Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Porsche Carrera Cup
Der Porsche Carrera Cup Deutschland hat nun endlich auch seinen aktualisierten Kalender veröffentlicht. Mit 11 Rennen an 5 Rennwochenenden auf 5 Kursen – 4 deutschen und einem französischen - wird den Mannschaften der Markenpokalserie ein den Umstände der Corona-Krise entsprechend Rechnung tragender kompakter Rennkalender geboten. Zum Knüller gerät der Saisonauftakt, der gemäß der ursprünglichen Planung auf dem Circuit de la Sarthe im Rahmenprogramm des 24 Stunden Rennen von Le Mans abgehalten wird. Schule machen dürfte der Saisonabschluss der allen Einstiegsinteressierten Piloten an der Serie 2021 nach dem letzten Rennen in Oschersleben eine umfangreiche Team- und Fahrerbörse bietet.
Das erste Rennen des deutschen Markenpokals findet im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans statt. Gemeinsam mit dem Porsche Carrera Cup France trägt die deutsche Rennserie ihren ersten Lauf an der Sarthe aus, was wieder zu einem weit über 40 Fahrzeuge starken Feld führen dürfte. Bei den weiteren vier Veranstaltungen fährt der Porsche Carrera Cup Deutschland im Programm des ADAC GT-Masters auf den Strecken am Sachsenring , dem Red Bull Ring, dem Circuit Zandvoort und in der Motorsport Arena Oschersleben. Die Runden in Hohenstein-Ernstthal und Österreich werden dabei jeweils 3 Rennen am Wochenende umfassen, während die beiden Finalrunden mit den gewohnten 2 Rennen über die Bühne gehen. Damit wurde die Saison um 4 Rennen von ursprünglich 15 geplanten Läufen auf nun 11 verkürzt - was angesichts der kostenersparnis den Teams und fahrern deutlich entgegen kommen dürfte.
Alle Rennen im Rahmen des ADAC GT-Masters haben eine Länge von 30 Minuten. Beim 24 Stunden Rennen von Le Mans trägt der Porsche Carrera Cup Deutschland einen einzelnen Lauf von 45 Minuten Dauer aus. Alle Veranstaltungen finden unter strengen Abstands- und Hygieneauflagen statt.
„Wir freuen uns, dass wir nach unserem digitalen Auftakt nun einen überarbeiteten Rennkalender präsentieren können. Damit zeigen wir unseren Teams und Fahrern in Zeiten der Corona-Krise Perspektiven für diese herausfordernde Saison auf. Der Lauf in Le Mans mit dem besonderen Flair des Langstreckenklassikers ist dabei ein absolutes Highlight“, sagt Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Ergänzend zum Rennkalender wird am 9. November – einen Tag nach dem Saisonfinale in Oschersleben - an selber Stelle erneut der Porsche Carrera Cup Deutschland Experience Day angeboten. Die Veranstaltung richtet sich an talentierte Motorsportler, die Interesse daran haben, in der Saison 2021 im Porsche Carrera Cup Deutschland an den Start zu gehen. Die jungen Fahrer bekommen an diesem Tag die Chance, die Teams des Markenpokals kennenzulernen und das Rennfahrzeug zu testen. Zusätzlich zu den Rennteams stehen auch Porsche-Experten für Gespräche zur Verfügung.
Der Kalender des Porsche Carrera Cup Deutschland 2020 lautet somit wie folgt:
17.09.-19.09.2020, Circuit de la Sarthe (24 Stunden Rennen von Le Mans), Rennen 1
02.10.-04.10.2020, Sachsenring (GT Masters), Rennen 2+3+4
16.10.-18.10.2020, Red Bull Ring (GT Masters), Rennen 5+6+7
30.10.-01.11.2020, Circuit Zandvoort (GT Masters), Rennen 8+9
06.11.-08.11.2020, Oschersleben (GT Masters), Rennen 10+11
09.11.2020, Oschersleben , Porsche Carrera Cup Deutschland Experience Day
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Bentley steigt mit dem Continental GT3 evo in das ADAC GT-Masters ein. Das wurde heute im PS on Air Motorsport Talk bekannt gegeben. Erster Pilot soll der in Wien wohnende Constantin Schöll werden, der in der vergangenen Saison der ADAC GT4 Germany im Allied Racing Cayman GT4 erste Eindrücke seines Talentes hinterliess und darüber hinaus auch erste Einsätze im LMP3 der Inter-Europol Competition-Mannschaft absolvierte.
