Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in VdeV Serien
Nach dem VdeV-Wochenende in der Lausitz, mit dem sich sowohl die Piloten als auch die Teams durchwegs sehr zufrieden zeigten, lohnt sich ein weiterer Blick auf die Zwischenstände in den Punktetabellen:
In der Gesamtwertung der Historischen Fahrzeuge, wo noch zwei Rennen auf dem Programm stehen, liegen Patrick Biehler / Marc De Siebenthal (Porsche 911 RSR 3,0) mit 212
Zählern voran, gefolgt von Geoff McConville / Hal Catherwood (Chevron B16, 188,5, Bild links), Joel Bozetti (Porsche 911, 166,5) und Yann Le Calvez / Sylvain Guanzini (Elva Mk. 8, 165,5).
Besonders spannend dürfte bei den drei ausstehenden Läufen der Titelkampf in der GT-Tourisme-Endurance werden: Dort führen Christian Kelders / Philippe Greisch (Porsche 997 Cup S, 122) vor Phillippe Noziere (Porsche 997 Cup, 115), Jean-Paul Pagny / Pierre Benoist (Ferrari F430, 107, Bild rechts) sowie Thierry Perrier (Porsche 997 RSR / 993 RSR / Ferrari F430, 103).
Verfasst von Stefan Volk. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Glück im Unglück für den Grand Am Tabellen-Ersten Scott Pruett.
Bei einem freien Test auf dem New Jersey Motorsport Park kam Pruett von der Strecke ab und krachte mit brachialer Gewalt in die Mauer der Boxenausfahrt. Der Riley-Lexus Daytona Prototyp wurde dabei zwischen Cockpit und Motor in zwei Teile gerissen. Das Cockpit blieb aber zum Glück intakt, so dass Pruett unverletzt aus dem Wagen geborgen werden konnte. Zur Sicherheit wurde er ins Krankenhaus gebracht. Wie sein Team mittteilte, soll er aber am Rennen am kommenden Wochenende teilnehmen können.
Der Unfall ereignete sich, als sich ein weißer Porsche auf der Start-Ziel gerade drehte und Pruett dem liegen gebliebenen ausweichen wollte. Dabei riss er das Lenkrad so stark um, dass sich der Wagen quer stellte und nach dem Einschlag in der Boxenmauer in der Boxenausfahrt zum stehen kam.
Für das Ganassi-Team bedeutet das viel Arbeit. Laut Teamaussage ist der bisher eingesetzte Riley Mk.XX ein irreperabler Totalschaden. Um dennoch am Rennen am Sonntag teilnehmen zu können, reiste ein Teil des Teams via Flugzeug zurück nach Indianapolis, um dort den Ersatzwagen, der zuletzt bei den Daytona 24-Stunden am Start war, vorzubereiten. Auch wenn man mit dem Ersatzwagen, einem Riley Mk.XI der ersten Generation, aufgrund fehlender Trainingszeit nicht um den Sieg mitreden kann, wird man alles daran tun, um den 42-Punkte-Vorsprung auf die zweitplatzierten Jon Fogarty und Alex Gurney möglichst groß zu halten.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Es gibt mittlerweile wieder Neuigkeiten von Heinz Harald Frentzens Hybrid Racing Projekt. Der Ex-F1-Pilot bei Sauber und Williams hatte im laufenden Jahr zusammen mit Technikchef Norbert Kreyer ein interessantes Projekt mit einem für die Nordschleife aufgebauten Gumpert Apollo mit Hybrid-Antrieb auf die Beine gestellt. Obwohl erst in letzter Minute komplettiert und kaum getestet, absolvierte der Wagen während des 24h Rennens am Nürburgring 2008 über 1200km im Rennbetrieb und zeigte das Potential der Technologie auf. Nun hat Frentzen, der den Einsatz komplett aus eigener Tasche finanzierte und für die weitere Entwicklung des Wagens auf externe Sponsoren angewiesen ist, möglicherweise einen ersten Team-Partner für weitere Einsätze gewinnen können.
Am Rande eines PR-Auftritts von Frentzen mit dem Apollo in Rotterdam schloss sein Team einen exklusiven Vertrag mit der GAIA Akkumulatorenwerke GmbH. „In den kommenden Jahren wird die Energiespeichertechnik eine der zentralen Schlüsseltechnologien für eine neue Generation von Fahrzeugen und der Stromversorger-Industrie werden. Deshalb war es für uns eine logische Konsequenz, im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft mit dem Spezialisten der uns bereits beim 24h Stunden Einsatz am Nürburgring mit seinen High-End Akkus unterstützt hat, künftig gemeinsame Wege zu gehen“, kommentierte HHFHR-CEO Thomas Reister das Projekt. Im Fokus der Entwicklung stehen Leistung, Kapazität und Gewichtsreduktion, egal ob bei Speicher- oder Starterbatterien. Zusammen mit GAIA will man bei der individuellen Entwicklung von leistungsfähigen Energiespeichersystemen inkl. Softwarelösungen für das Batteriemanagement im Motorsport und sportiven Mobilitätslösungen zusammenarbeiten, die derzeit auf Lithium-Ionen-Technologie auf der Basis von Li(NiCoAl)02 und LiFePO4-Zellen basieren.
„Die Vorteile der „RACE TECHNOLOGY powered by GAIA“ Lithium-Ionen-Zellen sind höchste Leistungs- und Energiedichten in grossformatigen Batterien. Weitere Argumente sind das geringe Gewicht, die Hochstromfähigkeit und verschiedene Zellentypen (High Energy, High Power und Ultra High Power), die in jeweils unterschiedlichen Kapazitäten von 6Ah bis 500Ah verfügbar sind. „Wir bauen die HYBRID RACING als spezialisierten Dienstleister in den Bereichen Consulting und Development Center für innovative Hybrid- und Elektro-Antriebslösungen aus und bieten Ressourcen für Entwicklungsaufträge nach individuellen Anforderungsprofilen“, so die Teammitteilung. Nun werden weitere Einsätze des technisch hochambitionierten Projektes auf der Nordschleife immer wahrscheinlicher.