aston Martin Vantage N24, der Ford Mustang, der Maserati Topheo oder der BMW Z4 sind sämtlichst Hecktriebler – eine preiswerte Alternative für die GT4-Kundschaft. „In der Rennversion, wie wir sie im Auge haben, wäre der Wagen für unter 100T€ zu fertigen. Man könnte natürlich hochwertigere Renntechnik einsetzen, aber die Konsequenz wäre nur, das man vom GT-Bureau mit zusätzlichen Restriktionen beladen werden würde und es sich damit nur um unsinnige Investitionen für die Kunden handeln würde. Zudem ist die halbautomatische Schaltung, die wir einsetzen ein sehr zuverlässiges Aggregat, das wir nicht durch ein Renngetriebe ersetzen müssen.“

Neben Matech Concepts, wo die Ford Mustang GT4 aufgebaut werden, würde mit JvO ein zweiter deutscher Rennstall mit dem Aufbau von GT4-Modellen beginnen. Interessante Aussichten – wenn zudem auch wie berichtet in Deutschland ab dem nächsten Jahr ein GT4-Championnat ausgetragen werden würde.

C.I.P. – Varano - Vorschau

Die sechste von neun Runden der Italienischen Prototypen-Meisterschaft steht am 31.08. in Varano auf dem Programm. Einmal mehr gelten die beiden Piloten des WRC-Norma-Teams, welche bislang alle fünf Saisonrennen der Serie gewannen, als klare Favoriten. Sollten Franco Ghiotto (74 Punkte, drei Siege) und Davide Uboldi (65, zwei Siege) auf den Autodromo Ricardo Paletti abermals erfolgreich sein, könnte sich das Titelduell auch rechnerisch vorzeitig auf einen Zweikampf der beiden Teamkollegen reduzieren.

Autosport als neuer Hauptsponsor der 1000km Silverstone

Rainman McNishDie Le Mans Serie hat für das letzte 1000km-Rennen des Jahres, die 1000km von Silverstone, einen neuen Hauptsponsor finden können. Das britische Autosport Magazin wird das LMS-Finale in Grossbritannien mitfinanzieren. Angesichts der als Publikumsmagneten wirkenden Duelle von Audi und Peugeot sowie des ersten Heim-Rennens von Allan McNish seit seinem zweiten Le Mans Sieg in diesem Jahr verspricht sich Autosport einen entsprechenden Payback. Der letzte Auftritt McNishs im „Home of British Motorracing“ erfolgte bei den 1000km Silverstone 2005, als er auf dem Oreca-R8 (Foto) im Regen die Konkurrenz entzauberte und Audi den bislang letzten Sieg in der Serie sicherte.

Das nun Autosport 1000km genannte Rennen markiert einen weiteren Fortschritt der Le Mans Serie. Die Serie wird nun auch marketing-mässig immer stärker wahrgenommen. Gute Voraussetzungen um Audi und Peugeot auch im nächsten Jahr bei der Stange zu halten – und weitere Hersteller zum Einstieg zu bewegen.

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