Als Einsatzteam wird die sächsische T3 Motorsport Mannschaft aus Radebeul agieren, die bislang als 2-Wagen Audi-Team gehandelt wurden, in der kommenden Saison nun aber mit einem Audi und einem Bentley im deutschen GT3- Championnat antreten wird.
Noch offen ist der Copilot für den 21-jährigen Wiener dessen 18 jähriger Cousin Nicolas Schöll ebenfalls im GT-Bereich aktiv ist. Angesichts der langen Liste derzeit arbeitsloser Bentley Werkspiloten - ex-GT-Masters Champion Jules Gounon und Jordan Pepper wurden unter anderem in der Sendung genannt – dürfte ein von Bentley empfohlener Pro-Pilot neben Schöll die wahrscheinlichste Wahl für die kommende Saison sein.
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans ( WEC )
Der FIA Weltmotorsportrat hat am vergangenen Freitag das technische Reglement für die LMH Hypercar-Klasse formell verabschiedet. Dabei beschloss man eine Leistungsreduktion von ursprünglich geplanten 585kW (785 PS) auf 500kW (670 PS) und eine Gewichtsreduktion von ursprünglich 1100 auf 1030kg. Diese Veränderungen der Kennzahlen waren von der FIA Langstreckenkomission bereits am 11 Mai beschlossen worden wurden aber jetzt erst vom Motorsportrat ratifiziert.
Zusätzlich wurde das BoP-System zur Angleichung der LMH und der geplanten LMDh-Klasse genehmigt. Damit will man die Nachfolgekategorie der Daytona Prototypen-Klasse erstmals vollwertig in das ACO-serienuniversum integrieren, womit entsprechende Wagen auch in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft oder bei den 24 Stunden Rennen von Le Mans antreten können. Weiterhin wurde der Vorschlag für die technische Basis der LMDh akzeptiert, nachdem nur die 4 vom ACO approbierten Chassishersteller Basischassis für die LMDh-Hersteller liefern dürfen.
Die letzte Entscheidung würde das Aus für die Ambitionen von Ginetta bedeuten, die noch nach einem Weg suchen über 2021 hinaus – wenn das „Grandfathering“ alter LMP1-Chassis ausläuft – in der Top-Klasse der ACO-Szene aktiv zu sein. Auch die Leistungsredulktion war nicht ganz umstritten. Ursprünglich sollte das Level der Hypercars im Rahmen der nun beschlossenen Kennwerte liegen. Die Erhöhung auf 785 PS und 1100kg geschah dann auf Druck von Aston Martin die sonst ihr geplantes Valkyrie Hypercar nur mit hohem Aufwand hätten abrüsten müssen um an der LMH-Klasse teilnehmen zu können. Dies bedeutete das Aus für den von der Scuderia Glickenhaus geplanten Alfa-Motor und sorgte dafür das Jim Glickenhaus sich nun für den 8-Zylinder Pipo-Motor entschied.
Das Aston sich kurz danach vom geplanten LMH-Projekt zurückzog obwohl der ACO ihnen eine Extrawurst gebraten hatte dürfte nicht nur bei Glickenhaus für Verstimmung gesorgt haben. Jedenfalls wäre es für alle Beteiligten rückblickend billiger gewesen bei der 670PS/1030kg Formel geblieben zu sein – aber hinterher ist man bekanntlich immer klüger...
Das angesichts dieses Gezerres sich bislang nur 3 Hersteller (Toyota , Glickenhaus, ByKolles Racing ) zur LMH-Klasse bekannt haben, verwundert angesichts der im Raum stehenden Kosten von 30 Mio€ pro Auto und Saison kaum. Die LMDh sollen nur für die Hälfte – etwa 15 Mio€ - zu betreiben sein, was auch das Aus für die GTE-Pro-Engagements der nur noch 5 beteiligten Hersteller in dieser Klasse mit sich bringen könnte.