Kommt der ADAC-GT4-Cup?

gt4oleaAm Nürburgring bestätigte Jürgen Barth uns gegenüber Planungen das Serien-Portfolio der SRO in Deutschland zu erweitern. Wie bereits berichtet hatte Stephane Ratel in Spa-Francorchamps anlässlich der 24h beiläufig erwähnt, nach der ersten nationalen GT4-Serie in den Niederlanden auch in Deutschland eine solche Meisterschaft folgen zu lassen. Demnach plant man für die kommende Saison mit 5-6 Events, die in der Mehrzahl eine Kooperation mit der niederländischen Serie beinhalten würden.

„Wir haben ein grosses bekundetes Interesse der holländischen Teilnehmer, einige Runden hier in Deutschland mit anzutreten. Zum einen würde das ihren Kalender um einige interessante Rennstrecken erweitern, zum anderen könnten wir in der Auftaktsaison in Deutschland ein attraktives Starterfeld mit mehr als 15 Autos bei den meisten Rennen bereitstellen. Bezüglich der Nennzahlen für die GT4 machen wir uns keine Illusionen. Mehr als 15 Teilnehmer aus Deutschland sind für eine solch neue Rennserie im ersten Jahr wohl kaum zu erwarten. Wenn sich aber das neue Rennkonzept mit den aerodynamisch beschnittenen GT4 erst mal präsentieren kann, könnte die Basis für eine weitere attraktive Sportwagenserie in Deutschland gut zu legen sein“, so Barth.

Insbesonders der Kostenfaktor könnte dabei den Ausschlag geben. Eine Saison mit einem gut vorbereiteten GT3-Auto ist im GT-Masters derzeit mit annähernd 300T€ zu beziffern, wenn man eine Profifahrerpaarung mit einberechnet. Ein GT4 sollte um den Faktor 2 billiger zu betreiben sein – und diese Szene ist den Privatiers exklusiv vorbehalten. Selbst Gold-Fahrer, also Halbprofis, sind – zumindest im Europacup – nicht für die GT4 zugelassen. Zudem existieren einige konkurrenzfähige Fahrzeuge, die um die 120T€ zu bekommen sind. Somit dürften die Weichen für eine weitere deutsche Sportwagenserie bald gestellt sein.

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