Verfasst von Michel Pathe. Veröffentlicht in WT-USCC-Serie ( IMSA )
Pierre Kaffer kehrt zurück an den Ausgangspunkt seiner Sportwagenlaufbahn. In einem Ferrari F430 GT2 des in Monaco beheimateten JMB Aucott Racing-Teams wird der schnelle Wahlschweizer Anfang Oktober auf Einladung von Ferrari zusammen mit dem Briten Ben Aucott und dem Franzosen Stéphane Daoudi auf dem Kurs von Road Atlanta im Rahmen der American Le Mans Series an den Start gehen.
Der schnelle, vier Kilometer lange Traditionskurs in Georgia taucht immer wieder in Kaffers Vita auf - erstes Sportwagenrennen überhaupt, letzter LMP-Sieg zusammen mit Johnny Herbert auf dem Audi R8 2004. Somit kann Kaffer die aufregende Piste mitten in den Wäldern von Braselton durchaus als „gutes Pflaster“ bezeichnen. „Road Atlanta ist eine klasse Rennstrecke und macht mir sehr viel Spaß. Ich freue mich sehr, wieder zurück auf diesem Kurs zu sein. Seit 2004 kam es ja leider nicht mehr dazu, dass ich dort Rennen fahren konnte. Den Ferrari F430 kenne ich ja dank der letzten LMS-Saison sehr gut, wir wurden dort immerhin Dritter in der Meisterschaft, also bestes GT2-Privatteam. Ich fliege voller positiver Erwartungen in die USA und bin mir sicher, die Erwartungen, die JMB in mich setzt, auch erfüllen zu können.“
Schon zwei Wochen später steht direkt das nächste Rennen und zugleich der Saisonabschluss der ALMS auf dem Programm. Dieser findet auf dem Kurs von Laguna Seca statt, wo Kaffer zusammen mit Ben Aucott an den Start gehen wird. Somit wartet auf den gefragten Sportwagenpiloten Pierre Kaffer ein arbeitsreicher Spätherbst in den USA.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Das Team Essex wird 2009 laut einer offiziellen Pressemitteilung nicht wieder in Le Mans und in der LMS antreten. Das Team von John Nielsen, welches in der vergangenen Saison mit einem Porsche RS Spyder unterwegs war und das Rennen in Monza in der LMP2-Klasse gewinnen konnte, hat seinen Wagen angeblich zum Verkauf ausgeschrieben. Laut Teammitteilung habe man alle gesteckten Ziele mit drei DTC-Meisterschaften und dem erfolgreichen LMP2-Engagement in der abgelaufenen Saison erreicht. Inoffiziell wird der Ausstieg von Hauptsponsor Essex Invest aufgrund der aktuellen Finanzkrise als einer der wesentlichen Gründe für das Ende des Teams anzuführen sein.
Was nun mit den beiden Le Mans-Wildcards, die das Team mit den beiden zweiten Plätzen in Le Mans und der LMS herausgefahren hat, geschehen wird, ist ungewiss. Da auch van Merksteijn Motorsport wahrscheinlich nicht in der bisherigen Teamstruktur 2009 antritt - auch wenn Verschuur-Motorsport weiterhin das Einsatzteam des Meister-RS-Spyders bleiben soll - wäre es durchaus möglich, dass vier der fünf bisherigen automatischen Nennungen für die Porsche RS-Spyder in der LMP2 nicht wahrgenommen werden könnten. Der ACO vergibt eine automatische Einladung in der Regel nur an das selbe Team in Zusammenhang mit einem Auto vom gleichen Hersteller des Vorjahres. Sollte nun Penske Racing auch die ALMS-Wildcards für sich beim PLM und in der Gesamtwertung einheimsen, dann steht zu befürchten, dass kaum eine LMP2-Autonennung im kommenden Jahr genutzt werden wird.
Verfasst von Sören Herweg. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Beim Porsche Carrera Cup in Barcelona hat der Querfurter Jan Seyffarth seinen dritten Sieg in Folge eingefahren. Nach seinen Erfolgen bei den Rennen in Zandvoort und am Nürburgring gewann der ehemalige Porsche-Junior auch den Lauf auf dem Circuit de Catalunya. Das Rennen auf der spanischen F1-Strecke dominierte Seyffarth über die gesamte Distanz von 28 Runden. Zweiter wurde der aktuelle Porsche-Junior Marco Holzer, der damit seine beste Podiumsplatzierung einfuhr, vor dem Meisterschaftsführenden René Rast. Der zweite Porsche-Junior, Martin Ragginger, kam auf den undankbaren vierten Rang. Jörg Hardt sicherte sich den fünften Platz, Chris Mamerow wurde Achter. Uwe Alzen beendete sein Rennen in der 8. Runde, nachdem er wegen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe erhielt.
Das Finale des Porsche Carrera Cups findet in vier Wochen auf dem Hockenheimring statt. In der Meiterschaft führt momentan René Rast mit 125 Zählern vor Jan Seyffarth (116). Bei noch 20 zu vergebenden Punkten hat der drittplatzierte Chris Mamerow, 105 Punkte, nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft. Beim Finale im Badischen Motordrom würde Rast ein fünfter Platz zur Meisterschaft reichen. Bis zum Finallauf werden sich einige Piloten noch in anderen Rennserien betätigen, so soll Jörg Hardt das Petit Le Mans zusammen mit Dirk Werner und Price Miller im Farnbacher Loles-Porsche bestreiten. Uwe Alzen wird aller Voraussicht nach am Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft in zwei Wochen teilnehmen.